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Aktualisiert: 10. Mai 2025


Am späten Nachmittag, als die Farben matter wurden und sich ein feines, langsam zunehmendes Grau überall einzumischen begann, kam die kleine Station, auf der man aussteigen mußte. Fridolin lehnte, als der Zug einlief, aus dem Fenster, um Auslug zu halten. Der Bräutigam, in Uniform mit Pelzkragen, stand auf dem Bahnsteig und winkte. Die beiden Freunde waren nicht die einzigen, die den Zug verließen. Noch etwa fünf, sechs andre Wagentüren öffneten sich, und Herren mit Hut-

Nach dem Frühstück trat er zu ihr, sah sie an, nahm lächelnd ihre Hand und sagte leise: »Leben Sie wohl«. Dann führte er die Hand an den Mund und biß hinein. Aber die Hand schien fühllos zu sein, denn sie zuckte nicht einmal. »Leben Sie wohlsagte Asta und lachte. Fridolin merkte trotz alledem, daß dieses Lachen nicht ehrlich war.

Der Leutnant an ihrer Seite, es war der mit den abstehenden Ohren, zog sie in eine Unterhaltung, die ihr volles Interesse zu haben schien. Aber einmal bemerkte Fridolin, daß sie auf einen Augenblick die Augen schloß, wie in einem starken nervösen Gefühl oder von einer heftigen Ermattung ergriffen.

Er hatte hier kurz vorher einen Anzug machen lassen und nun betrat er in diesem das Geschäft, erklärte sich nicht ganz zufrieden mit der Arbeit und wollte etwas daran verändert haben. Den kleinen Meister Fridolin sah er wohl für den jüngsten Lehrjungen an und beachtete ihn nicht, sondern wandte sich mit seinem Anliegen an den ältesten Gesellen.

»Ist es auch«, entgegnete Wilibald. »Ostpreußischer Adel, kühl und hochmütig. Du wirst ja sehen. Jetzt muß ich weiter. Macht schnell und erscheint bald. AdioEr stieß ein übermütiges Gejubel aus und verschwand. Bald darauf begaben sich Paul und Fridolin in die Gesellschaftsräume.

Plötzlich höre ich meine bedauernswerte Cousine aus dem Dunkel schrein: ‚Fridolin, ich klebe!‘ Ich vernahm noch ein verzweifeltes Zappeln, dann wurde es still, und der Specht hämmerte schon nebenan. Um meine Cousine war es geschehn, sie war bereits verschlungen. Sie hieß Agathe.“ „Fühlen Sie mal, wie mein Herz klopft,“ sagte Maja leise, „Sie hätten es nicht so rasch erzählen sollen.

Endlich wurden sie miteinander eins, der Schneider verabschiedete sich und war schon unter der Türe, da sprach Fridolin: »Geld will ich nicht, ich will TuchDer Schneider kam wieder zurück und der Vater sagte: »Hättest auch früher reden können, sei nur zufrieden, jetzt ist’s schon ausgemachtAber Fridolin war nicht zufrieden, er wiederholte ganz bestimmt: »Um Geld näh’ ich nicht, ich will Tuch!« »Ja, wozu dennfragte der Schneider. »Zu einem Anzug für unseren Kleinenantwortete Fridolin und meinte damit seinen jüngsten Bruder, den er sehr lieb hatte. »Er ist schon so ein Sonderling, dem man seinen Kopf lassen mußsagte der Schneider, versprach ihm schönes Tuch zu liefern und ging.

Ein rechter Brausewind, meine zwei Herrschaften, ein Zuglüftlein recht derber Art, nicht wahr, oder wie? Meinten Sie vielleicht etwas anderes?“ Und er hielt sich fest, so gut er konnte. Fridolin verbarg sein Lachen, aber die kleine Maja antwortete höflich, das sei auch ihre Meinung, deshalb sei sie heute nicht ausgeflogen. Dann stellte sie sich vor.

Fridolin erinnerte sich einer hübschen Szene aus der Kindheit, wo er mit dem Freunde in einem blühenden Holunderbusch gesessen hatte, in dem sie, mit ernster Miene Zigaretten aus Kartoffelkraut rauchend und unendlich wichtige Gespräche über die Zukunft führend, sich das Wort gegeben hatten, daß einst der eine auf der Hochzeit des andern zugegen sein werde.

Der Lehrer sah nun wohl, daß der Kleine recht hatte und daß die Naht etwas krumm lief. Er wußte nicht, sollte er lachen über den kleinen Sonderling oder staunen über seinen scharfen Blick. »Setze dich vor zu mirsagte er und führte Fridolin an einen andern Platz, wo er seine Augen offen halten konnte, ohne durch Jackennähte zerstreut zu werden.

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