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Aktualisiert: 10. Juni 2025
»Ich kenne diese Stimmung«, sprach Fridolin, »wenn ich sie habe, laufe ich zu meinem Freund, rüttle ihn und brülle ihn an, daß er meint, ich sei irrsinnig. Es ist wie eine Befreiung.« »Und dann die Stunden des Hochmuts
Fridolin verabschiedete sich, aber die kleine Biene wollte nun doch gerne wissen, was es mit Hannibal für eine Bewandtnis hätte. Was es doch alles für Tiere in der Welt gibt, dachte sie, immer wieder entdeckt man irgendein neues. Der Wind hatte etwas nachgelassen, und die Sonne schien durch die Baumzweige.
Maja betrachtete ihn nachdenklich, und ihr ward ganz feierlich zumute, wenn sie bedachte, wie bedeutungsvoll und mächtig dies kleine Tier werden konnte. Da seufzte Fridolin und sagte bekümmert. „Ach, das Leben wäre schön, wenn es keine Spechte gäbe.“ „Ja, ja,“ nickte Maja, „der Specht, das ist wahr, er frißt auf, was er findet.“
Dann aber dachte er über die vergangenen Erlebnisse nach, dachte an die Unzuverlässigkeit menschlicher Gefühle und besonders der seinigen, dachte vor allem an die unerschütterte Freude am Erleben, die noch in ihm war und die er als einen köstlichen Besitz empfand, und schließlich sagte er sich mit aller Bestimmtheit: Preisgeben, preisgeben, Fridolin, es ist die einzige Möglichkeit.
Aber Fridolin sagte ganz ruhig: »Ich kann nicht, ich muß meinen Schemel haben und meinen Stuhl, ich bin zu klein,« und der Diener des Herrn Baron mußte mit dieser Antwort abziehen. Der Herr Baron war nun neugierig, das kleine Schneiderlein zu sehen, und bemühte sich selbst in die Werkstatt.
Die werdende Natur schien mit Schleiern von Gold behangen zu sein, nachdem das Auge sie wochenlang nur in Grau gesehen hatte. Paul und Fridolin saßen plaudernd im Zuge, der sie nach Norden trug. Sie ergingen sich in bunten Erinnerungen, und die Tage ihrer Kindheit standen so klar vor ihnen auf, als hätten sie sie gestern erst preisgegeben.
In der Nähe der Baumhöhle, in der die kleine Maja ihre Sommerwohnung aufgeschlagen, hatte sich in der Rinde der Kiefer der Borkkäfer Fridolin mit seiner Familie angesiedelt. Er war ein arbeitsamer und ernster Mann, der viel Sorgfalt auf die Fortpflanzung seiner Familie legte und es auf diesem Gebiet zu hübschen Erfolgen gebracht hatte.
Am nächsten Vormittag sollte Asta reisen. Sie sahen sich noch beim Frühstück, doch saßen sie so weit voneinander ab, daß sie kein Wort miteinander wechseln konnten. Fridolin empfand es eigentlich als eine Wohltat. Ihre Augen berührten sich mitunter. Asta schien ganz lustig zu sein; die Bewegungen ihrer Hände und ihres Kopfes waren viel lebhafter als gestern.
Wilibald führte sie erst zu seiner Braut hinüber, die ein taubengraues, mit rosa Seide durchsetztes Kleid angelegt hatte und, indem sie sich sicher, aber durchaus mädchenhaft bewegte, ungemein reizend aussah. Dann wurde weiter vorgestellt. Den Verwandten, den älteren Herrschaften, den jungen Mädchen. Als alles vorüber war, zog sich Fridolin in eine Fensternische zurück.
„Nein so was!“ rief sie. „Aber hätten Sie für möglich gehalten, daß so zarte Beine, dünn wie Haare, so beweglich und nützlich sein können, daß man sie wirklich gebrauchen kann, und daß sie wissen, was sie tun sollen? Ich finde, das ist ein Wunder, Fridolin.“ „Ach was,“ sagte der Borkkäfer, „wenn etwas komisch ist, so lacht man, damit basta.“
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