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Aktualisiert: 10. Juni 2025
Aber Fridolin lachte mit dem ganzen Gesicht, als er andern Tags mit all seinen Geschwistern um den Tisch saß, und er legte den kleinen Brüdern einen Kloß nach dem andern auf den Teller, schaute ihnen vergnügt zu und fragte immer wieder: »Schmeckt’s euch?« so daß die Mutter ihm wehrte und sagte: »Iß du lieber selbst.« Doch der Fridolin schien vom Zusehen satt zu werden, er aß nie so viel wie andere Leute.
Fridolin nahm ein Zweiglein Heidekraut zwischen die Lippen, sah in den Teich und nach dem Ziehbrunnen hinüber und dachte an Asta. Es war eine sinnlose Quälerei für sie beide, und es schien ihm klar, daß es seine Pflicht war, ein Ende zu machen. Aber wie?
„Ach, Sie mit Ihrem Stachel haben es gut“, meinte Fridolin nicht ohne Neid. „Jeder besinnt sich, eh er sich in die Zunge stechen läßt, fragen Sie, wen Sie wollen. Aber was soll unsereiner sagen? Meine Cousine hat es durchgemacht.
Jeden Tag arbeitete nun Fridolin bei dem Meister; er lernte Maß nehmen und Zuschneiden, er sah beim Anprobieren auf den ersten Blick, wo es fehlte, und seine Fingerchen wurden immer geschickter und gingen so flink auf und ab wie eine kleine Nähmaschine, so daß es ganz wunderbar anzusehen war.
Während Fridolin dies bedachte, wurde ihm auf einmal siedend heiß. Gleich darauf breitete er beide Arme aus, so daß auch sein eigener Schatten dem eines Kreuzes glich.
Unser Schneiderlein war aber noch nicht vierzig Jahre alt, als es eines Tages von der Arbeit weg zur Mutter kam, die nebenan im Zimmer saß. Sie sah erstaunt auf, was wollte er wohl mitten am Nachmittag? »Mutter, mir ist so weh,« sagte Fridolin, setzte sich auf den Schemel neben sie und legte seinen Kopf in ihren Schoß wie ein Kind.
Fridolin wollte durchaus, daß sie ihn ansah. Sie tat ihm den Willen nicht. Er versuchte es mit aller Gewalt durch die Energie seines Blickes zu erzwingen. Sie dachte gar nicht daran, zu ihm hinüberzusehen. Ein Diener meldete, daß serviert sei. Alles erhob sich. Zwei große, mit Blumen überschüttete Tafeln waren gedeckt, eine für die Jugend, eine für das Alter. Man setzte sich.
Maja folgte seinen Blicken und sah ein merkwürdiges Tier langsam den Baum emporklimmen. Sie hatte niemals für möglich gehalten, daß es solche Tiere gab. Aber größer als ihr Erstaunen war anfangs ihre Angst, und sie fragte Fridolin hastig, ob man sich verbergen müßte. „Kein Gedanke,“ sagte der Borkkäfer, „bleiben Sie getrost sitzen und begrüßen Sie den Herrn höflich.
Jobst stützte sich auf einen ehrbaren Rohrstock, Fridolin auf einen rot und schwarz geflammten und gemalten Eschenstab und Dietrich auf ein abenteuerliches Stockungeheuer, um welches sich ein wildes Geflecht von Zweigen wand.
Sie verschwinden fast nie.« »Wie Ultramarin«, sagte Fridolin. »Die Farbe kommt von der Feuchtigkeit der Moore und von der Nähe des Meeres. 'Das blaue Ländchen' heißt die Gegend im Munde der Leute. An manchen Tagen ist das Blau so fabelhaft, daß man mit dem Finger hineintauchen möchte, in der Meinung, daß es abfärben müßte.« »Sieh jetzt die Sonne hinter den Birken. Wundervoll.«
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