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Aktualisiert: 25. Juni 2025
»Hm,« machte Feuerbach, »will’s überlegen, werd’ es richten.« Als Caspar das Zimmer verließ, huschte eine weibliche Gestalt längs des Korridors davon, einer ertappten Lauscherin gleich. Es war Henriette, die, in beständiger Angst um den Vater nichts so sehr fürchtete wie die Gefahr, die aus dessen leidenschaftlichem Anteil an dem Schicksal Caspars drohte.
Von diesem Standpunkte aus muß ich auch die protestantische Wissenschaft als die Odyssee des Menschengeistes nach dem Ithaka des Glaubens achten, ehren und lieben und kann selbst in der Richtung eines Strauß, Feuerbach, der Neutübinger Schule u.s.f. das für die Menschheit und die Weltkirche Jesu Christi Heilsame daran nicht verkennen.
»Ich ermahne Sie zur Vorsicht, Exzellenz, um Ihretwillen,« flüsterte Stanhope, indem sein Blick langsam von den Fenstern zur Tür wanderte. Feuerbach sah überrascht aus. Es war etwas Verräterisches in dieser Wendung, in irgendeinem Sinn verräterisch. Aber die blauen Augen des Lords strahlten durchsichtig wie Saphire, und eine frauenhafte Trauer lag in der Neigung des schmalen Hauptes.
Feuerbach erwiderte in seiner kategorischen Art, daß er die Sache im Auge behalten wolle und sich aus naheliegenden Gründen einer schriftlichen Meinungsäußerung enthalte. »Ich entnehme aus dem Gesundheitsattest des Amtsarztes, worin bei einem sonst befriedigenden Befund von Caspars bleicher Gesichtsfarbe die Rede ist, daß es dem jungen Menschen an regelmäßiger Bewegung in freier Luft fehlt,« schrieb er; »hier ist Abhilfe dringend nötig.
Feuerbach ging auf Caspar zu, legte die Hand auf sein Haar, bog den Kopf des Jünglings leicht zurück, so daß der Lampenschein voll in Caspars Gesicht fiel, betrachtete seltsam lange und mit bohrender Aufmerksamkeit das seinem Blick stillhaltende Antlitz und murmelte endlich, gegen Wurm gewendet, tief atmend: »Keine Täuschung. Es sind dieselben Züge.« Der Archivdirektor nickte stumm.
Wie widerwärtig war es ihm, all den kleinen Hader austragen zu sollen, den sie ihm da herbeischleppten. Ihn dürstete nach Frieden. Das eine Werk noch, vollendet mußte es werden, dann – Friede. Kaum war Feuerbach gegangen, so eilte Quandt in Caspars Zimmer, rückte die Schreibkommode von der Wand und sah nach, ob dort ein Nagel stecke. In der Tat war ein Nagel ins Holz geschlagen.
Deshalb muß Caspar eine Person sein, mit deren Leben oder Tod weittragende Interessen verkettet sind, folgerte Feuerbach. Nicht Rache und nicht Haß konnten Motive zur Einkerkerung gewesen sein, sondern er wurde beseitigt, um andern Vorteile zuzuwenden und zu sichern, die ihm allein gebührten. Er mußte verschwinden, damit andre ihn beerben, damit andre sich in der Erbschaft behaupten konnten.
»Man hat sich vor der Ankunft Eurer Lordschaft nach einer vertrauenswürdigen Persönlichkeit umgesehen,« sagte Hickel plötzlich mit eisiger Ruhe. »Meine langjährigen Beziehungen zu Exzellenz Feuerbach empfahlen mich mehr als einige bescheidene Fähigkeiten.« Stanhope entfärbte sich und sah zu Boden. »Sie haben also direkte Aufträge?« murmelte er. Der Polizeileutnant verbeugte sich. »Aufträge?
Er sollte dort mit seinem Freunde Begas Herbst 1860 antreten; auch Lenbach wurde berufen und man hoffte außerdem noch Feuerbach und Franz-Dreber heranziehen zu können. Böcklin hat mit Freuden zugegriffen, aber statt sich nun ganz auf das Gebiet zu werfen, mit dem er so Großes erreicht hatte, suchte er sich im Gegenteil auszuweiten.
»O ja, das weiß ich wohl,« entgegnete der Lehrer harmlos; »es ist meine Gepflogenheit, alle Briefe, die er erhält, vorher zu öffnen.« Feuerbach blickte jäh empor und sah den Lehrer mit finsterer Neugier an. »Nun, und?« fragte er. »Ich könnte den Inhalt des Schreibens durchaus nicht mit einer solchen Wirkung zusammenreimen,« erwiderte Quandt bedächtig.
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