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Aktualisiert: 25. Juni 2025


Als Stanhope wieder unter seine Gäste getreten war, zog er den Generalkommissär von Stichaner ins Gespräch. Im Verlauf der Unterhaltung äußerte er, er habe sich entschlossen, dem Präsidenten morgen seinen Besuch zu machen; wenn Feuerbach auch dann bei seinem wunderlichen Starrsinn verbleibe, werde er es als vorsätzlichen Affront auffassen und abreisen.

Feuerbach erfuhr die Gewalt dieser Stimme stets aufs neue, wenn er sich Caspar gegenüberbefand. Es war ihm nicht gegeben, sich um den Appell einer höheren Instanz, als es Vernunft und Erfahrung sind, herumzulügen.

Er ist noch mehr als alle übrigen seine eigenen Wege gegangen, am meisten verschrieen und verhöhnt worden, war während der größten Zeit seines Wirkens wie Feuerbach, Thoma, Hans von Marées, nur von wenigen erkannt, abseits gestanden und hat schließlich die größte Fülle von Beifall geerntet.

Binder versetzte, Herr von Tucher sei Kurator des Findlings, habe weitgehende Rechte und werde der Einmischung eines Fremden nicht freundlich gegenüberstehen; außerdem könne man ohne Wissen des Staatsrats Feuerbach keine Veränderung befürworten, die das Leben Caspar Hausers betreffe. Der Lord machte ein bekümmertes Gesicht. »Da werde ich einen schweren Stand habenbemerkte er.

Ich kannte ihn, Caspar, ich habe ihn gesehen, ich habe mit ihm gesprochen, ich war Mittelsmann zwischen ihm und unserm König Max. Es war eine große Zeit und nicht mehr viel ist von ihr übrigMit wehmütig-sinnendem Blick wandte sich Feuerbach ab.

Herr Binder legte der Sache eine große Wichtigkeit bei. »Zunächst ist es geboten, dem Präsidenten Feuerbach einen möglichst ausführlichen Bericht zu geben, denn aus diesen Träumen können sicherlich ganz bestimmte Schlüsse gezogen werdensagte er. »Dann mache ich Ihnen den Vorschlag, mit Caspar einmal in die Burg hinaufzugehen.« »In die Burg? Warum das?« »Es ist so eine Idee von mir.

»Darüber ist nicht zu klagenantwortete Caspar. Den zweideutigen Ton, in welchem er dies vorbrachte, schien Feuerbach zu überhören. »Und was ist es mit dem Lordfragte er weiter mit einem starr-drohenden Blick, »haben Sie schon Nachricht von ihm? Haben Sie selbst ihm schon geschrieben?« »Einmal jede Woche schreib’ ich ihmsagte Caspar. »Wo befindet er sich?« »Er will jetzt nach Spanien

Eine Stunde später schickten sich viele zum Aufbruch an. Der Lord erbot sich, Frau von Imhoff, deren Gatte verreist war, in seinem Wagen nach Hause zu bringen. Da sie der Weg vorüberführte, ließ Stanhope beim »Stern« halten und erkundigte sich, ob in seiner Abwesenheit jemand vorgesprochen habe. In der Tat hatte Feuerbach seine Karte abgegeben.

Die Wirkung dieses geheimen Erlasses, mit welchem man ihm zugleich schmeichelte und drohte, der einer freundlich dargereichten Hand glich, worin der geschliffene Dolch blitzte, war um so heftiger, als der Inhalt längst geahnt und gefürchtet war. Feuerbach schäumte.

Herr von Tucher konnte den Mond nicht abschaffen; da der Jüngling krankhaften Zuständen unterworfen schien, durfte man ihn für gewisse Fehltritte nicht verantwortlich machen. Ob Caspar Tischler oder Buchbinder werden solle, war noch immer unentschieden. Es mußte hierzu die Meinung des Präsidenten Feuerbach eingeholt werden.

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