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Aktualisiert: 17. Mai 2025
Der Unterhaltung zuliebe und weil ihr nichts Gescheiteres einfiel, erzählte sie im Beisein Caspars abermals die Geschichte mit dem Kadetten und dem verweigerten Bad, doch hatte sie nicht denselben Erfolg wie vor ihrem Ehegemahl. Die beiden Damen hörten schweigend zu. »Solche Feigheit ist eigentlich nicht schön,« bemerkte das Fräulein von Stichaner dann auf der Straße gegen Frau von Imhoff.
Ihr Geschrei dauerte ununterbrochen fort, bis einige Damen erschienen, darunter Frau von Stichaner. Quandt begab sich mit Caspar an die Schwelle des Staatsgemachs.
Dem Kadetten war’s zu bunt, und er sieht ihn nicht mehr an seitdem. Ist’s wahr, Hauser, oder nicht?« Caspar nickte. Der Lehrer schüttelte sich vor Lachen. Ein paar Tage später kamen Frau von Imhoff und das Fräulein von Stichaner, um Caspar zu besuchen. Die Lehrerin, stolz auf die vornehmen Gäste, wich nicht vom Fleck.
Als Stanhope wieder unter seine Gäste getreten war, zog er den Generalkommissär von Stichaner ins Gespräch. Im Verlauf der Unterhaltung äußerte er, er habe sich entschlossen, dem Präsidenten morgen seinen Besuch zu machen; wenn Feuerbach auch dann bei seinem wunderlichen Starrsinn verbleibe, werde er es als vorsätzlichen Affront auffassen und abreisen.
Es waren gebeten: der Regierungspräsident Mieg, der Hofrat Hofmann, der Direktor Wurm, Generalkommissär von Stichaner mit Frau und Töchtern und einige andre Herrschaften; alle kamen in großer Gala. Man war sehr gespannt auf Caspars erstes Erscheinen in der hiesigen Gesellschaft. Sein Auftreten enttäuschte nicht.
Clara stützte den Kopf in die Hand. »Ihr lest ein schönes Buch, ihr seht ein ergreifendes Theaterstück und seid erschüttert von diesen nur eingebildeten Leiden,« fuhr sie bewegt und eindringlich fort. »Ein trauriges Lied kann dir Tränen entlocken, Bettine; erinnere dich nur, wie du weintest, als Fräulein von Stichaner neulich den ›Wanderer‹ von Schubert sang.
Kleine Vorfälle des täglichen Lebens: »Gestern hat mich eine Biene gestochen, das Fräulein von Stichaner hat mir die Wunde ausgesaugt, sie sagte, wen die Biene sticht, der hat Glück.« Oder: »Gestern war eine Feuersbrunst, über Dautenwinden hat der Wald gebrannt, ich bin die halbe Nacht am Fenster gesessen und hab’ gedacht, die Welt geht unter.«
Auch als die Geselligkeit wieder geräuschvoller wurde und das jüngste Fräulein von Stichaner am Klavier Lieder sang, behielt er seinen schief-besinnenden Blick.
In diesem Augenblick kamen vom Hauptpfad her einige Leute, die der Zeremonie der Kreuzaufstellung hatten beiwohnen wollen: Herr und Frau von Imhoff, Herr von Stichaner, Medizinalrat Albert, der Hofrat Hofmann, Quandt und seine Frau. Sie sahen den Pfarrer bleich und aufgeregt, und der Eindruck eines jeden war, daß etwas Schlimmes vor sich gehe.
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