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Aktualisiert: 2. Juni 2025


Mit ironischem Lächeln beobachtete ihn das junge Mädchen. Es schien seine Spottlust mit Mühe zu zügeln. »Warum lachen Sie dennfragte Falk indem er ein möglichst gutmütiges Gesicht machte, fügte aber sogleich hastig hinzu, daß er das Zimmer mieten würde. »Wer wohnt denn sonst noch bei Ihnenfragte er, mit der Nase in der Luft schnuppernd, denn es roch nach Weihrauch.

»Können Sie auch über mich etwas sagenfragte sie den jungen Mann, indem sie die Ellbogen auf die Kniee stützte und sich weit vorbeugte. Wieder konnte Falk in ihre Augen blicken, die gespannt und furchtlos auf ihn gerichtet waren; und er vergaß darüber fast, zu antworten. Er wurde verwirrt und strich die schwarzen Haarsträhne aus der Stirn.

Es wurde still in der Pension, aber sie hatte kein Bedürfnis zu schlafen. Gegen elf Uhr öffnete sich die Thür leise und Falk trat ein. Er sah sie nicht an, sondern ging an ihrem Bett vorbei zum Sopha und lehnte sich in dessen Ecke zurück, so daß er ganz im Schatten saß. Mely richtete sich halb auf, stützte den Kopf in die Hand und wandte schmerzlich befremdet das Gesicht dem Sopha zu.

»Ich finde kein Lichtsagte endlich Mely leise und mühsam, als müsse dies Hinträumen nun beendet werden. »Ich möchte ein Glas, um Wasser zu trinken.« »Kommen Sie, ich will Ihnen meine Kerze gebenversetzte Falk ebenfalls leise, wie wenn er ein Geheimnis verriete. Und Mely folgte ihm willig. Er zündete Licht an in seinem Zimmer und schloß dann die Thüre. Sie ließ es geschehen.

Sie bereute, was sie gesagt und sie fürchtete Falks Erwiderung. Zugleich aber wartete sie angstvoll darauf. »Neinneinerwiderte Mely mit dem Ausdruck eines Kindes, das gezüchtigt zu werden fürchtet. Der Kummer, den sie empfand, machte Falk ratlos. »Dann will ich bis sechs wieder da seinsagte er nachgiebig.

Er tummelte sich wie eine Taube, er schwebte wie ein Habicht, seine Flügel waren schneller als die der Schwalbe, er steuerte so sicher wie der Falk. Und er sah hinab auf den ganzen gebundenen Haufen, der ihn anstarrte, der da oben in der Luft lag und schwamm. Hätte er nur ein paar Flügel für einen jeden von ihnen machen können!

Falk glaubte sie nicht recht verstanden zu haben. Wie ein Träumender kam er im Hausflur an. Ihre Worte hatten einen dumpfen Schrecken in ihm erregt. Das erste, was er dachte, war: sollte ich mich in ihr getäuscht haben? Doch dieser Gedanke verlor sich gleichsam in die Finsternis. Er fühlte etwas in sich zerfließen, etwas Kaltes und Drückendes, das ihm sein Leben schwer gemacht hatte und nüchtern.

Dann ergriff Falk Melys Hand und zog sie an seine Lippen. Sie wehrte sich ungestüm. »Nichtbitte, bitte, – nicht das!« – Es war ein aufrichtiger Laut des Jammers. Er aber küßte die Hand. Es war wenige Tage nach Weihnachten.

»Pstmachte Falk und deutete mit den Augen auf Helene. Ein freudiger Rausch war über ihn gekommen. Gleich der leichten Spreu waren die finstern Gedanken verweht. Ihr liebliches, gütiges Lächeln demütigte ihn. »Ich liebe dich unaufhaltsamflüsterte er inbrünstig und drückte ihre Hand, daß sie einen Schrei unterdrückte.

Sie lobte Sie, – Sie seien so gescheit und so ein herzlicher Menschdiesen Ausdruck gebrauchte sieund ich möchte doch ein wenig lieb zu Ihnen sein. Später bereuen Sie es sonst, sagte sie zu mir. Gar gern läuft das Glück vorbei, auf Nimmersehen. Ja, und auf einmal brach sie in Thränen ausFalk erwiderte nichts darauf.

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