Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 15. Juni 2025
Doch der demütige Père habe dieses schnell verneint und sich frank als den Sohn eines Bauern in der untern Normandie bekannt. Fagon habe unweit in einer Fensterbrüstung gestanden, das Kinn auf sein Bambusrohr gestützt. Von dort, hinter dem gebückten Rücken des Jesuiten, habe er unter der Stimme, aber vernehmlich genug, hergeflüstert: "Du Nichtswürdiger!"
'Begleite Mirabellen, Julian', sagte sie, 'und geht uns voraus, dorthin nach den Palmen, nicht zu nahe, denn ich habe mit Fagon zu reden, nicht zu fern, damit ich euch hüte. 'Wie schlank sie schreiten! flüsterte die Alte hinter den sich Entfernenden. 'Adam und Eva! Lache nicht, Fagon!
Ein zärtliches Herzchen, Julian! und entsagte ein für allemal dem grössten Reiz des Daseins, der Liebe, welche deinem schlanken Wuchse und deinem leeren Blondkopf nur so angeworfen wird!" Fagon trug, was ihn vielleicht in seiner Jugend schwer bedrängt hatte, mit einem so komischen Pathos vor, dass es den König belustigte und der Marquise schmeichelte.
Frau von Maintenon wusste, dass der heftige Alte, wenn er gereizt wurde, gänzlich ausser sich geriet und unglaubliche Worte wagte, selbst dem Könige gegenüber, welcher freilich dem langjährigen und tiefen Kenner seiner Leiblichkeit nachsah, was er keinem andern so leicht vergeben hätte. Fagon zitterte.
Der gute le Lachaise, taub wie er endlich doch geworden ist, hörte es freilich nicht, aber mein Ohr hat es deutlich vernommen, Silbe um Silbe. 'Niederträchtiger! blies Fagon dem Pater zu, und der Misshandelte zuckte zusammen." Die Marquise schloss lächelnd aus dieser Variante, dass Fagon einen derbern Ausdruck gebraucht habe. Auch in den Mundwinkeln des Königs zuckte es.
Der König füllte dieselbe, indem er ruhig bemerkte: "Ich frage mich, Fagon, wieviel Wirklichkeit alles dieses hat. Ich meine diese stille Verschwörung gelehrter und verständiger Männer zum Schaden eines Kindes und dieser brütende Hass einer ganzen Gesellschaft gegen einen im Grunde ihr so ungefährlichen Mann, wie der Marschall ist, der sie ja überdies ganz ritterlich behandelt hatte.
'Wisset Ihr, Herr Fagon, was heute bei den Jesuiten geschehen ist? Lasset meinen Vater nichts davon wissen! nie! nie! Es würde ihn töten! Ich versprach es ihm und hielt Wort, obgleich es mich kostete. Noch zur Stunde ahnt der Marschall nichts davon. Den Kopf schon im Kissen, bot mir Julian die glühende Hand. 'Ich danke Euch, Herr Fagon... für alles... Ich bin nicht undankbar wie Mouton.
Er verliess seinen Arbeitstisch stündlich, um nach dem Knaben zu sehen, welcher ihn nicht erkannte, Ich warf ihm feindselige Blicke zu. 'Fagon, was hast du gegen mich? fragte er. Ich mochte ihm nur nicht antworten. Der Knabe phantasierte viel, aber im Bereiche seines lodernden Blickes schwebten nur freundliche und aus dem Leben entschwundene Gestalten.
Die Marquise las in den veränderten Zügen des Arztes, dass sein Zorn vorüber und nach einem solchen Ausbruche an diesem Abend kein Rückfall mehr zu befürchten sei. "Sire", sagte Fagon fast leichtsinnig, "habt Ihr Euern Untertan, den Tiermaler Mouton, gekannt? Ihr schüttelt das Haupt.
Leider kamen die Väter zur Überzeugung ihres Irrtums gerade, da das Kind desselben am meisten bedurft hätte. Argenson nickte." "Fagon", sagte der König fast strenge, "das war deine dritte und grösste Freiheit.
Wort des Tages
Andere suchen