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Aktualisiert: 15. Juni 2025
Ich wachte auf und hatte alles vergessen, und die Sonne erschreckte mich. 'Vielleicht', flüsterte er scheu, 'tue ich dem lieben Gott Unrecht. Er hülfe gern, gütig wie er ist, aber er hat wohl nicht immer die Macht. Wäre das nicht möglich, Herr Fagon? Wurde es dann allzu arg, besuchte mich die Mutter im Traum und sagte mir: 'Halt aus, Julian! Es wird noch gut!
Aber viel und alles, was du weisst, von dem jungen Boufflers. Er mag ein braver Junge gewesen sein. Setze dich und erzähle!" Er deutete freundlich auf einen Stuhl und lehnte sich in den seinigen zurück. "Und erzähle hübsch bequem und gelassen, Fagon", bat die Marquise mit einem Blick auf die schmucken Zeiger ihrer Stockuhr, welche zum Verwundern schnell vorrückten.
Uff! keuchte die Gräfin, die das Gehen an der Krücke ermüdete, und liess sich schwer auf die Steinbank nieder in dem Rondell von Myrten und Lorbeeren, wo, Sire, Eure Büste steht. 'Von dem Knaben zu reden, Fagon', begann sie wieder, 'den musst du mir ohne Verzug von der Schulbank losmachen. Es war empörend, ich sage dir, empörend, Fagon, ihn unter den jungen sitzen zu sehen.
"Ich bitte dich, Fagon", sagte der König, "welch ein Märchen!" "Sagen wir: er hat ihn unter den Boden gebracht", milderte der Leibarzt höhnisch seine Anklage. "Welchen Knaben denn?" fragte Ludwig in seiner sachlichen Art, die kurze Wege liebte. "Es war der junge Boufflers, der Sohn des Marschalls aus seiner ersten Ehe", antwortete Fagon traurig. "Julian Boufflers?
Mit einer Schule jansenistischer Färbung konnten wir uns nicht befreunden: der Marschall schon nicht als guter Untertan, der Euer Majestät Abneigung gegen die Sekte kannte und Euer Majestät Gnade nicht mutwillig verscherzen wollte, ich aus eben diesem Grunde" Fagon lächelte "und weil ich für den durch seine Talentlosigkeit schon überflüssig gedrückten Knaben die herbe Strenge und die finstern Voraussetzungen dieser Lehre ungeeignet, die leichte Erde und den zugänglichen Himmel der Jesuiten dagegen hier für zuträglich oder wenigstens völlig unschädlich hielt, denn ich wusste, das Grundgesetz dieser Knabenseele sei die Ehre.
Weder der König noch Frau von Maintenon wussten von diesem Verse, aber sie konnten vermuten, Fagon meine nichts Frommes.
Es ist eine lächerliche Sache mit dem Mädchen, Fagon, und ich sah, wie es dich verblüffte, da du von dem schönen Kinde so geschmacklos angeredet wurdest. Und doch ist dieser garstige Höcker ganz natürlich gewachsen.
"Durch die Predigten des Père Bourdaloue!" höhnte Fagon mit gellender Stimme. Dann schwieg er. Entsetzen starrte aus seinen Augen über diesen Gipfel der Verblendung, diese Mauer des Vorurteils, diese gänzliche Vernichtung der Wahrheit. Er betrachtete den König und sein Weib eine Weile mit heimlichem Grauen.
Der Knabe hat sich eben übernommen, wie mir sein Vater, der Marschall, selbst erzählt hat." Ludwig zuckte die Achseln. Nichts weiter. Er hatte etwas Interessanteres erwartet. "Den unbegabten Knaben... ", wiederholte der Arzt nachdenklich. "Ja, Fagon", versetzte der König, "auffallend unbegabt, und dabei schüchtern und kleinmütig, wie kein Mädchen.
"Fagon", sagte der König mit Würde, "du hast den armen Père Tellier wegen einer geschmacklosen Rede über seinen Vater beschimpft und redest selber so nackt und grausam von dem deinigen. Unselige Dinge verlangen einen Schleier!" "Sire", erwiderte der Arzt, "Ihr habet recht und seid für mich wie für jeden Franzosen das Gesetz in Dingen des Anstandes.
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