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Aktualisiert: 25. Mai 2025
Die Kinderstube ist eine große Sache. In ihr kriecht und trippelt, lärmt und tobt die Weltgeschichte in kleinem Maßstabe, sie ist eine Pflanzstätte mächtiger Dinge. Eines der wichtigsten Stücke in der Kindererziehung ist offenbar, dem Kinde, unbeschadet aller geistigen Entwicklung, seine ursprüngliche Kindlichkeit zu bewahren. Das Kind im Menschen ist das Genie, unbefangen in seinen Anschauungen, naiv in seinem Egoismus, und so die Wurzel alles bedeutenden Schaffens. In diesem Sinne ist das Kind der Dichter, der Künstler, der Erfinder, der Gesetzgeber, weil es den Schleier des Vorurteils zerreißt und einen unbefangenen Blick in die Dinge selbst tut. Diese Kindlichkeit dem Kinde zu wahren, sie namentlich gegen den Schulmeister zu schützen, ist die Mutter am geeignetsten. Sie ist ja – selbst in der Stimme – ein großes Kind, ein Genie an Takt und Klugheit und, solange sie unverdorben ist, nicht geneigt, den ihr von der Natur angewiesenen Berufskreis zu überschreiten. Schon durch ihr bloßes Dasein, ihre natürliche Beschaffenheit übt sie die stärksten Wirkungen aus. Neidlos teilt sie dem Kinde ihre Genialität mit, stolz darauf, im Sohne fortzuleben. Sie will, in ihrer reinsten Art, weder Dichter noch Gelehrter sein, und ein Wort Latein oder Griechisch erschiene ihr als ein Flecken auf ihrer geistigen Toilette. Gespräch und Brief, also unmittelbare
Die asiatische Art war passiver, mißtrauischer, in ihrer Masse schwerfälliger und verstockter; von der Schonung, mit der man sie behandelte, von dem Verständnis ihrer Eigenart und ihres Vorurteils, von ihrer völligen Fügsamkeit hing für den Anfang die Existenz des neuen Reiches ab.
In selbstentsagender Askese hatte ich mich, ein schlichter Soldat, als mein Lebensglück zusammenbrach, in den Dienst der Partei stellen wollen. Kraft und Jugend kehrten mir wieder: sollte ich nicht fähig sein und berufen, dem Sozialismus den Urwald erobern zu helfen, den alle Giftpflanzen des Vorurteils und des Stumpfsinns noch üppig durchwucherten? Ich suchte des Redners Bekanntschaft.
Sie war die Pflegerin der Kranken, wie wir es gewesen, aber sie kämpfte gegen die gewaltige Seuche des Vorurteils. Sie erzählte ihre Märchen tausend Kindern. Sie hatte ihre armen Freunde in allen Ländern. Sie gab aus vollern Händen als wir und mit wärmerm Gemüt. In ihrem Herzen war kein Raum für unsre Bitterkeit, denn sie hat fortgeliebt. Ihr Ruhm war wie der einer Königin.
Es geschah, daß ich zu einem jungen Menschen in förderliche Beziehungen trat; wenn dann die gewisse Enthüllung unvermeidlich war, zog er sich entweder vorsichtig zurück, oder er gab sich eine Weile unbefangen, um schließlich doch ein schwer bekämpfbares Mißtrauen durchblicken zu lassen, oder er ließ mich verstehen, daß er in meiner Person eine Ausnahme statuiere und sich seines begründeten Vorurteils zu meinen Gunsten entäußere.
Man wird sehen, daß diese heftigen Leidenschaften das Entstehen jenes lächerlichen Vorurteils verhinderten, das zur Zeit Madame de Sévignés Ehre genannt wurde und vor allem darin besteht, sein Leben für den Herrn zu opfern, als dessen Untertan man geboren ist, oder um den Damen zu gefallen.
Bacchidion, welche, ohne eine so regelmäßige Schönheit zu sein, in seinen Augen unendlichmal liebenswürdiger war als Cleonissa, schien ihm ihres Herzens oder richtiger zu reden, ihrer glücklichen Organisation wegen ungeachtet des gemeinen und gerechten Vorurteils gegen ihren Stand, in Vergleichung mit dieser tugendhaften Dame eine sehr schätzbare Person zu sein: Und da sie in der Unruhe, worein sie die immer zunehmende Kaltsinnigkeit des Prinzen zu setzen anfing, ihre Zuflucht zu ihm nahm, so machte er sich desto weniger Bedenken, sich ihrer mit etwas mehr Eifer als die Würde seines Charakters vielleicht gestatten mochte, anzunehmen.
Dieser wußte nichts von den Verhältnissen der Familie; allein jener, den eigentlich auf der Reise nichts mehr interessierte als die sonderbaren Ereignisse, welche durch natürliche und künstliche Verhältnisse, durch den Konflikt des Gesetzlichen und des Ungebändigten, des Verstandes und der Vernunft, der Leidenschaft und des Vorurteils hervorgebracht werden, jener hatte sich schon früher und mehr noch im Hause selbst mit allem bekannt gemacht, was vorgegangen war und noch vorging.
Auf die Autorität anderer oder aus eigener Überzeugung im Systeme des Meinens und des Vorurteils zu stecken, unterscheidet sich voneinander allein durch die Eitelkeit, welche der letztern Weise beiwohnt.
Ich darauf: Er werde doch nicht behaupten wollen, daß der Freiburger Versicherungsmann nicht unter der Gewalt eines kleinlichen, boshaften, gedankenlosen Vorurteils gehandelt habe? Das räume er ein, aber was auf einem niedrigen Niveau geschehe, sei nicht maßgebend für die Anschauung auf dem höheren. Übergriffe der Exekutive bewiesen auch nie etwas gegen die Legislatur.
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