Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 7. Juni 2025
Typisch Gelehrtenhaftes hatte er nichts an sich. Als er merkte, daß er fast allein mit Eycken sprach und Hedda nur Zuhörerin war, errötete er wieder – das passierte ihm häufig – und wandte sich mit einem Entschuldigungswort an das Fräulein zurück.
Er war auf seinem Bau gewesen und hatte August vorüberfahren sehen. Und trotz des Verbots hatte August den Mund nicht halten können. Dem Pastor konnte man es doch immerhin sagen – so einem alten Freunde des Hauses. Eycken glaubte die Plötzlichkeit des Entschlusses Heddas zu verstehen. Seelische Gründe sprachen dabei mit. Sie wollte gewaltsam mit jeder Erinnerung an die Vergangenheit brechen.
Beim Ringewechsel und der Fragestellung entstand ganz hinten in der Kirche, unter dem Orgelchor, ein Geräusch, das Eycken aufblicken ließ. Doch die Sonne blendete. Es schien ihm, als sehe er, halb verdeckt von einer der großen Säulen, die den Chor trugen, den alten Klempt, den seine Schwester Pauline zurückzudrängen versuchte. Dann fiel dröhnend die Orgel ein, und die Posaunen bliesen ...
Sein Vater war General der Kavallerie und eine Zeitlang Gouverneur von Berlin gewesen, und auch der Sohn sollte, nachdem er sein Abiturientenexamen bestanden, die militärische Laufbahn einschlagen. So trat der junge Eycken denn in ein am Rhein garnisonierendes Husarenregiment ein, in dem fast das ganze Offizierkorps gleich ihm selbst katholisch war.
Es war Eycken lieb, daß er Hedda zunächst allein traf. In ruhigem und liebevollem Tone sagte er ihr seine Glückwünsche, und als er nach ihrem Dankwort ihren unruhig fragenden Blick bemerkte, zog er sie neben sich auf das Sofa.
Ich studiere zu meinem Vergnügen, wie andre Leute ins Theater gehen, Konzerte, Bälle und Soireen besuchen. Es ist eine Angewohnheit.« »Eine verständliche,« fügte Gunther hinzu, und sein Auge flog über die Bücherreihen. Hedda interessierte das. »Weshalb lassen Sie aber Ihre Studien nicht veröffentlichen, Herr Pastor?« forschte sie weiter. Eycken zuckte mit den Schultern.
Ich habe aber auch meine Entschuldigungen – und nun mal zuvörderst die Hand – beide Hände, damit ich sie recht kräftig drücken kann! Gott sei Dank, Alterchen, ich sehe, August hat nicht übertrieben: Sie werden wahrhaftig noch einmal jung!« Eycken hatte sich neben Hellstern in einen der Korbsessel gesetzt.
Ich habe letzthin in Oberlemmingen üble Erfahrungen gemacht; es ist nicht alles so wie es sein sollte, und wie ich es erhofft habe.« »Kann ich mir denken,« warf Hellstern ein. »Nein – es ist vieles anders geworden, wie ich erhofft habe,« fuhr Eycken fort, »und der Selbstmord der kleinen Klempt – eurer Dörthe – der hat sozusagen das Maß zum Überlaufen gebracht.
Nur der lange Bart von der Farbe des Schnees, den der Wind auseinanderwehte, vereitelte die Täuschung. An Eycken vorüber rollten die Wagen und klingelten die Schlitten. Er war schon außerhalb des Parks, als er hastig zur Seite springen mußte. Der Schwan der Woydczinska fuhr dicht neben einem zweiten Schlitten, und beide Gespanne füllten die Breite des Fahrwegs aus.
Die heiße Liebe, die Eycken für die Kleinen und Armen erfüllte, schwoll in seinen Worten allumfassend an. Die Quelle sollte den Erdkreis überströmen, um mit ihrem wundertätigen Wasser alles Leid hinwegzuspülen. Sie war eine Gabe des Höchsten und deshalb auch sollte ihr Wohltun der ganzen Welt zugute kommen.
Wort des Tages
Andere suchen