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Auf der andern Seite aber, wie so ganz unfassbar muss für die ganz sinnlichen Naturvölker eine so abstrakte Lehre sein, wie die evangelische, die noch dazu auf Begriffen und Anschauungen beruht, welche jene Völker gar nicht haben.

Die Ereignisse folgten sich rasch im Frühling und Sommer: die Protestanten verwerfen das Tridentinische Konzil; der Regensburger Konvent verläuft ohne Ergebnis; der evangelische Erzbischof Hermann von Köln kommt in Bann.

Es ist dies auch wohl möglich, denn sobald die Priester der römischen Religion Fanatismus and Unduldsamkeit bei Seite legen, ist es sehr denkbar, dass dieser Gottesdienst dem augenblicklich noch auf niedriger Culturstufe stehenden Neger eher einleuchtend ist, als der abstracte Dinge glaubende und so zu sagen nicht handgreifliche evangelische Gottesdienst; gerade der katholische Bilderdienst ist ja im Grunde genommen so verwandt mit dem Fetischismus der Neger, dass er eben desshalb eine grössere Anziehung ausüben muss.

Während dieser Ort mit 1000 Einwohnern eine Stadt ist, hat Niedermarsberg trotz seiner 4000 Einwohner die Landgemeindeordnung. Es hat eine evangelische und mehrere katholischen Kirchen sowie eine Synagoge; an ersterer wirkt der Pastor Nettelbeck, ein Nachkomme des wackeren Verteidigers von Colberg.

Von seiner geistlichen Lyrik nahm das evangelische Kirchenlied seinen Anfang. Ein einfaches Gemüt paart sich mit einem streitbaren Gotteseifer und einem unbeirrbaren poetischen Formgefühl. In ihnen durfte sich das kindliche Gemüt Gott wahrhaft nah fühlen.

In der Zeit, welche unmittelbar auf den Passauer und Augsburger Religionsfrieden des Reichs folgte, finden wir alle geistlichen Stiftslande desselben von dem Protestantismus so durchdrungen, dass in vielen derselben das evangelische Bekenntniss geradezu herrschend geworden war. In der Mitte der zweiten Hälfte des sechszehnten Jahrhunderts beginnt aber in allen geistlichen Fürstenthümern Deutschlands die hierarchische Reaktion einzutreten. Die Werkzeuge derselben waren die damals in alle unter geistlicher Herrschaft stehenden Lande hereingerufenen Jesuiten

Man muss das schwache Gefäss in Geduld tragen,“ sagte der Superintendent. „Wir haben ja auch aus der ersten christlichen Kirche schöne Beispiele: Tabbea, Phoebe, die der Apostel erwähnt. Echt evangelische Frauengestalten.“ „Darf man heirathen?“ fragte ein sehr junges Mädchen. „Es steht doch in der Bibel, nicht heirathen ist besser?“ „Dann würde aber die Welt aussterben?“

Aber es waren doch in den Irrthümern dieser Leuteallerdings gleich Körnern in der Spreu verborgenauch einige unbestreitbare evangelische Wahrheiten enthalten.“ „Das ist eine gefährliche Ansicht. Jesuitischso gewissermaassen: der Zweck heiligt das Mittel, lieber Bruder.“ Dieser Herr war bekannt dafür, dass er die feinste Nase in Deutschland hatte, um die Jesuiten zu riechen.

Von der Klosterzeit waren noch einige Sachen da: zinnerne Gefäße und Küchen- und Gartengeräte als Schüsseln, Bratspieße, Schaufeln, freilich recht verbraucht und schadhaft, keine 20 fl. wert. Das mußte bald ergänzt und ersetzt werden. So auch der wurmstichige Kasten Dr. Zwillings in Torgau. Dieser bot einen andern an; Frau Käthe wundert sich über den hohen Preis, den er kosten solle: 4 Florin, erkundigt sich, ob erreinlichsei, mit einemSedel“ (Sitzkasten) „für leinen Gerät darin zu legen, da nicht Eisen durchgeschlagen das Leinen eisenmalich macht“; sonst wollte sie sich einen in Wittenberg machen lassen. EinenSchatzkastenhatte das Ehepaar bereits, nur war erwohl tausendmal zu weitfür ihren Schatz; 1532 hatten sie nur einen einzigen Becher. Doch füllte sich der Schrein allmählich mit silbernen Bechern, Ringen, Denkmünzen und andern Kleinodien. Auch geerbt hatten sie einen fast zu köstlichen Pokal, den der Augsburger Bürger Hans Honold dem großen Doktor vermachte. Von Nürnberg schenkte der evangelische Abt Friedrich eine kunstreiche Uhr, die das Lutherische Ehepaar gebührend bewunderte; 1529 kam eine zweite (von Link) und 1542 eine dritte dazu. 1536 schickten die

Für die eigenen und fremden Kinder wurden nun, bei der großen anderweiten Inanspruchnahme Luthers, „allerlei Zuchtmeister und Präzeptorennötig: ältere Studenten, junge Magister, auch Leute von gesetztem Alter, welche noch einmal die Universität bezogen, um ihre Kenntnisse zu erweitern oder die neue evangelische Theologie zu studieren.