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Wir eilten nach dem Lotsenboote und stiegen ein. Indem ich mich so selbst besah, nahm ich wahr, daß ich nur mit einer kurzen Reitjacke bekleidet war, und wünschte etwas Tüchtigeres auf den Leib zu ziehen. Neben mir stand der Superintendent Baarz, mit einem Überrocke angetan. Den bat ich, mir damit auszuhelfen.

Von Hölle und persönlichem Teufel durfte man schon gar nicht reden; obgleich diese Dinge für die Plebs noch immer zogen. Dann waren die schönen Seelen, die Einen nüchtern fanden, zur Weihnachts- und Ostermesse in den Dom liefen oder mit mystisch angehauchten Hülfsgeistlichen Conventikel abhielten. Der Superintendent war ein geplagter Mann. Uebrigens grollte die Superintendentin.

Der Superintendent war roth geworden wie ein Mohnkopf. „Aberaberdas ist die Hauptsache. Das ist Christenthum, die geheiligte Norm, für die unsre Väter, die erste Christenheit gelitten und gestritten haben. Das Andre ist leere Phantastik, giebt der weitesten Irrung Spielraum, der Regellosigkeit.“ „Es giebt das Leben.“ „Welch’ ein Irrthum!

Selbst ich –“, hier fasste der Superintendent den Fremden beinah am Rockknopf, „– selbst ich, der ich ein Diener am göttlichen Wort bin und alle seine Schlingen kenneich habe meine Momente der Schwäche, der Anfechtung. Ich habe Versuchungen zu bestehen ... Das ist unchristlich, Mann! Stützen Sie den Glauben! Sprechen Sie gegen die Gottlosigkeit! Auf dem Lande. Unsre Bauern haben dicke Nacken.

Der Superintendent empfing den Gast dem Programm gemäss mit demonstrativer Herzlichkeit. „Nun, lieber Freund? Nehmen Sie Platz, mein Lieber! Ich habe Sie hergebeten mit diesem meinem sehr geschätzten und verehrten Collegen, um mich mit Ihnen über Ihre religiösen Ansichten zu unterhalten.

Wenn Sie Protestant sind, halten Sie sich an die Augsburger Confession? Folgen Sie eher Luther? Jedenfalls dochund das ist wohl kaum eine Fragestehen Sie mit uns auf dem Boden des apostolischen Glaubensbekenntnisses?“ Der Superintendent sah ihn streng an. Der Confrater nahm eine Prise. „Ich kenne es nicht,“ sagte der Fremde.

Der Candidat fand, man dürfte nicht Antisemit sein vom Vernunftstandpunkt aus. Aber man wäre es physisch. Der Superintendent drohte ihm mit dem Finger: „Wir sind Alle Brüder und unser Herr Christus kam von den Juden.“ Der Prinz erzählte eine amüsante Anekdote von einem Orientalen, einem befreundeten Pascha, der alle Hufthiere verabscheute, weil er selbst einen Klumpfuss hatte.

Demiurgos, Ahriman und Ormuzd,“ bestätigte der Confrater. „Lehre von der primären Theilung der Gewalten.“ Die Frau Superintendent hatte schon mehrmals merklich und merklicher an die Thür geklopft. Jetzt steckte sie ihre Haube selbst durch den Spalt. „Excellenz von Koschemann ist für den Bazar gekommen. Wenn Du einen Augenblick Zeit hättest, lieber Willibald ...“

Andrerseits hielt man es wohl gar für Eifersucht, die Pfaffen kriegten es mit der Angst. Ein jovialer Reitergeneral, Durchlaucht, hatte ihn schon gefragt: „Was würden Sie jetzt mit dem neuen Christus machen? Da können Sie einpacken, Pasterchen!“ Er durfte sich solche Jovialitäten erlauben. Dafür wurde der Superintendent immer eingeladen. Er war Burgpfaffe bei den Herren Offizieren.

Katharina als Mutter ihrer Kinder und Hausgenossen. Ein Jahr nach ihrer Vermählung am 7. Um 2 Uhr nachmittags kam es auf die Welt, schon um 4 Uhr wurde es nach damaliger Sitte von Diakonus M. Rörer getauft. Taufpaten waren der Superintendent D. Bugenhagen, der Propst Justus Jonas, Luthers Gevatter L. Kranach, der Vizekanzler Baier und in Abwesenheit der Kanzler Müller in Mansfeld.