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Die förmliche Bewerbung Luthers ist wahrscheinlich erst Dienstag den 13. Juni geschehen, natürlich im Reichenbachschen Hause. Ein späterer Bericht sagt, daß Käthe überrascht war und anfänglich nicht gewußt, ob es Luthers Ernst sei, dann aber eingewilligt habe. Gleich abends am selben Tage war die Trauung oderdas Verlöbnis“, entweder ebenfalls beim Stadtschreiber oder möglicherweise in Luthers Behausung im Kloster. Auf die Zeit des Nachtmahls lud der Doktor den Stadtpfarrer Bugenhagen und den Stiftspropst Jonas, den Juristen Apel und den Ratsherrn und Stadtkämmerer Meister Lukas Kranach und seine Frau

Die anderen Freunde, seine Gevattersleute Kranach vor allem, halfen dabei. Und schließlich mäßigte auch Melanchthon seinen Verdruß, ja er tröstete Luther und beeiferte sich, seine Traurigkeit und üble Laune durch Freundlichkeit und fröhliche Unterhaltungen zu erheitern . So kehrte Luthers Gemüt wieder zur alten Lebhaftigkeit zurück.

Und wie seinen Schwager, hat er jedenfalls auch seine Eltern in seine Pläne eingeweiht, und der Vater redete ihm ernstlich zu . In Wittenberg selbst aber vertraute er es nur wenigen Leuten an: dem Maler und Ratsherrn Lukas Kranach und seiner Frau. Gerade seinen Amtsgenossen und übrigen Freunden, vor allem auch Melanchthon, sagte er nichts davon.

Außer den beiden Frauen der Kollegen Jonas und Melanchthon wird Katharina wohl vorzüglich mit Frau Barbara Kranach verkehrt haben und Frau Bürgermeister Reichenbach, ihrer Pflegemutter, beide ältere Matronen, und ebenso mit der Familie des Buchdruckers Hans Lufft.

Katharina als Mutter ihrer Kinder und Hausgenossen. Ein Jahr nach ihrer Vermählung am 7. Um 2 Uhr nachmittags kam es auf die Welt, schon um 4 Uhr wurde es nach damaliger Sitte von Diakonus M. Rörer getauft. Taufpaten waren der Superintendent D. Bugenhagen, der Propst Justus Jonas, Luthers Gevatter L. Kranach, der Vizekanzler Baier und in Abwesenheit der Kanzler Müller in Mansfeld.

Ein künstlerisches Idealbild neben den mancherlei realistischen Konterfeien Katharinas hat Meister Lukas Kranach geschaffen auf dem Altarblatt in Wittenberg. Da sitzt Frau Katharina als andächtige Zuhörerin ihres predigenden Gatten mit ihrem Kindlein in vorderster Reihe vor der Gemeinde

Sie war bekannt und genannt im Kreise der Universitätsgenossen, und der Dänenkönig Christiern II., der landesflüchtig im Oktober 1523 nach Wittenberg kam und bei dem Maler Lukas Kranach Wohnung hatte, beschenkte Katharina mit einem goldenen Ringe.