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Eigentliche Civilisation ist hier ebenso wenig wie in Aegypten und in der Türkei, und es wird von der Nachwelt gewiss als eines der grössten Wunder betrachtet werden, dass solche Staaten im 19ten Jahrhundert vor den Thoren Europa's haben existiren können. Staunen wir nicht darüber, wenn wir lesen, dass im Jahr 1823 n.

Wie aber in Europa die Ueberreste der Pfahlbauten mit ihren Waffen und Kochgeschirren, Schmuckgegenständen und Skeletten unsere Phantasie im Aufbau einer vorkeltischen Menschenperiode Europa's unterstützen; so haben uns die früheren Bewohner der Philippinen zwar keine Denkmäler, wohl aber einige lebende Stämme überliefert, die uns in ihren Sitten und Gebräuchen ein ziemlich getreues Bild vergangener Jahrhunderte liefern.

Während die Regierung der Tudors auf dem Gipfelpunkte ihrer Kraft stand, trat ein Ereigniß ein, das den Geschicken aller christlichen Völker, und namentlich dem des englischen Volks, eine neue Richtung gab. Zweimal im Laufe des Mittelalters hatte sich der Geist Europa's gegen die Herrschaft des Pabstes erhoben. Die erste Erhebung fand im südlichen Frankreich statt.

Und ganz Europa hat bereits einen Begriff davon die grosse Politik täuscht Niemanden... Deutschland gilt immer mehr als Europa's Flachland. Ich suche noch nach einem Deutschen, mit dem ich auf meine Weise ernst sein könnte, um wie viel mehr nach einem, mit dem ich heiter sein dürfte!

Selbst die geistliche Obergewalt, die der Pabst sich anmaßte, hat in den finstern Zeitaltern mehr Gutes als Böses bewirkt. Die Vereinigung der Nationen des westlichen Europa's zu einem großen Gemeinwesen war ihr Werk.

Man räth Eurer Majestät,“ fiel Clément Duvernois ein, „ganz einfach den Krieg gegen Preußen zu führen, diesen übermächtig gewordenen Staat in seine Grenzen zurückzuweisen und der Welt zu zeigen, daß ohne Frankreichs Genehmigung keine Veränderungen in dem Gleichgewicht Europa's sich vollziehen können; man räth,“ fuhr er mit erhöhter Stimme fort, „um es mit einem Worte zu sagen, Eurer Majestät Das jetzt zu thun, was Sie

Das ist eine Beleidigung, wie sie im Verkehr der Nationen noch nicht vorgekommen ist, und zum Überfluß hat die preußische Regierung diese unerhörte Thatsache noch in der schroffsten und verletzendsten Form allen übrigen Cabinetten Europa's mitgetheilt. Die unmittelbare Kriegserklärung ist die einzige mögliche Antwort auf diese Provocation.

Von den Nationen des nördlichen Europa's besaßen sie allein die Empfänglichkeit, die Lebhaftigkeit und die natürlichen Anlagen zur Pantomime und Redekunst, die man unter Küstenbewohnern des mittelländischen Meeres heimisch findet. In geistiger Bildung stand Schottland unbestreitbar höher.

Brauche ich nach alledem noch eigens zu sagen, dass auch sie freie, sehr freie Geister sein werden, diese Philosophen der Zukunft, so gewiss sie auch nicht bloss freie Geister sein werden, sondern etwas Mehreres, Höheres, Grösseres und Gründlich-Anderes, das nicht verkannt und verwechselt werden will? Aber, indem ich dies sage, fühle ich fast ebenso sehr gegen sie selbst, als gegen uns, die wir ihre Herolde und Vorläufer sind, wir freien Geister! die Schuldigkeit, ein altes dummes Vorurtheil und Missverständniss von uns gemeinsam fortzublasen, welches allzulange wie ein Nebel den Begriff "freier Geist" undurchsichtig gemacht hat. In allen Ländern Europa's und ebenso in Amerika giebt es jetzt Etwas, das Missbrauch mit diesem Namen treibt, eine sehr enge, eingefangne, an Ketten gelegte Art von Geistern, welche ungefähr das Gegentheil von dem wollen, was in unsern Absichten und Instinkten liegt, nicht zu reden davon, dass sie in Hinsicht auf jene heraufkommenden neuen Philosophen erst recht zugemachte Fenster und verriegelte Thüren sein müssen. Sie gehören, kurz und schlimm, unter die Nivellirer, diese fälschlich genannten "freien Geister" als beredte und schreibfingrige Sklaven des demokratischen Geschmacks und seiner "modernen Ideen": allesammt Menschen ohne Einsamkeit, ohne eigne Einsamkeit, plumpe brave Burschen, welchen weder Muth noch achtbare Sitte abgesprochen werden soll, nur dass sie eben unfrei und zum Lachen oberflächlich sind, vor Allem mit ihrem Grundhange, in den Formen der bisherigen alten Gesellschaft ungefähr die Ursache für alles menschliche Elend und Missrathen zu sehn: wobei die Wahrheit glücklich auf den Kopf zu stehn kommt! Was sie mit allen Kräften erstreben möchten, ist das allgemeine grüne Weide-Glück der Heerde, mit Sicherheit, Ungefährlichkeit, Behagen, Erleichterung des Lebens für Jedermann; ihre beiden am reichlichsten abgesungnen Lieder und Lehren heissen "Gleichheit der Rechte" und "Mitgefühl für alles Leidende", und das Leiden selbst wird von ihnen als Etwas genommen, das man abschaffen muss. Wir Umgekehrten, die wir uns ein Auge und ein Gewissen für die Frage aufgemacht haben, wo und wie bisher die Pflanze "Mensch" am kräftigsten in die Höhe gewachsen ist, vermeinen, dass dies jedes Mal unter den umgekehrten Bedingungen geschehn ist, dass dazu die Gefährlichkeit seiner Lage erst in's Ungeheure wachsen, seine Erfindungs- und Verstellungskraft (sein "Geist" ) unter langem Druck und Zwang sich in's Feine und Verwegene entwickeln, sein Lebens-Wille bis zum unbedingten Macht-Willen gesteigert werden musste: wir vermeinen, dass Härte, Gewaltsamkeit, Sklaverei, Gefahr auf der Gasse und im Herzen, Verborgenheit, Stoicismus, Versucherkunst und Teufelei jeder Art, dass alles Böse, Furchtbare, Tyrannische, Raubthier- und Schlangenhafte am Menschen so gut zur Erhöhung der Species "Mensch" dient, als sein Gegensatz: wir sagen sogar nicht einmal genug, wenn wir nur so viel sagen, und befinden uns jedenfalls, mit unserm Reden und Schweigen an dieser Stelle, am andern Ende aller modernen Ideologie und Heerden-Wünschbarkeit: als deren Antipoden vielleicht? Was Wunder, dass wir "freien Geister" nicht gerade die mittheilsamsten Geister sind? dass wir nicht in jedem Betrachte zu verrathen wünschen, wovon ein Geist sich frei machen kann und wohin er dann vielleicht getrieben wird? Und was es mit der gefährlichen Formel "jenseits von Gut und Böse" auf sich hat, mit der wir uns zum Mindesten vor Verwechslung behüten: wir sind etwas Anderes als "libres-penseurs", "liberi pensatori", "Freidenker" und wie alle diese braven Fürsprecher der "modernen Ideen" sich zu benennen lieben. In vielen Ländern des Geistes zu Hause, mindestens zu Gaste gewesen; den dumpfen angenehmen Winkeln immer wieder entschlüpft, in die uns Vorliebe und Vorhass, Jugend, Abkunft, der Zufall von Menschen und Büchern, oder selbst die Ermüdungen der Wanderschaft zu bannen schienen; voller Bosheit gegen die Lockmittel der Abhängigkeit, welche in Ehren, oder Geld, oder

Aber wie schnell verbleicht jetzt gerade dies Gefühl, wie schwer ist heute schon das Wissen um dies Gefühl, wie fremd klingt die Sprache jener Rousseau, Schiller, Shelley, Byron an unser Ohr, in denen zusammen das selbe Schicksal Europa's den Weg zum Wort gefunden hat, das in Beethoven zu singen wusste! Was von deutscher Musik nachher gekommen ist, gehört in die Romantik, das heisst in eine, historisch gerechnet, noch kürzere, noch flüchtigere, noch oberflächlichere Bewegung, als es jener grosse Zwischenakt, jener Übergang Europa's von Rousseau zu Napoleon und zur Heraufkunft der Demokratie war.