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Der Kaiser setzte sich wieder in seinen Lehnstuhl und blickte finster vor sich nieder. Dann schlug er die Augen groß auf und sah Clément Duvernois mit einem so brennenden und forschenden Blick an, als wolle er in den Tiefen seiner Seele lesen.

Wenn Eure Majestät diesen Schritt thun,“ sprach Clément Duvernois, „so wird sich auch die wahre Stellung der Personen deutlich erkennen lassen; diejenigen Ihrer Räthe, welche wirklich das volksthümliche Kaiserreich unterstützen, stärken und erhalten wollen, werden, wie ich überzeugt bin, mit Freuden auf dem Wege vorgehen, den Eure Majestät beschreiten wollen, diejenigen aber, welche den Doctrinen Ihrer Feinde dienen, werden verschwinden.

Es sind leider nicht Alle Ihre Freunde, Sire, welche sagen es zu sein,“ erwiderte Clément Duvernois mit einer Stimme ohne harmonischen Wohllaut, aber mit scharf und klar accentuirtem Ton,

Gewiß,“ erwiderte Clément Duvernois, „habe ich auch darüber meine Gedanken zu ordnen versucht und ich glaube, daß auf eine einfache Weise Eure Majestät alle Unklarheiten der augenblicklichen Situation beseitigen können. Der Fehler dieser Situation,“ fuhr er fort, während der Kaiser sich vorbeugte und mit gespannter Aufmerksamkeit zuhörte

Der Kaiser streckte Herrn Duvernois mit anmuthiger Bewegung die Hand hin und sprach: „Davon, mein lieber Freund, habe ich mich schon in diesem Augenblick überzeugt. Sie haben mir den Beweis gegeben, daß ich noch über Hingebung und Vertrauen gebieten kann, Sie haben mir ohne Furcht und Rückhalt die Wahrheit gesagt.

Gewiß würden sie nicht fähig sein,“ erwiderte Duvernois, „die Herrschaft fest zu halten, wenn sie je wieder in ihre Hände gelangen sollte, aber gewiß auch sind sie nicht geeignet, die kaiserliche Regierung gegen die Angriffe zu vertheidigen, welche von unten herauf gegen dieselbe gerichtet werden und

Sie halten also die Situation für ernst?“ fragte der Kaiser, indem er sich seufzend in einen Fauteuil niedersinken ließ und Herrn Duvernois einen Sessel neben sich bezeichnete.

Ich weiß,“ erwiderte Duvernois, „daß Eure Majestät keine Gefahr scheut und es ist nicht um Eure Majestät vor einem Attentat zu warnen, daß ich erzähle, was man dort gesprochen hat

Clément Duvernois stützte die Hand leicht auf die Lehne dieses Sessels, blieb vor dem Kaiser stehen und sprach, ohne direct auf die an ihn gerichtete Frage zu antworten: „Eure Majestät haben mir das schmeichelhafte und ehrenvolle Zeugniß gegeben, daß mein Blick gewöhnt sei, in die Tiefen hinab wie zu den Höhen hinauf zu blicken,

Mißtrauen?“ sagte Clément Duvernois ein wenig zögernd, „ist ein hartes und schweres Wort; es enthält eine Anklage, die ich gegen Eurer Majestät Minister auszusprechen nicht unternehmen möchte. Erlauben mir Eure Majestät zunächst von den Personen abzusehen und ganz allgemein zu sprechen.