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Aktualisiert: 23. Oktober 2025


Herr Duvernois, der seine publicistische Laufbahn in Algier begonnen, früher lebhafte Opposition gemacht, und endlich damit geendet hatte, aus wirklicher und aufrichtiger Ueberzeugung ein begeisterter Anhänger des Kaisers zu sein, war damals etwa fünf und dreißig bis vierzig Jahr alt. Seine nicht hohe und nicht schlanke Figur, hatte Etwas von jener leicht gerundeten Corpulenz, welche die Königin von Dänemark für Hamlet in seinem Kampf mit Laërtes fürchten läßt. Sein etwas großer Kopf war mit langem blonden Haar bedeckt, das die Stirne ziemlich weit hinauf kahl ließ,

Der Kaiser hob den Kopf, blickte Duvernois groß und klar an und sprach mit ruhigem Lächeln: „Wenn diese Kugel gegossen ist, mein lieber Duvernois, so wird sie mich treffen und wenn Alles in der tiefsten Ruhe wäre. Hat das Schicksal sie mir nicht bestimmt

Ich habe Eurer Majestät,“ erwiderte Clément Duvernois, „meine Ergebenheit stets dadurch bewiesen, daß ich vor Ihrem Angesicht den Kaiser vergaß und nur den großen und geistvollen Mann sah, dem Niemand einen größeren Dienst leisten kann als durch das Aussprechen seiner wahren und unverhüllten Ueberzeugung,

Der Kammerdiener trat ein und Napoleon machte mit aller Sorgfalt seine Toilette, nach deren Vollendung aus seinen Zügen und seiner Haltung die Spuren der Schmerzen und der Erschöpfung fast ganz verschwanden; nur sein schwankender, unsicherer und in den Hüften wiegender Gang zeugte von seiner gebrochenen Kraft. „Ist Herr Duvernois da?“ fragte er mit einem letzten Blick in den Spiegel.

Die edle Absicht Eurer Majestät,“ erwiderte Clément Duvernois, „erkenne ich klar; ich erkenne nicht minder die hohe Weisheit, welche Ihre Entschlüsse dictirt hat und die Institutionen, welche Sie geschaffen, würden vollkommen geeignet sein das zu erreichen, was Eure Majestät bezwecken will, wenn

Der aber?“ fragte der Kaiser, den Kopf noch höher erhebend und mit gespannter Erwartung aufblickend. „Der aber,“ fuhr Duvernois ruhig und ernst fort, „mit der Krönung des Baues beschäftigt, vergißt die Fundamente desselben gegen die finstern Gewalten zu schützen, welche dieselben langsam und systematisch untergraben.“

Der Kaiser stand auf. „Ich danke Ihnen, mein lieber Duvernois,“ sagte er, „Sie sind auch in diesem Punkte meinen Ideen begegnet

Und diesem finstern Bilde auf dem Grunde der Gesellschaft gegenüber,“ fragte der Kaiser, indem sein Blick forschend auf dem lebhaft bewegten Gesicht Duvernois' ruhte

Napoleon trat heiter lächelnd, den Blick halb unter seinen Augenlidern verborgen, dem Journalisten Clément Duvernois entgegen, dem soeben der Huissier die Thür des Cabinets geöffnet hatte.

Clément Duvernois verneigte sich tief und sprach mit dem Ausdruck stolzer Befriedigung: „Wohin immer Eure Majestät mich zu stellen für gut befinden werden, meine ganze Hingebung, meine ganze Aufopferung und vor Allem meine ganze Aufrichtigkeit werden Ihnen immer gehören.“

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