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Wenn ihr nur zehn Jahre nach einander alle die sich in diesem Stüke verfehlen, köpfen und hängen lassen wollt, so werdet ihr in Zeiten Commißion für mehr Köpfe geben müssen; wenn dieses Gesez zehen Jahre in Wien gehalten wird, so will ich das schönste Haus in der Stadt das Stokwerk für drey Kreuzer miethen; wenn ihr so lang lebt, das zu erleben, so sagt, Pompey hab es euch vorher gesagt. Escalus.

Kommt, Herr, seyd ihr derjenige, der diese Weibsbilder aufstiftete, den Freyherrn Angelo zu verläumden? Sie haben bekennt, daß ihr es seyd. Herzog. Es ist nicht wahr. Escalus. Wie? Wißt ihr auch wo ihr seyd? Herzog. Den Respect vor eurer hohen Würde vorbehalten, der Teufel selbst kan manchmal um seines brennenden Throns willen geehrt werden. Wo ist der Herzog?

Escalus. Ich werde nicht ermangeln, mein Herr; lebet wohl. Angelo. Gute Nacht. Diese That entmannet mich gänzlich, macht mich unfähig zum Denken, und ungeschikt zu allem was ich thun soll? Eine geschändete Jungfrau! Und von wem? Von demjenigen, der das Gesez wider solche Verbrechen in seiner ganzen Strenge gelten machte.

Ich muß euch, mein Herr, um Erlaubniß bitten, eine freye Unterredung mit euch zu haben. Es ist mir daran gelegen, mein Amt recht zu kennen. Ich habe eine Gewalt; aber ich bin nicht belehrt, wie weit sie sich erstrekt. Angelo. Es geht mir eben so; wir wollen uns mit einander hinwegbegeben, und durch Vergleichung unsrer Instructionen uns ins Klare sezen. Escalus. Ich werde Euer Gnaden folgen.

Habt ihr achtzig Pfund Renten, Herr? Schaum. Ja, mit Euer Gnaden Erlaubniß. Escalus. So. was ist eure Profession, Meister Harlequin. Ein Bierzapfer, einer armen Wittfrauen Bierzapfer. Escalus. Wie heißt eure Frau? Harlequin. Frau Overdon. Escalus. Hat sie mehr als einen Mann gehabt? Harlequin. Neune, Gnädiger Herr, Overdon war der lezte. Escalus.

Ich bitte Euer Gnaden, schauet diesem Edelmann ins Gesicht; Junker Schaum, sehet den Gnädigen Herrn an; es geschieht aus keiner bösen Absicht; beobachtet Euer Gnaden seine Physionomie? Escalus. Ja, Herr, sehr wohl. Harlequin. Nun, ich bitte euch, beobachtet es nur wol. Escalus. Das thu ich. Harlequin. Kan Euer Gnaden etwas gefährliches darinn entdeken? Escalus. Nein. Harlequin.

Ihr könnt sein Vergehen dadurch nicht verringern, daß ihr voraussezt, ich habe auch solche Fehler machen können; aber dann, wenn ich, der ihn bestraft, mich würklich so vergehe, dann redet, und laßt mein eignes Urtheil mir den Tod zu erkennen. Mein Herr, er muß sterben! Escalus. So sey es, wie eure bessere Einsicht es will. Angelo. Wo ist der Kerkermeister? Kerkermeister.

Schaum. Nein, in der That. Harlequin. Das muß wahr seyn; ihr waret eben daran, wenn ihr euch noch erinnert, die Steine von den vorbesagten Pflaumen aufzuknaken. Schaum. Ja, das that ich, in der That. Escalus. Fort, ihr seyd ein langweiliger Narr, zur Sache; was that man denn Ellbogens seinem Weib, daß er Ursach zu klagen hat? Kommt auf das, was man ihr that. Harlequin.

Sey also in unsrer Abwesenheit der Vertreter unsres völligen Selbst in dieser Stadt; Leben und Tod, Angelo, hange von deinen Lippen ab; der alte Escalus, ob gleich der erste deiner Räthe, ist nur der zweyte nach dir. Hier ist deine Commißion. Angelo.

Wir müssen kein Schrek-Bild aus dem Gesez machen, das, die Raubvögel zu verscheuchen, aufgestellt wird; und ihm so lang einerley Gestalt lassen, bis die Gewohnheit macht, das sie sich darauf sezen, anstatt davor zu fliehen. Escalus. Auch ist mein Rath, nur in diesem Fall einige Nachsicht verwalten zu lassen. Ach! der junge Mann den ich retten wollte, hatte einen sehr edeln Vatter.