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Aktualisiert: 14. Juni 2025
Arme Leute brachten ihm Essen. Die Reichen schlichen den Berg hinauf, um ihn wenigstens aus der Ferne zu sehen. Aber Edith, die sich nicht vom Fleck rühren konnte, die machtlos dalag und sterben sollte, sie, die so viel Zeit zu denken hatte, womit beschäftigte sie sich wohl? Welche Gedanken wälzte sie Tag und Nacht in ihrem Hirn? Oh, Peter Nord, Peter Nord!
»Soxhlet, den Namen habe ich aber noch nie gehört,« sagte Greiner. »Die vornehmen Leut’ haben immer so tolle Namen«, meinte die Frau. »Alex steht gerade so wenig im Kalender, und Edith heißt bei uns auch niemand. Es kann auch gar niemand anders sein, als der größere Bub, sie schreibt ja, das Mädchen habe eine Unterkunft gefunden, aber die Buben nicht.
Edith, die nun ihren langen, hellblauseidenen, engen Mantel angezogen hatte, stand noch eine Weile auf der hohen Brücke, an deren Fuß sie abgesetzt worden war und zu der sie dann auf Treppen emporstieg. Sie winkte nicht und nickte auch nicht. Sie stand nur und sah ... Etwas großartig wirkte es ... Wynfried lüftete noch einmal seine weiße Mütze zu ihr hin.
»Ach, wer da so ’reingucken könnte!« sagte Edith mit einer wahrhaft gierigen Teilnahme an dieser vielbesprochenen Ehe. Der Nachmittag ging rasch hin. Die junge Welt trödelte im Garten umher und war genügsam des Beisammenseins froh, das ja durch mancherlei kleine Schwingungen, verborgene Wünsche und Elektrizitäten vielerlei Reize hatte.
»Kommt mit nach Hastings, wir suchen dort Den Leichnam unter den Toten, Und bringen ihn nach Waltham-Abtei, Wie uns der Abt geboten.« Kein Wort sprach Edith Schwanenhals, Sie schürzte sich geschwinde Und folgte den Mönchen; ihr greisendes Haar Das flatterte wild im Winde. Es folgte barfuß das arme Weib Durch Sümpfe und Baumgestrüppe.
Der Freiherr Stephan von Marning wechselte mit dem Ehemann einen flüchtigen Händedruck und verneigte sich fremd vor der jungen Frau. »Wissen Sie,« sagte die rothaarige Edith zu ihrem Ritter, dem Leutnant Hornmarck, »dies Ehepaar interessiert mich fabelhaft. Sie machen so ’n gänzlich unverheirateten Eindruck.« »Den näher erläutert zu bekommen, wäre interessant,« meinte der kleine Leutnant.
Wynfried und Edith standen am Großmast und winkten Grüße hinüber, bis Klara langsam wieder treppan und zum Hause emporstieg. »Ihre Frau hat sich aber wirklich verändert,« sagte Edith. »Kann ich nicht finden. Höchstens vielleicht, daß sie oft ermüdet aussieht – sowie der Junge nachts sich rührt, steht sie ja auf – die Amme sei nicht verläßlich.«
»Ach Unsinn, es geht nie los,« sagte Edith, zog höchst vertraulich Wynfried am Arm etwas beiseite und flüsterte: »Laden Sie nicht Hornmarck ein, lieber Lohmann. Nein – nicht? Ich will auch schrecklich nett gegen Sie sein sein – aber lassen Sie Hornmarck weg. Ich bin so bange, daß er anhält ... Das wär’ zu peinlich – wo man sich hier doch immer gegenseitig auf der Pelle sitzt.
Fräulein Edith war von der bezauberndsten Häßlichkeit, sehr rothaarig, sommersprossig, mit einem kecken Näschen und hellbraunen Augen, aus denen allerlei lustige und zündende Farben sprühten. Ihr Kopf saß fein auf sehr schlankem Halse, und ihre Gestalt konnte man sich ebensogut in Jünglingskleidung denken wie in diesem blassen Blau dünner Stoffe.
Er war von der Hand eines jungen Mädchens geschrieben, das als Kinderfräulein in der Familie Langbeck diente, und gerichtet an Frau Greiner. Sie teilte mit, daß Edith, schon ehe Greiners Brief angekommen war, eine freundliche Unterkunft gefunden habe, nicht so die Knaben.
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