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Aktualisiert: 14. Juni 2025
Edith zuckte die Achseln. »Das ist so wie mit Malerskindern, die von klein an von Farben sprechen hören, oder wie mit Kunstreiterkindern, die alles von Pferden verstehen. So ’n Industrieprinzeßchen wie ich wächst von selbst ins Verständnis für Geld und Geschäfte hinein. – Papa wundert sich aber doch.
Edith verabschiedete sich von der jungen Frau und sah ihr dreist ins Gesicht. »Sie sehen aber wirklich noch immer ’n bißchen matt aus – ich fand es schon damals auf der Taufe. – Da sollten Sie grad’ mitsegeln.« »Ich tue es oft,« sagte Klara, »nur heute ... Der Kleine ist wirklich etwas unruhig, und dann ist Vater fast noch besorgter als ich.«
Er arbeitete in seinem Garten vor dem Stadttor. Der Junge im Laden hatte mir alles erzählt.« »Nun, warum haben Sie sich dann nicht gerächt?« fragte Edith. Nichts sollte ihm erspart bleiben.
Sie haben Sie gerächt, verstehen Sie?« sagte sie bedeutungsvoll. »Es war eine ausgezeichnete Rasse,« antwortete Peter Nord stolz. Das Gespräch stockte einen Augenblick. Edith schloß die Augen, wie um zu ruhen, und er schwieg ehrfurchtsvoll. Seine letzte Antwort verstand sie nicht. Er hatte gar nichts auf ihre Bemerkung von der Rache erwidert.
Aber endlich konnten sie nicht weiterkommen, und da bemächtigte sich des Waldes eine nur schlecht verhehlte üble Laune. Er wollte hoch hinaus, aber auch in die Tiefe. Da ihm der Weg nach unten versperrt war, schien ihn das Leben nicht mehr zu freuen. Jeden Frühling war er bereit, mißmutig die Lebensbürde abzuwerfen. In dem Sommer, als Edith sterben sollte, stand der junge Wald ganz braun da.
Immer dichter senkte sich die Dunkelheit des Wahnsinns auf ihn herab. »Warum beeilt sie sich nicht, gesund zu werden,« sagten sie von Edith. »Es wäre unrecht von ihr, zu sterben.« Edith fühlte beinahe Zorn. Sie, die so fertig mit dem Leben war, sollte nun wieder die schwere Bürde auf sich nehmen müssen? Aber auf jeden Fall begann sie sich redlich zu mühen.
Fräulein Elisabeth Moll, die seit einem Jahr in der Familie Langbeck treue Dienste leistete, hatte sich eine ganz falsche Vorstellung von der Familie Greiner gemacht. Frau Langbeck hatte von ihren Verwandten in Thüringen nur einmal gesprochen. »Mein Bruder,« hatte sie gesagt, »verfertigt solche Puppen, wie Edith hier eine hat.
Mit starken Schlägen trieb es der als Theatermatrose gekleidete Knecht in rascher Fahrt heran. Edith, die genau wußte, daß sie das Feuerwerk ihrer kecken Blicke und Reden nur unter vier Augen gegen eine Männerbrust abbrennen konnte, fand für ihr Bedürfnis, sich geistig zu betätigen, nun ein unverfängliches Ziel.
Edith und ich waren natürlich noch mehr als früher aufeinander angewiesen, und oft genug hatte sie mich schon zu sich eingeladen, ohne daß es mir erlaubt worden wäre, der Einladung zu folgen. Erst nachdem sich Großmama ins Mittel gelegt und ich Papas Herz erweicht hatte, durfte ich zu ihr gehen.
Wie er dasaß, fühlte er, daß er sich all des Glanzes entkleidete, mit dem sie ihn in ihren Träumen umgeben haben mußte. »Aber Peter Nord, wie wäre es denn gegangen, wenn Sie Halfvorson angetroffen hätten?« fragte Edith, als er zu Ende gesprochen hatte. Er ließ den Kopf immer tiefer hängen. »Ich sah ihn ja ohnehin,« sagte er. »Er war gar nicht verreist.
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