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Aktualisiert: 29. September 2025


Darling, ich meine ja ganz anders, ich denke, er ist nicht richtig, weil er nicht die Wahrheit sagt.“ „Ach so,“ rief Ilse, „nun geht mir ein Licht auf; du meinst, er ist nicht aufrichtig?“ „Ja, ja,“ bestätigte die junge Frau, „so heißt das Wort, der ich nicht finden konnte.“

Jetzt mache ich solche ‚Dienstbotenarbeiten‘ ganz gern; so geschickt wie du bin ich natürlich noch nicht und werde es auch nie sein.“ „O, darling,“ erwiderte Nellie, „wenn du erst ein kleines Hausfrau bist, wirst du alles schön machen, viel schöner als ich es –“ Ilse ließ sie den Satz nicht beenden.

Nellie nahm ihr Taschentuch und trocknete damit das wirre Haar, dann setzte sie sich still neben die Freundin und lehnte ihren Kopf an deren Schulter. So saßen sie eine Weile wortlos nebeneinander. Endlich fragte Nellie leise: „Ilse, süßer darling, was ist mit dich passiert, wie kommst du hierher?“

I leave thee now alone, my child, To speak to him as bids thy heart; I trust in thee, my darling child Think how happy will be our part. Wie aus der Ferne längst vergang’ner Zeiten Spricht dieses Mädchens Bild zu mir; Wie ich geträumt seit langen Ewigkeiten, Vor meinen Augen seh’ ich’s hier.

Zärtlich und einschmeichelnd klang ihre Bitte, und Ilse wurde dadurch bezwungen. Sie nickte und lehnte sich an Nellies Schulter, indem sie leise fortweinte. „Siehst du, ich dachte es mich wohl, darling, aber nun höre mich an. Ich bin dein vernünftige alte Freundin und muß dir ein paar ernste Worte einreden.

Ich muß jetzt gehen, denn kommt der liebe Mann nach Hause und findet mich noch wachsam, so macht er ein böses Gesicht.“ „Nellie!“ „Ja, Ilse, was soll ich?“ „Bitte, bitte, Nellie, versprich mir eins.“ „Was soll ich dir versprechen, darling?“ „Sage deinem Manne nicht, daß ich geflohen bin, ich müßte mich ja zu Tode vor ihm schämen.“ „Nein, Ilschen, beruhige dich, er wird nichts wissen.

„O, bitte Kind, beruhige dir,“ bat Nellie, „kannst du mir jetzt deine Geschichte noch nicht erzählen, so warte ich bis morgen. Weine nicht mehr, armes darling.“ Doch unaufhaltsam flossen Ilses Tränen. Nellie war aufgestanden und nahm einen Leuchter vom Tisch, den sie anzündete. Sie wußte jetzt genug und drang deshalb nicht weiter in Ilse. Also ein Streit mit Leo war die Ursache ihrer Flucht!

Ein leises Klopfen an der Tür hatte Ilse in der eifrigen Betrachtung ihres Spiegelbildes ganz überhört. Nellies Stimme ließ sie zusammenfahren. „Warum siehst du dich denn so in den Spiegel, darling, mit so böse Augen, daß ich mir fürchten muß?“ Ilse war betroffen zurückgetreten in größter Verlegenheit, die aber von Nellie nicht bemerkt wurde, weil sie an ganz etwas anderes dachte.

Ilse verstand die stumme Frage in ihren Augen, es wurde ihr aber doch schwerer, als sie gedacht hatte, Nellie eine Aufklärung über ihre Flucht zu geben. Seufzend lehnte sie sich zurück und sah vor sich hin. „Lieb Ilschen,“ sagte Nellie leise und fuhr bittend und zögernd fort: „Willst du mir nicht erzählen, warum du in die dunkle Nacht zu uns kommst? Darling, schütte dein armes Herz in mich aus.“

„O darling, wie schaust du aus, so weiß wie diese Tischtuch und ganz blau unter der Auge, du mußt dir sehr krank fühlen.“ Lächelnd versuchte Ilse die Besorgnis der Freundin abzuwehren, aber sie konnte dieselbe nicht täuschen. Nellie wollte durchaus, daß sie sich wieder zu Bette legen solle, wozu sie sich indessen nicht bewegen ließ.

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