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Ich erstaune, will ich sagen, Sie eine Sprache führen zu hören, in der wahrhaftig diejenigen Vorschriften nicht ausgedruckt waren, die Sie mir mit auf die hohe Schule gaben. Chrysander. Quae, qualis, quanta! Jetzt und damals! Tempora mutantur! wie wir Lateiner sagen. Damis. Tempora mutantur? Ich bitte Sie, legen Sie doch die Vorurteile des Pöbels ab. Die Zeiten ändern sich nicht.

Es ergötzt ihn, wenn er sieht, daß er gelehrter ist als du. Bist du nun vollends ein Schalk und widersprichst ihm nicht und lobst ihn ins Gesicht und bewunderst ihn Anton. Je verflucht! da verraten Sie mir ja meine ganze Politik! Wie schlau ein alter Kaufmann nicht ist! Chrysander. Aber vergiß das Hauptwerk nicht! Vom Heiraten Anton. Ja darüber hat er schon Teufelsgrillen im Kopfe gehabt.

Sie ist ein hübsches, tugendhaftes, aufrichtiges Mädchen; sie wird dir tausend Vergnügen machen. Damis. Sie mögen sie loben oder schelten; mir gilt alles gleich. Ich weiß mich nach Ihrem Willen zu richten, und dieser ist, nicht an sie zu gedenken. Chrysander. Nein, nein; du sollst dich über meine Härte nicht beklagen dürfen. Damis. Und Sie sich noch weniger über meinen Ungehorsam. Chrysander.

Ich bin nun schon eine ziemliche Zeit wieder hier; ich habe mir auch manchmal die Mühe genommen, ein paar Worte mit ihr zu sprechen: hat sie aber wohl jemals an meine Gelehrsamkeit gedacht? Ich mag nicht gelobt sein; so eitel bin ich nicht; nur muß man den Leuten ihr Recht widerfahren lassen Fünfter Auftritt Chrysander. Damis. Valer. Chrysander.

Wir könnten doch nicht weiterreden. Damis. Wenn mich doch mein Vater ungestört lassen wollte. Glaubt er denn, daß ich so ein Müßiggänger bin wie er? Zweiter Auftritt Damis. Chrysander. Chrysander. Immer über den verdammten Büchern! Mein Sohn, zuviel ist zuviel. Das Vergnügen ist so nötig als die Arbeit. Damis. O Herr Vater, das Studieren ist mir Vergnügens genug.

Ist es meine Schuld, daß sie nicht kommen? Chrysander. Der wunderliche Heilige! Du bist aber nun schon so lange um ihn; solltest du nicht sein Gemüt, seine Art zu denken ein wenig kennen? Anton. Ha! ha! das kömmt darauf hinaus, was wir Gelehrten die Kenntnis der Gemüter nennen? Darin bin ich Meister; bei meiner Ehre!

Ach, lieber Anton! einen Brief? Liebster Herr Vater, einen Brief? von Berlin? Lassen Sie mich nicht länger warten; wo ist er? Nicht wahr, nunmehr werden Sie aufhören an meiner Geschicklichkeit zu zweifeln? Wie glücklich bin ich! Anton, weißt du es auch schon, was darin steht? Chrysander. Was schwärmst du wieder?

Sie müssen mich nicht für so eigennützig ansehen. Wir sind gute Freunde, und es bleibt bei dem alten: Juliane ist Ihre! Und wenn das Dokument meine soll, so ist sie um so viel mehr Ihre. Valer. Kommen Sie, Herr Chrysander, bekräftigen Sie ihr dieses selbst! Wie angenehm wird es ihr sein, uns beide vergnügt machen zu können. Chrysander.

Und hängt denn die Wahrheit von dem Munde desjenigen ab, der sie vorträgt? Hören Sie nur Damis. Himmel! ich höre meinen Vater wiederkommen. Um Gottes willen, liebe Lisette, daß er nicht merkt, daß Sie sich so lange bei mir aufgehalten hat. Geh Sie hurtig unterdessen in das Kabinett. Fünfter Auftritt Damis. Chrysander. Chrysander.

Warum nicht? wenn es ihm Ehre brächte Chrysander. Die verdammte Ehre! Anton. Um die tut ein junger Gelehrter alles! Wann es auch nach seinem Tode heißen sollte: unter diejenigen Gelehrten, die zum Teufel gefahren sind, gehört auch der berühmte Damis! was schadet das? Genug, er heißt gelehrt; er heißt berühmt Chrysander. Kerl, du erschreckst mich!