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Aktualisiert: 13. Juni 2025
„Ich bitte Sie“, sprach er herb, „daß Sie sich mit Fräulein Bunkert weder in der einen noch in der anderen Art zuviel beschäftigen, sondern mir diese ausgezeichnete Akquisition für unsere Kuranstalt persönlich überlassen.“ „Ich überlasse Ihnen diese Akquisition“, sagte ich großmütig und feierlich. Darauf knurrte er, vor Mitte Mai könne er keinesfalls zurück sein.
Die Waltersburger schlugen die Hände über den Köpfen zusammen. Hundert Taler über den ortsüblichen Preis hinaus gab Bunkert für jeden Morgen Feld-, Wald- oder Wiesenland, und die Besitzer beeilten sich, ihre entlegenen Ländereien unter so glänzenden Bedingungen loszuwerden. Innerhalb von eineinhalb Jahren besaß kein Waltersburger mehr jenseits des Berges auch nur einen Halm.
„Glauben Sie, daß es recht wäre, wenn wir sie für uns gewinnen?“ „Ich werde ihnen gut zureden, daß sie Ihr Angebot annehmen. Es wird gewiß beide Teile nicht reuen.“ „Ich danke Ihnen!“ „Also, hören Sie, Herr Mister Barthel“, lachte unterdes Eva Bunkert; „wenn Sie das Angebot von Mister Stefenson abweisen wollten, wären Sie, mit Respekt gesagt, ein Riesenochse.
Treffe es nicht ein, schade es nicht, treffe es aber infolge seines Glückes ein, sei es ein guter Bluff. Brown schüttelte den Kopf. „Mister Stefenson ist kein Bluffer, er weiß immer, was er sagt.“ „Sie kennen Mister Stefenson persönlich?“ fragte Eva Bunkert mit unverhohlenem Interesse. „Mein gnädiges Fräulein“, erwiderte Brown, „ich kenne alles, was man in Neuyork und den Staaten kennen muß.“
„Ich möchte es wohl auch“, sagte die kleine Anneliese, „aber für mich ist so etwas viel zu teuer.“ „Du, meine Liebe“, lachte Eva Bunkert, „du müßtest ganz andere Ferien vom Ich haben – Weltstadtleben, Theater, Bälle, Autofahrten – man muß das haben, was einem fehlt.“ „Mir würde nichts fehlen in solchem Frieden“, sagte die kleine Braune.
„Ach ja“, seufzte Eva Bunkert, „die gröbsten und rücksichtslosesten Rezensenten sind die anonymen oder pseudonymen.“ „Der Friede dieses Ortes wird alle Schärfe mildern, wird aus der Rücksichtslosigkeit wohltuende Offenheit, aus ätzender Grobheit klare Wahrheit werden lassen.“
Zwei Kritiker haben sie bestehen lassen; einer hat sie etwas mitgenommen. Mit dem habe ich mich telephonisch verbinden lassen. Ich habe den Mann aufgeklärt, um was es sich handelt – so in großen Zügen natürlich –, und ihm gesagt, daß er mir einen Riesengefallen tun würde, wenn er Fräulein Eva Bunkert nach Strich und Faden verrisse und an der Oper unmöglich mache.
Dann kam der inhaltsschwere Satz des Briefes: „Ich verhehle Ihnen nicht, lieber Freund, daß meine tiefe Neigung für Fräulein Eva Bunkert, deren ich mir inzwischen ganz klar geworden bin, mich zu dem Angebot an ihren Vater geleitet hat. Dieser Neigung werden Sie – dessen versichert mich Ihre ehrliche Freundschaft – immer Rechnung tragen.“
Nach dieser Bemerkung hob der Philosoph aus dem Volke den Kopf und lachte selber. Und ich benutzte die Gelegenheit und bat Barthel, mir seine Meinung über seine Kurgäste mitzuteilen. Sowenig ich mich sonst um den Stand der von mir persönlich nicht behandelten Kurgäste kümmere – wer auf dem Forellenhof lebt, weiß ich. Ach, ich wollte es mir ja immer noch nicht zugestehn, aber ich glaube oft, daß ich selbst „Augen“ auf die schöne Eva Bunkert mache, die hier „Hanne“ heißt. Und wenn ich ehrlich sein will, ist das auch der Grund, warum ich gerade die Besucherliste des Forellenhofes kenne. Jetzt sagte ich gutgelaunt: „Also, Barthel, schießen Sie mal los mit Ihrem
Sie wollen nie recht zugeben, daß ich Sie genau kenne, aber mein Spürsinn ist, was Sie anlangt, so groß, daß ich hier viel tausend Meilen von Ihnen prophezeie, ohne besorgt zu sein, einen Irrtum zu begehen: Wenn Sie diesen Brief durch Mister Brown erhalten werden, werden Sie gerade mit den Damen Eva Bunkert und Annelies von Grill einen sehr vergnügten Spaziergang durch unser Heim machen.
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