Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 18. Juni 2025
Samuel hatte den Palast in der Fünften Avenue von Neuyork, die Schlösser auf dem Lande und alle Aktien, Treuhandscheine und Gewinnanteile seines Vaters geerbt; er erbte auch die abenteuerliche Vereinzelung des Lebens, zu der jener emporgestiegen war, seinen Weltruhm und den Haß der benachteiligten Menge gegen die aufgehäufte Macht des Geldes all den Haß, zu dessen Besänftigung er jährlich die gewaltigen Schenkungen an Kollegien, Konservatorien, Bibliotheken, Wohltätigkeitsanstalten und jene Universität verteilte, die sein Vater gegründet hatte und die seinen Namen führte.
Herr Stefenson ist irgendwo in Neuyork, Milwaukee oder auf Trinidad, zermartert sich dort sein Hirn um neue Gewinne, wird gelobhudelt, befeindet, belogen, betrogen – arbeitet und amüsiert sich halb zu Tode, hat mancherlei Schwächen, die sein Leben und vor allen Dingen seine Freude am Leben verkürzen, kurz, ist trotz seiner Millionen ein armer, gehetzter Mensch, während dieser John hier keinen liebedienernden Troß, keinen vorteilssüchtigen Freund, aber auch keinen Feind hat, froh und sicher unter seinesgleichen lebt und, wenn er mit einem Genossen im Garten arbeitet, nicht weiß, ob dieser Mann draußen in der Welt ein Fürst oder Minister oder ein kleiner Beamter ist.
»Sie ist meine Freundin,« antwortete sie, »und in gewisser Weise auch meine Lehrerin, obgleich sie erst zu uns kam, als ich schon erwachsen war. Das war vor drei Jahren, in Neuyork, und die Gräfin war damals in schrecklicher Lebenslage.
Ich war und gelte noch als Mister John Stefenson, Kaufmann aus Neuyork, Chikago, Trinidad; aber ich habe mich unterdessen auf meine rein deutsche Abstammung besonnen und heiße mit Genehmigung der hohen deutschen Behörden seit etwa vierzehn Tagen Johannes Stefan – Stefan, wie meine hanseatischen Vorfahren seit etwa vierhundert Jahren geheißen haben.“
„Es ist dann aber auch danach.“ „Ob es danach ist oder nicht, ist gleich“, erwiderte Stefenson verdrossen. „Jedenfalls habe ich für die ganze Chose nicht mehr Zeit. Ich muß nach Neuyork, nach Milwaukee, nach Trinidad. Sehen Sie sich das Gelände an und machen Sie Ihren Plan. Ich werde auch einen Plan machen. Ich brauche drei Tage Zeit dazu.“
Jetzt fühlte er sich geehrt, daß ich ihn auf der Straße anhielt, und eilte gewiß alsbald ins nächste Gasthaus mit der Kunde, daß ein Dr. Harton aus Neuyork angekommen sei als zweiter Arzt für das Ferienheim, und es müßten doch schon massenhaft Kurgäste angemeldet sein, wenn man schon einen zweiten Arzt brauche. Auch der alte Sanitätsrat lief uns in den Weg.
Eine der ersten, die Feuer fing, war natürlich Barbara. Ein eleganter junger Mann, mit kecken Augen, die mir gar nicht gefallen wollten, war eines Tages erschienen und hatte unseren Mädchen dermaßen vorgeflunkert, daß ihrer gleich acht entschlossen waren, sich seiner Leitung anzuvertrauen und ihr Glück in Neuyork zu versuchen.
Ein halbes Jahr lang hat er neben mir gewohnt, ohne daß ich ihn kannte, hat mich beobachtet, belauert, geprüft, ob ich wohl – der hohen Ehre würdig sei, seine Gattin zu werden, ob ich nicht am Ende ein kokettes, leichtfertiges Weib sei, das heut dem, morgen jenem zulächelt; er hat diese Prüfung angestellt, weil ich beim Theater bin, weil ich keine der unter hermetischem Verschluß stehenden Misses von Neuyork bin, die heimlich oft liederlich genug sind; er hat mich, ohne daß ich es wußte, geprüft, und ist nun so gnädig, mir zu sagen: du hast deine Prüfung bestanden.
In Neuyork hatte ich zwar den Fuß an das Land gesetzt und auf einige Stunden dies amerikanische Leben gesehen, welches mir eigentlich nun recht hätte zusagen müssen, da hier jeder tat, was er wollte, und sich gänzlich nach Bedürfnis und Laune rührte von einer Beschäftigung zur andern abspringend, wie es ihm eben besser schien, ohne sich irgendeiner Arbeit zu schämen, oder die eine für edler zu halten als die andere.
»Gefällt es Ihnen besser dort als in Neuyork?« fragte er. Und sie antwortete: »Ebensogut. Es ist ziemlich gleich. Es ist ziemlich überall dasselbe.« Das war alles. Klaus Heinrich und, einen Schritt hinter ihm, Herr von Braunbart standen, die Hand am Helm, als der Chauffeur ankurbelte und das Automobil sich unter Erschütterungen in Bewegung setzte.
Wort des Tages
Andere suchen