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Einen Bogenschuß vom Schlosse blieben sie stehen, und Breydel ging mit einigen Gesellen voraus, um die Feste zu erkunden. Die Torwache hatte das Geräusch ihrer Schritte gehört; so lauschte sie, da sie noch im Zweifel war, mit größerer Aufmerksamkeit und kam auf den Wall heraus. »Wartesprach einer der Gesellen Breydels, »ich werde den lästigen Wächter da einmal heimschicken

Aufs neue begannen die Fleischer zu murren und zu toben. Doch ein gebieterisches Zeichen Jan Breydels brachte sie zur Ruhe. »Glaubt Ihr nicht, De Coninckfragte er, »daß wir mit unverzagtem Mut die Stadt verteidigen können? Läßt hier auch größte Tapferkeit keinen Erfolg erwarten? O unselige StundeDeutlich konnte man bei dieser Frage den tiefen Schmerz in Breydels Zügen lesen.

Das geschah zumal in dem Stadtviertel, wo Châtillon mit seinen zahlreichen Wachen wohnte. Ungeachtet der Wut Breydels und seiner Leute hatten sich ungefähr sechshundert Franzosen solcherart zusammengerottet. Viele waren, wenngleich verwundet, dem Gemetzel entkommen und begaben sich aus den anderen Straßen zur Snaggaartsbrücke.

Schnell, wie der Blitz, schnellte er brüllend auf den Franzosen los und umfaßte ihn mit solcher Wut, daß ihm die Rippen im Leibe krachten. Aber auch der schlang seine Glieder wie Schlangen um Breydels Körper mit einer Kraft, die noch durch Übung und Gewohnheit gesteigert wurde. Der junge Vlaeme fühlte, daß sich seine Beine unter den Knien des Franzosen bogen und den Grund verloren.

Wer bei dieser kurzen Ansprache Breydels Mienen beobachtet hätte, hätte die verschiedensten Regungen wahrgenommen: Trotz, Mut und Kummer wechselten darin, und sein Händeringen verriet den Kampf mit seiner Leidenschaftlichkeit.

Nachdem sie solcherart einige Zeit miteinander gerungen hatten, trat der Franzose etwas zurück, umschlang Breydels Hals und drückte ihm den Kopf unwiderstehlich vornüber, so daß er wankte und sich niederbeugte. Leroux ließ ihm keine Zeit, sich aufzurichten. Er benutzte seinen Vorteil

De Coninck betrachtete den Obmann der Fleischer mit Rührung; er ermaß an seinen eigenen Leiden, wie tödlich dieser Schmerz für eine Seele, wie die Breydels, sein mußte und antwortete: »Tröstet Euch doch, edler Freund! Bedenkt: das Feuer, welches unter der Asche glimmt, ist noch nicht erloschen.

Der Obmann der Weber drückte Breydels Hand als Zeichen seiner Freundschaft und seines Einverständnisses. »Meister De Coninckfragte Gwijde, »habt Ihr die Zünfte von meinem Wunsch in Kenntnis gesetzt? Sollen mir die nötigen Gelder besorgt werden?« »Die Zünfte von Brüggewar die Antwort, »stellen Euch all ihre Mittel zur Verfügung, edler Herr.

Machteld war bei Breydels Erscheinen durchaus nicht erschrocken; in ihrer Verwirrung war sie sicher, daß der schwarze Ritter einer ihrer Räuber sei, sie lachte froh auf und rief: »Tod ihm! Er hat meinen Vater eingekerkert und will mich zu der bösen Johanna von Navarra bringen. Der Heuchler! Warum rächt Ihr nicht das Blut Eurer Grafen, Vlaeme

Der Tod Eurer Mutter soll mit Wucher gerächt werden, und das Vaterland wird aus diesem Blute frei emportauchenBreydels Auge schweifte ungestüm im Zelte umher. Er suchte sein Beil, bis ihm einfiel, daß man es ihm abgenommen hatte. Gerührt ergriff er De Conincks Hand.