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Einen Bogenschuß vom Schlosse blieben sie stehen, und Breydel ging mit einigen Gesellen voraus, um die Feste zu erkunden. Die Torwache hatte das Geräusch ihrer Schritte gehört; so lauschte sie, da sie noch im Zweifel war, mit größerer Aufmerksamkeit und kam auf den Wall heraus. »Wartesprach einer der Gesellen Breydels, »ich werde den lästigen Wächter da einmal heimschicken

Derweile waren einige Wachen herangekommen und hatten den Vorsteher der Fleischer beim Kragen gepackt; einer richtete schon die Stricke, mit denen er gebunden werden sollte. Während Breydel sprach, hatte er diese Vorbereitungen kaum beachtet; als er sich nun aber von den Leliaerts den Wachen zuwandte, entrang sich ein dumpfer Laut seiner Brust, gleich dem Gebrüll eines Stieres.

»Um so besserfiel ihm Breydel ins Wort, »dann werden noch mehr Kinder um ihre Väter weinen müssen, wie ich meine arme Mutter beweine. Gott habe sie seligBreydel hatte De Coninck unterbrochen.

»Wo sind meine Gesellenrief Breydel ungeduldig. »Nun, Meisterantwortete der Bursche, »die sind nach dem Pand, denn die Fleischer sind eiligst zusammengerufen.« »Was ist denn wieder geschehen

Die Franzosen haben euren Obmann ins Gesicht geschlagen, und diese Wange ist durch einen schmählichen Backenstreich entehrtUnbeschreiblich war die Wut, die den Fleischern bei diesen Worten aufstieg. Unerhörtes Rachegebrüll stieg zur Decke des Saales empor, und jeder schwur bei sich, diese Schmach zu rächen. »Und womit«, fragte Breydel, »wäscht man solchen Schandfleck ab

Rasend wild, wie ein gereizter Löwe, stürmte Breydel die Treppen hinauf und warf einen französischen Diener, den er im Gange betraf, von oben hinab unter das Volk. Das unglückliche Opfer ward auf den Spitzen der Goedendags aufgefangen und sofort mit Keulen erschlagen. Bald erfüllte das Volk den ganzen Hof. Breydel hatte einige Schmiede herbeigerufen und ließ die Türen der Kerker sprengen.

Damit spannte er seine Armbrust und zielte auf die Schildwache. Er erreichte sein Ziel, doch der Pfeil zersplitterte an dem Panzer des Franzosen. Der lief, durch diesen Schlag erschreckt, zurück und schrie aus voller Kraft: »Frankreich! Der Feind! Zu den Waffen! Zu den Waffen!« »Vorwärts, Genossenrief Breydel. »Vorwärts! Hierher mit den Bündeln

»Starrt mich doch nicht so mit Eurem grauen Auge anrief Jan Breydel, »denn Ihr wißt wohl, daß ich mich vor Eurem Katzenblick nicht fürchte. Doch einerlei

Das Lebewohl schien ihr ein Abschied auf ewig gewesen zu sein, und Tränen rannen über ihre Wangen; dann hob sie ihre schluchzenden Kinder vom Boden auf und lief verzweifelt ins Haus zurück. In kurzer Zeit standen schon die Zünfte in langen Reihen auf dem Freitagsmarkt versammelt. Breydel hatte sein Versprechen erfüllt. Zwölftausend Gesellen von den verschiedenen Zünften hatte er unter sich.

»Wolltet Ihr, durchlauchtigster Graf, nur befehlen, daß ich Euch das alles besorgefragte Breydel. »Darf ein geringer Untertan Euch darin zu Diensten seinDamit lief er schon zur Tür, doch ein gebieterisches Zeichen des Grafen nötigte ihn wieder zurück. »Gehtsprach er, »sucht einen Arzt; aber nur einen getreuen Untertan.