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Aktualisiert: 31. Mai 2025
Erstaunt erhob er die Hände über das Haupt, warf sich vor dem Ritter auf die Knie und rief: »O Himmel, der Löwe, unser Herr!« »Der Löwe, unser Herr?« wiederholte Breydel, der nun auch neben dem Obmann der Weber niederkniete, »Gott, was wollte ich tun!« Sie blieben ehrerbietig und tief gebeugt, ohne ein Wort, vor dem Ritter auf den Knien.
Die zweite Schar hatte Herrn Jan Borluut zum Anführer und zählte fünftausend Genter. Die dritte Schar unterstand Herrn Wilhelm von Jülich und umfaßte die Weber und Freisassen von Brügge. Der rechte Flügel, der sich an Kortrijks Wälle anlehnte, bestand aus den Fleischern mit ihrem Vorsteher Breydel und den Leuten aus Seeland; Herr Jan van Renesse war ihr Befehlshaber.
»Nun denn, Kameraden,« rief Leroux und hob den Becher, »laßt uns noch ein Glas leeren, damit man nicht sagen kann, wir verreisten mit trockener Kehle. Auf die Gesundheit der schönen Edelfrau.« Jan Breydel kämpfte bei diesen Worten mit Mühe seine Aufregung nieder.
»Das mögt Ihr halten, wie es Euch beliebt, Herr Breydel,« antwortete Gwijde, »dennoch seid und bleibt Ihr ein Ritter.« »Wohlan!« rief Breydel erfreut, »dann bin ich der Ritter mit dem Beil! Dank, Dank, durchlauchtiger Herr.« Mit diesem Ausruf lief er zu seinen Leuten, die ihm durch laute Glückwünsche und allerlei Zurufe ihre Freude bekundeten.
Die Söldner, welche diesem Ringen beiwohnten, hatten ihren Genossen durch Worte und Zurufe ermutigt, sich jedoch in den Kampf nicht weiter eingelassen. Während sie den röchelnden Leroux vom Boden aufhoben, verließ Breydel langsamen Schrittes den Platz und kehrte in das Wirtshaus zurück. Er verlangte einen anderen Krug Bier und tat mehrere Züge, um seinen Durst zu löschen.
»Wohin man die Jungfrau gebracht, weiß ich nicht; vermutlich nach Schloß Male; denn der Diener hat diesen Namen zweimal von den Söldnern nennen hören. Ihr seht wohl, Breydel, es wäre besser, Genaueres abzuwarten, statt so unbesonnen zu Werke zu gehen. Ja, es ist fast gewiß, daß die edle Jungfrau bereits nach Frankreich gebracht worden ist.«
Der Ruf: »Heil De Coninck! Heil! Heil!« verschlang seine Stimme und dröhnte weithin durch das Gefängnis. Von Mund zu Mund ging der Schrei hinaus, und bald hörte man nur ihn allein in der ganzen Stadt, ja selbst die Kinder stammelten: »Heil De Coninck!« Der eiserne Gürtel wurde durchgefeilt, und De Coninck trat mit Jan Breydel in das Haupttor.
De Coninck und Breydel standen mit entblößtem Haupt etwas abseits von ihrem Ruhelager und nahmen an der allgemeinen Freude teil. Machteld schaute sie ob ihrer Liebe dankbar an; sie zog das Haupt ihres Vaters an ihre Brust und fragte mit leiser Stimme: »Wollt Ihr mir etwas geloben, mein vielgeliebter Vater?« »Alles, mein Kind; ich bin von Herzen froh, wenn ich Deine Wünsche erfüllen kann.«
Breydel warf sich bestürzt vor Machteld auf die Knie, blickte zu ihr auf und rief: »O meine durchlauchtigste Gebieterin! vergebt mir die unbesonnenen Worte, die ich ahnungslos vor Euch sprach. Die edle Tochter des Löwen von Flandern, unseres Herrn, möge es einem geringen Bürger nachsehen.«
Der fuhr fort: »Betrachtet mich doch nicht immer, verwünschter Klauwaert, oder ich zerschlage Euch das Gesicht.« »Feigling!« rief Breydel; »das sieht euch ähnlich! einen gefangenen Feind verhöhnt und verspottet ihr; unedle Mietlinge eines verächtlichen Herrn
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