Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !

Aktualisiert: 29. Juni 2025


Sprach die Kranke, und vom Lager Hat sie leis ihr Haupt erhoben, Unterstützet von dem Knaben. "Daß dem Feuer du entkommen, O, Biondetta, Gott ich danke; Wolle nun zu meinem Troste Mir ein Lied zur Harfe schlagen!" Als die Jungfrau harfen wollte, Sah sie an den blonden Knaben: "Sah ich heut dich nicht am Bronnen Mit dem Vogel, mit dem Lamme,

Da sie dies im Korb bewahret, Und ihn auf das Haupt gehoben, Singen scheidend sie zusammen, Wie Biondetta angehoben: "Lebet wohl, ihr falschen Farben, Eitler Tränen Regenbogen, Sterne, die mit falschem Glanze Dienten einem Flittermonde!" Romanze V: Guidos Bild Welch Getümmel in der Ferne, Welche wilde, freche Stimmen? Ach, ich höre Degen wetzen, Höre böse Klingen klirren!

Durch den Friedensbogen Gottes Will ich zu den Vätern wallen Auf der Opferflamme Wolken!" Aber in den Wald nun senket Sich die Sonne, und mit Flammen Scheint Biondetta rings umgeben, Schwarz geschleiert, nur ein Schatten. Da der Wald im Glanze stehet, Schweigen rings die Flöten alle, Und ein Chor von Hörnern schwebet Klagend auf im Widerhalle.

Liliensäulen sich erheben Eine Rosenkuppel tragend; Unter einem Blumentempel Steht Biondetta mit der Harfe. Ach, sie war ein klarer Engel, Voll von lieblichen Gedanken, Einer frommen Jungfrau Seele An der Himmelspforte zagend. Alles Licht zu ihr sich sehnet, Zu ihr alle Strahlen fallen, Alles schweigt und liebt und betet Recht in selgem Wohlgefallen.

Und Biondetta flüstert sachte: "Mägdlein, sieh nach deinem Korbe, Denn das Lamm hat mit der Nase Schon das weiße Tuch erhoben. Kindisch horchend meiner Harfe, Bist du um dein Brot gekommen: Darf ich dich zu Gaste laden, So tritt ein in meine Pforte!" Doch nun spricht der blonde Knabe: "Eh du gehest, fromme Tochter, Gib drei Kerzlein mir vom Wachse, Daß ich sie heut abend opfre.

Und Biondetta wiederholet: "Lebet wohl, ihr falschen Farben, Eitler Tränen Regenbogen, Sterne hell von falschem Glanze, Ihr dient einem Flittermonde!" Sprachs, da klang es in der Harfe, Und zwei hohe, weiße Nonnen Geistig ihr zur Seite standen. Von dem Schleier ganz verborgen Schienen sie zwei selge Schatten, Winkend, ihnen nachzufolgen, Sie Biondetten still ermahnten.

Lange wählet Rosablanke Welch Gewand sie nehmen sollte, Und Biondetta singt zur Harfe, Ihre Rolle wiederholend: "Lebet wohl, ihr falschen Farben, Eitler Tränen Regenbogen, Sterne, die mit falschem Glanze Dienten einem Flittermonde! Meine Tränen sollen wachsen, Daß sie mit den bittern Wogen Ganz mein Irdsches überwallen, Bis die Schuld ist hingenommen.

"Nur der Welt gehört dies alles," Spricht Biondetta, "aber folge Jetzt mir auch zum eigenen Schatze, Den ich selber mir erworben. Trete in die enge Kammer, Sieh mein Bett von trocknem Moose, Wo ich mit dem Licht erwache, Mit der Schwalbe Gott zu loben. Vor dem Fenster schwebt ein Garten Auf der alten Mauerkrone, Wo zwei süße Nachtigallen Meine Lieder wiederholen.

"Was ich weiß, sollst du erfahren," Spricht Biondetta, "doch zu sorgen Bleibt mir vieles noch heut Abend; Ich muß meinen Putz noch ordnen; Muß noch stimmen Leir und Harfe Und die Lieder wiederholen, Denn schon mahnet mich der Schatten Meiner Uhr dort an der Sonne." Schüchtern fraget Rosablanke: "Hohe Gäste hat entboten Wohl dein Vater für heut Abend, Die so reichen Putz erfordern?"

Wort des Tages

gesticktem

Andere suchen