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Aktualisiert: 4. Juni 2025
Beide Mädchen meinten es aufrichtig und wohlwollend mit einander und ebenso mit dem Benedict, ihr liebreicher Streit gab den sehr zahlreich anwesenden Gästen Anlaß zu einem Gespräche, wie es wohl in einer Stadt sehr selten vorkommen mag.
Alle lachen, Einige gehen, Andere kommen, unter letztern der Zuckerhannes mit dem Benedict, wie der Duckmäuser heißt. "Ah bonjour, Benedict, mein, ich habe schön von meiner Braunen geträumt!" sagt der Exfourier und lacht höhnisch. "Kann mir denken, was ein Schwein deiner Art träumt!" meint der Benedict trocken. "Hört einmal diesen Narren, er vergönnt Einem die Träume!" meint Einer.
Stumm hört er die Susanne an, zuletzt schließt diese mit den Worten. "Wir Mädlen sind alle bei deiner Mutter gewesen und sie hat uns versprochen, dir solle nicht das geringste Leid widerfahren, wenn du nur ihr und dem Vater wieder folgen wollest! ... Jetzt sage mir was du thun willst!" "Liebe Susann, ich kann nicht mehr hier bleiben, ich bin vom ganzen Dorfe verachtet!" meint der Benedict düster.
Der Benedict erschrickt nicht wenig, wie er in diesem Hobisten sein nachahmungswürdiges Muster, nämlich den Compagnieschneider Feucht erkennt. Doch, wem ein Unglück begegnet ist, pflegt nicht Versuche zum Singen zu machen, der ganzen Welt Brüderschaft anzubieten und vor der Kaserne in seligem Entzücken zu jauchzen.
Dieser Streich und hundert ähnliche dazu verschafften dem Benedict den Beinamen "Leichtsinn" und mit den Jahren wuchs sein Leichtsinn wirklich, wie er denn einmal, als ein Schuldschein geschrieben werden sollte, dem Lehrer keinen andern machte als folgenden: "Ich heiße Leichtsinn, bin der Leichtsinnigste und habe in diesem Zustande geschrieben!"
Wer sich ob der Betrübniß des Benedict am meisten freut, ist außer der Mutter Klara natürlich das Rösele, welches laut darüber jubelt, weil der Himmel bereits ihr Flehen erhört habe.
Wie oft ließ er den Brummbaß schnurren an Kirchweihen und an der Fastnacht, bei Hochzeiten und sogar bei einigen Festen der schwarzen Schwitt und saß er nicht auf der Musikantenbank in der Nähe des Benedict, wenn dieser mit seiner Klarinette die schönsten Walzer und Hopser in den Tumult und in die Staubwolke des Tanzsaales hineinblies?
Sei gescheidt Hannes und denke: Unverhofft kommt oft!" pflegte der pfiffige Benedict zu sagen, und der Freund, der sich in Allem gerne von ihm gängeln ließ, befolgte auch diesen wohlmeinenden Rath.
Hat er nicht einen Briefwechsel mit seinen Geschwistern angefangen, an welche er lange Jahre nicht geschrieben? Wurden die Antworten nicht eine reiche Quelle des Trostes und der Ermunterung für ihn? Erfuhr er nicht unter andern, der Vater habe noch einige Stunden gelebt und Zeichen der Verzeihung gegen das Bild an der Wand gemacht, welches den Benedict als Hobisten darstellte?
An einem Sonntagmorgen tritt der Benedict aus der Kammer in die Stube, der Vater rasirt sich gerade hinter dem Ofen und tritt diesmal nicht so glatt und sauber wie sonst hervor, denn er hat sich im Eifer geschnitten oder vor innerer Bewegung gezittert, seine Stirn ist gefaltet und der Blick so finster, daß der Sohn bereut, durch das Löffelgeklirre der Mutter in die Stube gelockt worden zu sein.
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