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Als noch im nächsten Frühling die Hobisten der Rosa auf dem Wochenmarkte dasselbe bestätigten, was sie im vorigen Sommer schon gesagt, daß nämlich der Benedict sicherlich durch sein ewiges Lesen noch ein "Pfaffe" werde und in ein Kloster wandere, da verloren sich auch ihre Besorgnisse, sie glaubte an die vollkommene Besserung ihres Geliebten und fühlte sich glücklich.

Benedict gedachte der bangen Ahnungen des Rosele; eine schöne Gelegenheit zur Erlernung des Schreinerhandwerkes bietet sich ihm an, er faßt ein Herz, geht zum Oberst und fordert seinen Abschied. Brav durchgewalkt kehrt der Verzweifelnde in sein Compagniezimmer zurück, welches er drei Frühlingsmonate nicht mehr verlassen darf.

Nein; wem hatte sie ihren Ehrenplatz zu verdanken? Zum guten Theil dem Benedict, der ihr einsagte und alle Schulaufgaben machte. Saß derselbe nicht an einem verdienten Ehrenplatz? Und jetzt sollte jene "die Feinste, Fleißigste und Sittsamste" und er dagegen "der Leichtsinnigste von Allen" sein?

Als ihm die Mutter ebenfalls den Markt und die häuslichen Arbeiten abnahm und dem Gregor übergab, zugleich nirgends einen Schlüssel mehr stecken ließ, wo etwas zu holen war, da entleidete dem Benedict das Leben im Elternhause und er wäre fortgegangen, wenn die Mädchen ihm nicht in dieser Zeit Proben wahrer Freundschaft und Liebe gegeben hätten.

Sie thut es, doch thut sie noch mehr, denn das Morgenroth einer höhern Welt leuchtet durch ihre Wangen, die Augen schauen prophetisch in die Zukunft und zu dem Volke sich wendend, spricht sie das inhaltsschwere Wort. "Glaubt nur, ihr Leut', aus dem Benedict wird entweder ein großer Herr oder ein großer Spitzbube, in unserm Geleise bleibt er nicht!"

Der Jacob schmierte gerade ein Pflugrad, als er seinen Ungerathenen kommen sah, eilte zum Hause, stellte sich neben die Theres und beide erklärten einstimmig, er habe kein Elternhaus mehr, sei für immer von ihnen verstoßen und sie wollten vergessen, jemals einen Sohn gehabt zu haben, der Benedict heiße.

Land und Leute wachsen immer und überall wundersam zusammen und für ein geübtes Auge ist jede Gegend ein Buch, aus dem es die Geschichte, das Leben und Treiben ihrer Bewohner so im Allgemeinen herausliest! Kehren wir nach diesem kurzen Ausfluge zu unserm Benedict zurück, der aus der Schule entlassen, bereis ein bischen größer und vom Mütterlein ein bischen weniger gezügelt wurde.

Selten fand eine Probe statt, bei welcher der Kapellmeister den Hobisten Benedict nicht andonnerte oder strafte, dieser gewann bald Aehnlichkeit mit seinem ersten Vorbilde, dem Compagnieschneider, insofern auch er bereits immer Zimmerarrest hatte.

"Hör', Benedict, jetzt sind wir Mädchen zu Schanden gemacht," berichtet die Margareth, welche den hübschen Kopf in das Kammerfensterlein hineinstreckt, damit das Wasser vom Dache sie nicht ersäufe. "Verlassen und verrathen sind wir, alle Mühe war umsonst, denn die Buben haben keine Maien geholt!" bestätigt die Susanne.