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Aktualisiert: 4. Mai 2025
Gott meinte es wohl mit Rosa, als Benedict es böse meinte. Er opferte seinen Schutzengel einem Trugbilde und that es auf eine Weise, welche uns vollkommen an ihm irre machen müßte, wenn nicht ein geheimer besonderer Beweggrund ihn bei Abfassung des Schreibens geleitet hätte. Dieses war jedoch der Fall.
Plötzlich lärmt die Hausschelle durch die Todtenstille und befiehlt, daß alle Lichter gelöscht werden, alle Gefangenen sich zu Bette legen müssen. Eilig legt Benedict sein Buch weg, klappt Tisch und Bank wiederum an die Wand und löscht die Lampe aus.
Der Hansjörg grinzt und nickt bejahend, die Schüler lachen, der tief gekränkte Lehrer sagt dem Benedict, er möge ganz von der Prüfung wegbleiben und schließt die Schule sogleich vor Wehmuth. Am vorletzten Tag vor der Prüfung geht der Lehrer in die Schulstube und wer exerzirt die Prüfungshelden nach Mienen, Stellungen und Reden in die "verhexte Kuh und rothe Milch" ein?
"Hab' keines geliehen!" heult der Benedict, krümmt sich unter den Eichenfäusten des Vaters und immer wüthender haut dieser zu und haut zu, wie der Sohn schon auf dem Boden liegt, denn Weste und Wamms hatte dieser ausgezogen und trug nur ein Hemd und dünne Sommerhöslein, so daß kein Hieb verloren ging. "Ach, Vater, sechs Kreuzer habe ich geliehen!" "Bei wem, Schlingel!" "Beim Aloys!"
Eben will er in die Schranken zu den Rittern zurücksprengen, als ein dickköpfiger Füselier zur Stube herein und gerade auf ihn losgeht, um zu melden, Hobist Benedict werde im Münster von 2 Frauen erwartet.
Unter den Burschen war der Max der Reichste, doch der Benedict der Gescheidteste und Angesehenste und letzteres zeigte sich, als jener seine Macht erprobte und einen Vorschlag machte, welcher so recht zu der "neumodischen Schwitt" paßte.
Am dritten Abend darauf rüstet der Benedict seinen Marktkorb, die Mutter sieht ihm mit nassen Augen zu, denn er sieht gar bleich und zerstört aus, thut wie Einer, der nicht mehr bei sich selbst ist und hört stumm die Aufträge herzählen, welche er morgen befolgen soll; schon um 3 Uhr will er wie gewöhnlich fortgehen und um diese Zeit pflegt die Mutter noch ein bischen zu schlafen.
Nach wenigen Fragen weiß das Mädchen, Benedicts Mutter stehe neben ihr, das liebende Herz wallt auf und fragt, ob das Mütterlein schon lange nichts mehr vom Sohne gehört habe der Benedict heiße. Doch die Frage wirkt arg, das Mütterlein schreit auf und bricht fast zusammen, fleht unter Thränen, diesen Namen nicht mehr zu nennen, kein Wort mehr von dem Sohne zu reden.
Würde der Benedict, wenn er Solches vorher gewußt hätte, nicht dem Vater eine Kuh aus dem Stalle gezogen und dem Schulmeister gebracht haben statt vergänglicher Milch und dies nur, um aus der Schule zu kommen? ... Dem Pfarrer legte Benedict nichts in den Weg, er besaß den Muth nicht dazu; desto schlimmer kochte er es dem Schulmeister; statt des gehofften Unterlehrers besaß dieser jetzt einen unbeugsam trotzigen, saumseligen und muthwilligen Schüler mehr, bei welchem Milde und Güte, Bitten und Betteln so wenig fruchtete als Drohungen und Schläge.
"Sechs Jährlein Soldatenstand machte den Benedict zu einem Prachtskerl für das Rösele, wenn er nur angenommen wird! Gottlob, daß der Oberst mein alter Kriegskamerad war!" sagt der Straßenbasche daheim und der Benedict muß gleich um ein Sittenzeugniß schreiben.
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