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Dieser nichtsnutzige Kerl nannte sich, teils um den Haeschern von denen er verfolgt ward, Furcht einzufloessen, teils um das Landvolk, auf die gewohnte Weise, zur Teilnahme an seinen Spitzbuebereien zu verleiten, einen Statthalter des Kohlhaas; sprengte mit einer seinem Herrn abgelernten Klugheit aus, dass die Amnestie an mehreren, in ihre Heimat ruhig zurueckgekehrten Knechten nicht gehalten, ja der Kohlhaas selbst, mit himmelschreiender Wortbruechigkeit, bei seiner Ankunft in Dresden eingesteckt, und einer Wache uebergeben worden sei; dergestalt, dass in Plakaten, die den Kohlhaasischen ganz aehnlich waren, sein Mordbrennerhaufen als ein zur blossen Ehre Gottes aufgestandener Kriegshaufen erschien, bestimmt, ueber die Befolgung der ihnen von dem Kurfuersten angelobten Amnestie zu wachen; alles, wie schon gesagt, keineswegs zur Ehre Gottes, noch aus Anhaenglichkeit an den Kohlhaas, dessen Schicksal ihnen voellig gleichgueltig war, sondern um unter dem Schutz solcher Vorspiegelungen desto ungestrafter und bequemer zu sengen und zu pluendern.

Die dem Tabu zugeschriebene Zauberkraft führt sich auf die Fähigkeit zurück, die Menschen in Versuchung zu führen; sie benimmt sich wie eine Ansteckung, weil das Beispiel ansteckend ist, und weil sich das verbotene Gelüste im Unbewußten auf anderes verschiebt. Die Sühne der Übertretung des Tabu durch einen Verzicht erweist, daß der Befolgung des Tabu ein Verzicht zu grunde liegt.

So ist es mit dem Ideale der Vernunft bewandt, welches jederzeit auf bestimmten Begriffen beruhen und zur Regel und Urbilde, es sei der Befolgung, oder Beurteilung, dienen muß.

Diese wollte in neuerer Zeit auch im Geruche einer tüchtigen Katholikin stehen, aber ihr Christenthum hörte immer just da auf, wo Lehren und Befehle desselben anfingen, deren Befolgung ihr nicht mundete.

Daneben bestand die Beschlagnahmestelle, diejenige Stelle, die den Strom der beschlagnahmten Stoffe regelte, die Gesetzgebung der Beschlagnahmen und Belegscheine ausarbeitete, den Verkehr mit den Besitzern der Ware führte und mit einem System von Revisoren die Befolgung der Maßnahmen überwachte.

Wenn nun auch die Konzilien auf Betrieb einzelner dem Konkubinenwesen ein Ende machen wollten, indem sie Verordnungen dagegen erließen, so war man eben nicht streng auf die Befolgung derselben bedacht. Ja, vielen Bischöfen wäre es gar nicht recht gewesen, wenn ein Papst durchgreifende Maßregeln angeordnet hätte, denn diese Konkubinen waren für sie eine Quelle der Gelderpressung.

Zuletzt liegt in der Befolgung der Vorschriften unserer Religion der ächte Stein der Weisen, das Geheimniß des zeitlichen und ewigen Glückes und wenn Eltern und Lehrer nicht einmal an ihre Kinder und Schüler, sondern nur an sich selbst und ihren handgreiflichen Nutzen, nicht an das Jenseits, sondern nur an den Augenblick und das Irdische dächten, würden sie darnach streben, ihren Kindern handelnde Christenmenschen zu zeigen, durch eigenes Beispiel zur Nachahmung reizen und an das Gute gewöhnen.

Er darf niemand, nicht einmal seine eigene Frau und seine Kinder berühren; täte er es, so würden sie von Geschwüren befallen werden. Er wird dann rein durch Waschungen und anderes Zeremoniell. Bei den Natchez in Nordamerika waren junge Krieger, die den ersten Skalp erbeutet hatten, durch sechs Monate zur Befolgung gewisser Entsagungen genötigt.

Dergleichen Verordnungen waren freilich nicht neu; neu aber war es, dass der "Sittenmeister" ernstlich ueber deren Befolgung hielt, die Esswarenmaerkte durch bezahlte Aufpasser ueberwachte, ja, den vornehmen Herren durch seine Gerichtsdiener die Tafel revidieren und die verbotenen Schuesseln auf dieser selbst konfiszieren liess.

Da wir es uns zur Pflicht gemacht haben, die Grenzen der reinen Vernunft im transzendentalen Gebrauche genau und mit Gewißheit zu bestimmen, diese Art der Bestrebung aber das Besondere an sich hat, unerachtet der nachdrücklichsten und klarsten Warnungen, sich noch immer durch Hoffnung hinhalten zu lassen, ehe man den Anschlag gänzlich aufgibt, über Grenzen der Erfahrungen hinaus in die reizenden Gegenden des Intellektuellen zu gelangen: so ist es notwendig, noch gleichsam den letzten Anker einer phantasiereichen Hoffnung wegzunehmen, und zu zeigen, daß die Befolgung der mathematischen Methode in dieser Art Erkenntnis nicht den mindesten Vorteil schaffen könne, es müßte denn der sein, die Blößen ihrer selbst desto deutlicher aufzudecken, daß Meßkunst und Philosophie zwei ganz verschiedene Dinge seien, ob sie sich zwar in der Naturwissenschaft einander die Hand bieten, mithin das Verfahren des einen niemals von dem anderen nachgeahmt werden könne.