Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 13. Juni 2025
Die Bellmanslieder ertönten nicht, man hörte kein Scherzen und Lachen. Beerencreutz saß da und spielte mit den Karten, niemand aber machte Miene, Geld auf den Spielteller zu werfen. Diese Kavaliere, die zu Wächtern der Freude angestellt waren, glichen jetzt den frierenden Winterfliegen, die in das Dunkel und den Schutz des Ofens kriechen. Es war kalt und einsam um sie her geworden.
Seit jenem Tage waren der Oberst und Ruster immer Freunde gewesen, aber dem Kronprinzen war Beerencreutz seither ein Dorn im Auge, und er hatte seinen Abschied ohne Gnade oder Pension bekommen. Und das kam nun daher, weil er zu tapfer gewesen war, sagte der kleine Ruster. Diese drei würdigen Männer sitzen nun in der Runde um das Grab und geben die Karten, eifrig und ernsthaft.
Mehrere von den Kavalieren fluchten, die meisten aber ließen sie gewähren. Schließlich sagte Beerencreutz mit der ruhigen Würde eines vornehmen Herrn: »Es ist gut, Jungfer. Haben Sie Dank! Jetzt können Sie gehen.« Als sie fort war, schlug er mit der geballten Faust auf den Tisch, so daß die Gläser tanzten. »Von diesem Augenblick an«, sagte er, »trinke ich nie wieder.
»Das ist traurig für Sie, Jungfer«, sagte Beerencreutz. »Als die Majorin aus Ekeby fortzog,« fuhr die Tochter des Pfarrers von Broby fort, »bat sie mich, acht auf ihr Haus zu geben. Und falls ich nun das Geld meines Vaters gefunden hätte, würde ich es dazu verwendet haben, Ekeby wieder instand zu setzen.
In der einen Ecke sieht sie die sonderbare Webarbeit, die Beerencreutz' Zeitvertreib ist. Er hat die Kette auf dem Fußboden ausgespannt und schlägt den Eintrag ohne Hilfe von Webstuhl oder Schiffchen auf. Sie sieht den Stuhl am Ofen, auf dem Vetter Kristoffer das Leben ohne Taten und ohne Namen verträumt.
Im selben Augenblick aber ergriff Beerencreutz ihn beim Nacken und schleuderte ihn gewaltsam durch das Zimmer. Er taumelte auf einen Stuhl und blieb dort sitzen. Er schämte sich fast über sein Benehmen. Würde sie glauben, daß er es nur aus Prahlerei getan hatte? Sich in einem mit Menschen angefüllten Zimmer so aufzuführen das mußte ja wie dumme Prahlerei erscheinen.
O du Menschenkind, sie schläft, wenn die Kavaliere wachen! Die langen Zangen stehen aufrecht auf dem Fußboden, halten Talglichter in ihrem Schnabel. Aus dem Zehnkannenkessel aus blankem Kupfer schlägt die blaue Flamme des Punsches zu dem dunklen Dach empor. Beerencreutz' Hornlaterne hängt an dem Stangeneisenhammer. Der gelbe Punsch schimmert in der Bowle wie die helle Sonne.
Aber jetzt in der Februarnacht läßt die Majorin die Tür weit öffnen. Beim Schein von Laternen und Lichtern läßt sie die Gefährte herausführen, die den jetzigen Kavalieren von Ekeby gehören: Beerencreutz' altes Karriol und
Sie kennen den Kutscher es ist Beerencreutz. Sie kennen das Pferd es ist Don Juan. Und in tiefer Besorgnis um das Schicksal der Gräfin rufen sie die Herren. Und diese verbringen keine Zeit mit vielen Fragen, sondern stürzen zu den Schlitten. Den Grafen an der Spitze, machen sie Jagd auf den Frauenräuber. Er aber liegt im Schlitten und hält die junge Gräfin fest.
Der kleine Graf wurde dunkelrot. »Ich frage, was das zu bedeuten hat?« wiederholte er. »Ja, das frage ich auch«, sagte Beerencreutz. »Darf ich mir die Frage erlauben, was es zu bedeuten hat, daß Graf Henrik Dohnas Gemahlin nicht mit Gösta Berling tanzen will?« Der Graf wandte sich fragend an seine Gattin.
Wort des Tages
Andere suchen