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Aktualisiert: 15. Juni 2025
Diese empfanden jedoch wenig Lust, sich aufs neue in grosser Anzahl auf englisches Gebiet zu wagen, besonders da man erzählte, sie wären es gewesen, die die 5 Batang-Lupar am Boh getötet hätten.
Wenn irgend möglich, wohnen die Stämme im Mahakam- und Kajangebiete am Hauptfluss selbst; nur wenn der Wohnplatz für unsicher gehalten wird, wie nach dem Einfall der Batang-Lupar im Jahr 1885 am Mahakam, oder wenn eine starke Zunahme der Bevölkerung es gebietet, wie am Kajan, lassen sich Bahau und Kenja auch an Nebenflüssen, häufig hoch im Gebirge, nieder.
Wegen dieses Aufenthaltes hatten die Bewohner an der Mündung des Tjehan Zeit, diesen Fluss aufwärts zu flüchten; sie verloren daher nur ihr Haus, das verbrannt wurde. Die Plünderer fuhren noch weiter zum Kajanstamm, der völlig unschuldig war und so wenig an einen Überfall dachte, dass er sogar eine Gesellschaft Batang-Lupar in seinem Hause beherbergte.
Die zurückgelassenen Hunde heulten aber in dem verlassenen Kajanhause die ganze Nacht über, wodurch die Batang-Lupar aufmerksam wurden. Als es Tag wurde, kamen sie noch einmal, um nachzusehen, was geschehen war. Sie plünderten und verbrannten das ganze Haus und zogen dann beutebeladen den Mahakam hinauf, zurück nach Serawak.
Begreiflicher Weise ist aber auch ein gemeinsames Vorgehen unter ihnen nicht üblich und, wenn, wie es im Jahr 1885 geschah, die Batang-Lupar am Oberlauf grosse Verwüstungen anrichten, fühlen sich die Ma-Suling und Long-Glat durchaus nicht verpflichtet, den anderen Stämmen ernsthaft beizustehen, solange sie selbst nicht bedroht sind.
Die beiden Männer ergriffen die Flucht, wurden aber von den Siang verfolgt, die schliesslich auf eine nach Art der Batang-Lupar gebaute Hütte stiessen, die mindestens 30 Personen beherbergen konnte. Die Bande schien in grosser Eile geflohen zu sein, denn sie hatte Schwerter, Kochtöpfe und eine grosse Menge Guttapercha zurückgelassen.
Auch herrschte bei ihnen nie der Gebrauch, das Schlachtopfer auf dem Häuptlingsgrabe langsam zu Tode zu martern, wie dies die Stämme am Barito und Kahájan und die Batang-Lupar noch jetzt zu tun scheinen. Es war selbst verboten, einen Haussklaven zu opfern und auch ein Kriegsgefangener oder eine gekaufte Person waren gerettet, sobald sie das Haus erblickt hatten.
Die Anfälle waren zum ersten Mal aufgetreten, nachdem die Batang-Lupar aus Serawak im Jahre 1885 Belarès Niederlassung verbrannt und viele Menschen getötet oder als Sklaven fortgeführt hatten.
Noch ein anderer Grund, weswegen Bang Joks Name bis ins Murunggebiet mit Schrecken genannt wurde, war die Macht, die er über die Punan am Boh ausübte. Wie die anderen Punanstämme lebten auch diese in starker Abhängigkeit von den in der Nähe ansässigen Bahauhäuptlingen, hier von Bang Jok, der auf dasjenige Gebiet der Nebenflüsse des Mahakam Anspruch machte, zu dem auch das ausgebreitete Land am Boh gehörte. Obgleich diese Abhängigkeit: in vieler Hinsicht äusserst schwach war, zeigten sich die Punan doch gern bereit, Kriegszüge für den Häuptling zu unternehmen, eine ihren Neigungen sehr entsprechende Aufgabe, der sie sich auch im Auftrag anderer Bahauhäuptlinge stets bereitwillig unterzogen. So ermordeten sie auf Bang Joks Anstiften 1896 im Ogagebiet 5 Batang-Lupar, die hier aus Serawak eingedrungen waren, um Buschprodukte zu stehlen. Ein anderes Mal sandte er einige Punanmänner ins Launggebiet an den Murung, wo sie einem feindlichen malaiischen Häuptling und einer Frau die Köpfe abschlugen und mit diesen nach Long-Deho zurückkehrten. Dass diese geheimnisvollen Urwaldkrieger sich selbst nicht straflos misshandeln liessen, bewiesen sie, als sie um 1897 einen Mantri von Bang Jok töteten. Dieser Mann, der die Punan zu Handelszwecken aufsuchte, musste die ungerechten Handlungen seines Häuptlings diesen gegenüber mit dem Leben büssen; Bang Jok hatte ihnen nämlich einen auf seinen Befehl geraubten Sklaven abgenommen, ihnen denselben aber nicht vergütet.
Hinan Lirung erwarb sich nun ein zweites Verdienst, indem sie auch den Banjin gern expedieren wollte. Sie hatte für den Mann sogar schon eine weitere Reisegelegenheit gefunden, nämlich die Batang-Lupar, die wir weggeschickt hatten und die sich noch immer bei den Pnihing am Howong aufhielten.
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