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Auch nicht, wie gründlich sie der harmlose Künstler durchschaute, und wie er ihre unmännliche Art verabscheute. Sein ernsthaftes Wesen, das sich frei von Vorurteilen und Schulmeinungen in selbstgedachten Gedanken zeigte, trat sogleich hervor, wenn er über wirkliches Können urteilte. Er ging immer auf das Wesentliche ein und vermied auch Großem gegenüber die Banalität des Superlatives.

Und als ihn nun gar die Banalität der Druckkorrekturen überfiel, als er seine eigenen Verse immer wiederkäuen mußte, da übermannte ihn ein tiefes Verzagen. Aber Rosenberg riß seinen Mut wieder empor; Rosenberg war begeistert von diesen Versen. »Ich lege meine Hand dafür ins Feuer, daß Sie Anerkennung finden werden«, prophezeite er.

Im übrigen schied er von dieser Zeit mit unvergleichlich freundlicheren Gefühlen, als er sie beim Eintritt empfunden hatte. Freilich, das Leben in der Kaserne hatte er nur sehr flüchtig kennen gelernt und wenn er sich vorstellte: drei Jahre in der schrecklichen Banalität dieser Räume, in der erdrosselnden Prosa dieses »inneren Dienstes« verbringendann lief es ihm eiskalt den Rücken hinunter.

Die Arbeit ohne Unternehmungsgeist ist die stationäre, alte; ihr typisches Beispiel die des Ackerbauers, der noch genau dort steht, wo sein Urvater vor tausend Jahren stand. Alle materielle Wohlfahrt ist durch Unternehmer verwirklicht worden. Man schämt sich beinahe, eine solche Banalität niederzuschreiben.

Nein, das >Leben<, wie es als ewiger Gegensatz dem Geiste und der Kunst gegenübersteht, nicht als eine Vision von blutiger Größe und wilder Schönheit, nicht als das Ungewöhnliche stellt es uns Ungewöhnlichen sich dar; sondern das Normale, Wohlanständige und Liebenswürdige ist das Reich unserer Sehnsucht, ist das Leben in seiner verführerischen Banalität!

Er will, daß wir zwiespältig genießen, wie er selber zwiespältig empfindet, er will auch hier keine Harmonie, keinen Ausgleich. Immer in allen seinen Werken sind diese schneidenden Zerrissenheiten, wo er mit satanischem Detail die sublimsten Sekunden aufsprengt und dem Heiligsten des Lebens seine Banalität entgegengrinst.

»Zu Ihrer Erheiterung will ich Ihnen verraten, dass Sie in diesem Augenblick genau dasselbe erleben, was der Mann so oft vor Frauen empfindet. Aus Scheu vor der Banalität fürchten Sie, die notwendigen ersten Worte auszusprechen. Ich weiss, Frauen amüsiert diese Angst der Männer sehr, denn sie merken, dass man sie zu ernst nimmt.

Rücksichtslos wie Mahlers Orchester ist auch seine Melodik. Er kennt keine Scham. Er durchbricht die Zäune des sogenannten »geläuterten Geschmacks«. Man hat ihm Banalität vorgeworfen. Richtig ist, daß er dort, wo er lustig wird, sich nicht geniert, in die süßesten Operettenmelodien auszuschwelgen. Aber gibt es denn nicht auch schöne Operettenmelodien? Die meisten sind Schund und Aas, gewiß. Aber die Gattung als solche ist der höchsten Aufschwünge fähig. Mahler beweist es. So ist eine lange Stelle im letzten Satz der Sechsten Symphonie (Partitur Seite

Ausgehend von der falschen Voraussetzung, der ganze theoretische Streit in der Frauenfrage drehe sich darum, »wer geistig höher veranlagt sei, die Männer oder die Frauen«, eine Voraussetzung, die umso naiver und lächerlicher ist, als es ja darauf gar nicht ankommt, um den Wert einer Gattung zu bestimmen und eine von solchen Gesichtspunkten ausgehende Bewertung einen erbärmlich kleinlichen Standpunkt verraten würde, gelangt Weininger zum Problem der Begabung und Genialität überhaupt. Dieser Abschnitt seines Buches scheint mir die anderen Kapitel wie eine Warte zu überragen, trotzdem auch hier unvermutete, vehemente Sprünge in die unsinnigsten Schlußfolgerungen die sinnigsten Auseinandersetzungen abreißen und verzerren und den Eindruck wilder Purzelbäume hervorrufen, die ein ruhiges, schönes Wandeln plötzlich unterbrechen. Glänzend und plastisch, von unzweideutiger Prägnanz ist der Stil, eine wunderbare Klarheit herrscht vor, solange die fixe Idee nicht mitspricht. Abgesehen von einigen Ausfällen von peinlicher Banalität, die eine interessant ansetzende Gedankenreihe manchmal grob unterbrechen, wie z.