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Aktualisiert: 6. Mai 2025
Es wurde Adolfs Lieblingsbeschäftigung, dem Schwiegervater beim Bau dieser kleinen Arche Noah zuzuschauen, und schon sah er im Geiste seinen Stammhalter in dem Bretterkasten zappeln. Er gewöhnte sich an, schon jetzt den alten Bindegerst mit »Großvadder« anzureden, und dieser zeigte sich seinerseits durch die Anrede »Herr Babba« erkenntlich.
»Großvadder, maanstde net, merr könnt bei dem Bettche noch so vier Engelsköppcher an die Ecke mache?« »Unn vielleicht aach noch e Oferohr in die Mitt, Herr Babba?« spöttelte der Meister. Ihn belustigten Adolfs ewige Anregungen zu Verschönerungen des Bettes, und er gefiel sich deshalb darin, ihm die unmöglichsten Verzierungen vorzuschlagen.
Nahm das Bündel unter den Arm und stieg langsam, auf den Zehenspitzen, die Treppe hinab. An der Wohnungstüre blieb er einen Augenblick stehen. Und nun schlich er durch die naßtrüben Straßen, dem Main zu. Das Bündelchen mit Gustavs Matrosenanzug hielt er dicht an sich gepreßt. »Babba, was machß'n Du da??« frug plötzlich ein Stimmchen. »Ich geh ins Wasser, Gustavche! Versaufe dhu ich mich!«
Das Kind hatte schon in der Nacht gefiebert, und morgens hatte es keinen Kaffee trinken wollen. »Ich habb Derrsch net gesacht, daß De Dich net uffregst!« Und dann hatte es gehustet, über Halsweh geklagt, und nun lag es im Fieber und ächzte und erkannte Niemanden. Und wimmerte beständig in seiner Bewußtlosigkeit: »Babba, was machß'n Du da??« »Laaf doch net so, Adolf!
Hemsö wagt die Vermuthung, dass Tesa das Babba der Alten ist. Die Stadt, mit einer einfachen Mauer umgeben und einer Kasbah, hat eine beständige Garnison von 500 Maghaseni, eine Auszeichnung, die sie nur noch mit Udjda theilt, welches eine ebenso grosse Besatzung hat, während in allen anderen Städten des Reiches nur ca. 20 Soldaten dem Gouverneur zur Verfügung stehen.
Schließlich hörte er die Türe knallend zuschlagen, er hob verstört den Kopf, er war allein. Da küßte er das Gustavchen, legte es ins Bettchen, blieb bei ihm sitzen. »Sei still, Gustavche,« flüsterte er, »danz brav sei', Dustavche! Danz brav is'm Babba sei Liebling!« Und mitten in diesen zärtlichen Einlullungsversuchen legte er plötzlich sein Haupt auf den Rand des Kinderbettes und weinte lange.
»Ich maan als, Herr Babba, merr sollt an dem Bettche en Kleiderhake mit eme Zylinnerhut aabringe! Daß der Bub aach grieße kann, wann der Dokter zum Impfe kimmt!« »Maanstde net, Herr Babba, merr sollt en Aschebecher draamache? Odder werd's e Nichtraacher?« Katharina rümpfte verächtlich die Nase, wenn sie Brocken solcher Gespräche aufschnappte.
»Warum dann, Babba?« »Da bistde noch zu jung dazu, des verstehstde noch net, mei Liebling.« »Awwer 's Wasser is doch so kalt, Babba?« »Des spier' ich net mehr, mei Kind. Ich habb kaa Gefiehl mehr. Laß' mich nor mache!« Das Zwiegespräch verstummte. Bis nach einer Weile das Stimmchen wieder begann: »Die Mama is bees!« »Des mußtde net sage, lieb Gustavche! Die Mama kann nix dafor.
Und er war auf dem Heimweg sehr nachdenklich und köpfte zerstreut Blumen und Pilze, so daß ihn Gustav wiederholt fragen mußte: »Babba, was machß'n Du da??« Die nächsten Jahre in Adolfs Leben leierten sich ab wie ein Drehorgellied. Die Jahreszeiten führten die ewigen Kämpfe miteinander auf, alljährlich feierte der Frühling seine Auferstehung, um von neuem gekreuzigt zu werden.
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