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Aktualisiert: 3. Juni 2025
Also sprach Apone murmelnd Und bedeckt mit heißem Odem Seines Wunderspiegels Runde, Daß er trüb war und umfloret. Und der rote Mond steigt blutend Über Wolken auf im Osten; Da er in den Spiegel funkelt, Heult der schwarze Hund Apones. Und der Meister wischt mit Fluchen Von dem Spiegel seinen Odem: "Will des Theater Kuppel Noch nicht auf in Flammen lodern?"
Und so schlingt der Zug der Trauer Sich durch lange Straßen hin Und ergießt sich durch die Schauer, Aber alle ehren ihn. Doch dort auf des Marktes Mitte Ist ein heftiges Bewegen, Alles wendet seine Schritte Einem neuen Bild entgegen. Als der Sarg zur Stelle schreitet, Trat zum Zuge her Apone Mit Biondetten, frech gekleidet, Dich zum armen Jacopone.
Er, der Buhler von Biondetten, Er hat mir dein Herz entzogen, Und durch ihn starb Rosarose, Sank mein Haus und meine Rosen! Ich bin nicht zur Stadt gewesen; Als die wilde Glut da tobte, Saß ich still in meiner Zelle, In verschmähter Lieb verloren. Und zu deinem Vater gehend, Führt Meliore den Apone, Und der falsche Bruder kehrte Zu der Stadt von meiner Pforte.
Und Mariensiegel breche In dem Schein des vollen Mondes, Mit Marienmantel leg es In den dir bekannten Bronnen. Liebfraumilch und Liebfrautränen Mit unschuldger Kindlein Rosen, Findelkraut und Venusnelken Destilliere durch neun Monde. Alle Stunden einzunehmen Und so lang zu wiederholen, Und dem Arzte schnell zu melden, Wenns nicht helfen will. Apone!"
Spricht Apone nun im Zorne "Soll mich in der Zauberbude Trösten dein verdorbner Odem? Ich glaub, von dem schweren Buche Wardst du toll in deinem Kopfe; Bringst du mir vielleicht vom Juden Dieses Buch zum schlechten Troste?" "Meister, Meister, wollt nicht fluchen, Denn von aller Liebeswonne Und von aller Schönheit Wunder Wird dies Buch nicht aufgewogen!
"Nein!" spricht der Bube, "Stelle mir die Horoskope, Jetzt, sogleich, in fünf Minuten, Und dir geb ich's, wie gelobet!" Und Apone fragt mit Murren: "Wann bist du geboren, Moles, Sag das Jahr, den Tag, die Stunde, Und ich stell die Horoskope." "Meister, meine letzte Mutter Hat mich dieses Mal geboren In dem Jahre Siebenhundert, Am Geburtstag des Herodes,
Lebend und doch eine Tote, Sehend und doch dicht umnachtet, Stumm, doch singend vollen Tones, War ich wie von Stein umfangen. Neben mir stand schwarz Apone. Weh, o weh, was er gesaget, Was er sprach vorhin im Zorne, Füllet mich mit tiefem Bangen! Doch am Altar aufgezogen Ward ein himmelblauer Mantel, Und das Bild der Mutter Gottes Grüßte laut des Volkes Ave.
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