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Aktualisiert: 16. Juni 2025
»Belisar!« rief Prokop entsetzt, »welcher Dämon hat dir das eingeblasen?« »Ich!« sagte Antonina stolz, »was sagst du nun?« »Ich sage, daß große Staatsmänner keine Frauen haben sollten!« rief Prokop ärgerlich. »Belisar entdeckte mir erst in dieser Nacht euer Vorhaben. Und ich hab’ ihn unter Thränen ... –«
Er freute sich, einen so wichtigen Bundesgenossen für seinen Plan gefunden zu haben. »Und so beherrscht also sein Verstand Prokopius den Löwen Belisar,« sagte er laut. – »Nein!« seufzte Prokop, »vielmehr sein Unverstand, sein Weib.« – »Antonina! Sage, weshalb nanntest du sie unglücklich.« »Weil sie halb ist und ein Widerspruch.
»Jetzt darf ihm nur Antonina vor die Augen,« sagte Prokop, den Brief aufhebend. »Laß sehn: wohl wieder ein Stücklein kaiserlichen Dankes,« – und er las: »Der Eingang ist Redensart, wie gewöhnlich – aha, jetzt kommt es besser: »Wir können gleichwohl nicht verhehlen, daß wir, nach deinen eignen früheren Berühmungen, eine raschere Beendigung des Krieges gegen diese Barbaren erwartet hätten und glauben auch, daß eine solche bei größerer Anstrengung nicht unmöglich gewesen wäre.
Mit gesenkten Augen trat das schöne, sonst so sichre Weib auf ihn zu; er sah auf: da errötete sie über und über und reichte ihm eine zitternde Hand. »Präfekt von Rom,« sagte sie, »Antonina dankt dir. Du hast dir ein großes Verdienst erworben um Belisarius und den Kaiser. Wir wollen gute Freundschaft halten.«
»Gegrüßt, Antonina, geliebtes Schwesterherz! komm an meine Brust!« rief die Kaiserin der tief sich Verbeugenden entgegen. Die Gattin Belisars gehorchte schweigend. »Wie diese Augengruben hohl werden!« dachte sie, sich wieder aufrichtend. »Was das Soldatenweib für grobe Knöchel hat!« sagte die Kaiserin zu sich selbst, da sie die Freundin musterte. –
Entweder unterschreibt er heute freiwillig, im Drang des Augenblicks, ohne zu lesen« – »Oder?« »Oder,« vollendete Cethegus finster, »er unterschreibt später. Unfreiwillig. – – Ich eile voraus. Entschuldige, wenn ich euern Triumphzug nicht begleite. Meinen Glückwunsch an Belisar.« Aber da trat Belisar in das Zelt. Antonina folgte ihm. Er war nicht gerüstet und blickte düster vor sich hin.
Bitte, Antonina, dort liegt es.« Hastig wandte sich diese, den kleinen goldnen Merkur, den besten Geleitsmann, der an seidner Schnur an dem Bette der Kaiserin hing, zu holen. Inzwischen aber strich Theodora schnell das Wort »Severinus« mit dem Goldgriffel aus, und schrieb dafür »Anicius«. Sie klappte das Täfelchen zusammen, umschnürte und siegelte es mit ihrem Venusring.
Belisar selbst eilte mit seinem Gefolge an die Küste und freute sich, die Segel von der Abendsonne vergoldet zu sehen: »Die aufgehende Sonne sieht sie in den Hafen der Stadt fahren trotz jenem Tollkopf,« sprach er zu Antonina, die ihn begleitete, und wandte seinen Schecken zurück nach dem Lager.
Besorgt trat Antonina heran: aber ehe sie fragen konnte, stieß Belisar einen dumpfen Schrei der Wut aus, schleuderte das kaiserliche Schreiben auf die Erde und stürzte außer sich aus dem Gezelt; eilend folgte ihm seine Gattin.
»Wie?« fragte Syphax erstaunt. »Ungewarnt ist er verloren!« – »Man muß dem Schutzgeist des Feldherrn nicht schon wieder, nicht immer, ins Amt greifen. Belisar mag morgen seinen Stern erproben.« »Ei,« sagte Syphax mit pfiffigem Lächeln, »solches gefällt dir? Dann bin ich lieber Syphax, der Sklave, als Belisarius, der Magister Militum. Arme Witwe Antonina!«
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