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Aktualisiert: 16. Juni 2025
»So geh,« sprach Antonina eingeschüchtert. »Mir aber sei’s erlassen, bei diesem Einzug dich zu begleiten: – es ist ein Schlingenlegen, kein Triumph!« Die Bevölkerung von Ravenna, wenn auch im Unklaren über die näheren Bestimmungen, war doch gewiß, daß der Friede geschlossen und den langen und schweren Leiden des verheerenden Kampfes ein Ende gemacht sei.
Ah, nun wird er mir die Leibwächter senden und den lang geschuldeten Sold, den ich erwarte, und das vorgeschossene Gold.« Und er begann zu lesen. Aufmerksam beobachteten ihn Antonina, Prokop und Cethegus: seine Züge verfinsterten sich mehr und mehr: seine breite Brust fing an, sich wie in schwerem Krampf zu heben: die beiden Hände, mit welchen er das Schreiben hielt, zitterten.
»Heute nicht,« flüsterte Antonina errötend, »ich hab’ ihn gestern nicht gesehn.« »Das glaub’ ich,« lächelte Theodora in sich hinein. »O wie schmerzlich werd’ ich dich bald vermissen,« sagte sie, Antoninens vollen Arm streichelnd. »Schon in der nächsten Woche vielleicht wird Belisarius in See stechen und du, treuste aller Gattinnen, ihn begleiten. Wer von euren Freunden wird euch folgen?«
Wer wohnt darin?« – »Dort,« seufzte Prokop, »ein sehr unglückliches Weib: Antonina, Belisars Gemahlin.« – »Sie unglücklich? die Gefeierte, die zweite Kaiserin? warum?« – »Davon ist nicht gut reden in offner Lagergasse. Komm mit ins Zelt, der Wein wird genug gekühlt sein.« Elftes Kapitel.
Hier verabschiedete er sich, den byzantinischen Heerführern seinen Beistand zu leihen, die Truppen teils in den Häusern der Bürger und den öffentlichen Gebäuden, teils vor den Thoren in Zelten unterzubringen. »Wenn du dich von den Mühen – und Ehren! – dieses Tages erholt, Belisarius, erwarte ich dich und Antonina und deine ersten Heerführer zum Mahl in meinem Hause.«
Und jede Bosheit des Verschnittenen erzähl’ ich mit großer Entrüstung meiner Freundin Antonina, des Helden Belisar Weib und Gebieterin.« – »Und jede Grobheit des Helden Belisar bericht’ ich treulich dem reizbaren Krüppel. – Aber zu unsrer Beratung. Ich bin, nach dem Bericht des Alexandros, so gut wie entschlossen zu dem Zug nach Italien.« »Wen willst du senden?« – »Natürlich Belisar.
Offen liegt vor dir des letzten Gotenkönigs letzte Burg. – Und du? was thust du in deinem Zelt? – –« »Ich verehre die Größe des Allmächtigen!« sagte Belisar mit edler Ruhe. Antonina stand neben ihm, den Arm um seinen Nacken geschlungen. – Ein Betschemel und ein hohes Kreuz zeigte, in welchem Thun die wilde Glut des Präfekten das Paar gestört. »Das thu’ morgen. – Nach dem Sieg. Jetzt aber: stürme!«
Tritt zurück, enttäusche Witichis und opfre einer Grille deines Weibes Ravenna, Italien und dein Heer. Siehe zu, ob dir das Justinianus je vergeben kann. Auf Antoninas Seele diese Schuld! Horch, die Trompeten rufen: rüste dich! Es bleibt dir keine Wahl!« Und er eilte hinaus. Bestürzt sah ihm Antonina nach. »Prokop,« fragte sie dann, »weiß es der Kaiser wirklich schon?«
»Recht hast du,« schrie Belisar, der, wieder hereinstürmend, diese Worte noch gehört hatte. »Oh, er verdient Aufruhr und Empörung, der undankbare, boshafte, schändliche Tyrann.« »Schweig! Um aller Heiligen willen, du richtest dich zu Grunde!« beschwor ihn Antonina, die mit ihm wieder eingetreten war und suchte, seine Hand zu fassen.
Aus jeder der beiden Thüren traten zwei Lanzenträger in das Zelt: aber noch zuvor hatte sich Belisar von Antonina losgerissen und mit dem linken Arm den starken Prokop, als wär’ er ein Kind, zur Seite geschleudert. Mit dem Schwert zu furchtbarem Stoß ausholend, stürzte er auf den Präfekten los. Aber plötzlich hielt er inne und senkte die Waffe, die schon des Bedrohten Brust streifte.
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