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Aktualisiert: 19. Mai 2025


Wir kennen sie gar nicht, haben sie nie gesehen! – Diese Worte machten Herrn Adrianus ganz verwirrt und bestürzt. – Nicht? nicht? nicht? stammelte er.

Gesetzt, das Stadthaus vermöchte seinen Credit aufrecht und seinen Gläubigern Wort zu halten, in was würde es jetzt Zahlung leisten? In Lumpenpapieren, in Assignaten, für die ich, so wahr ich Adrianus van der Valck heiße, nicht einen Deut, nicht einen Pfifferling gebe!

An den damals noch bestehenden umfangreichen Gebäuden, Magazinen, Hallen und Werften der ostindischen Compagnie auf der Insel Oostenburg vorüber lenkten die Freunde wieder nach dem Gasthause zu, in welchem Ludwig und Angés Wohnung genommen, und man bereitete sich vor zum Abendbesuche im Hause des Herrn Adrianus van der Valck. Es kam die bestimmte Stunde.

Der Kapitän öffnete seine Schreibtafel, zog einen untersiegelten Stempelbogen hervor und las: »Ich Richard Fluit, gelobe und schwöre zu Gott, dem Allmächtigen, daß ich auf das unter meinem Befehl segelnde Kauffahrteischiff, »de vergulde Rose« genannt, Eigenthümer Mynheer Adrianus van der Valck, Kauf- und Handelsherr zu Amsterdam, welches von Amsterdam nach Hamburg bestimmt ist, weder für meine eigene Rechnung, noch für oder von Jemanden, er sei auch wer er wolle, einige mir unbekannte Handelsgüter, viel weniger das Mindeste von Contrebanden, noch Militär-Personen im Kriege befangener Puissancen , es sei in oder außer dem Hafen, noch unterwegs, oder sonst irgendwo auf meiner angedeuteten Reise einladen oder an Bord nehmen will, ingleichen, daß ich nichts weiter geladen habe, noch laden will, als in meinem Manifest benannt ist, und ebenso darauf sehen will, daß dergleichen von meinem Schiffsvolke nicht geschehe.

Ich spreche es noch einmal aus, versetzte Adrianus: was will das Bischen Flitter sagen? Kein Schiff scheiterte mir, kein Freund fallirte zu meinem Schaden, aber ein Haus, ein altes ruhmreiches Haus, in dem all mein Vermögen ruht, das wankt, das bricht, das kommt zu einem entsetzlichen Fall. Und dieses Haus? fragte Ludwig, erschreckt durch des alten Mannes Erschütterung.

Dies werde ich Ihnen sagen, Herr Graf, versetzte der Kaufherr. Der Name und das Ansehen, so wie die hohe Achtung, welche ich gegen die Frau Reichsgräfin Excellenz hege, würde erstens einem ihrer Angehörigen selbst ohne ausdrücklichen Creditbrief die Hülfe meines Hauses öffnen, gebieten Sie demnach über uns; zweitens ist mein Rath, Sie treten an das Haus Adrianus van der Valck in Amsterdam Ihre Rentenanweisung zum Schein und gegen Recepisse ab, und das Haus macht die Probe, fragt in Paris an, verbittet sich Zahlungsleistung in Assignaten, nimmt nur sichere gültige Wechsel an, und da werden wir nach Verlauf weniger Posttage bald und sicher wissen, wie die Hasen, so zu sagen, laufen. Reisen Sie allein? – Nein mein Herr, eine nahe Anverwandte, Gemahlin eines meiner Herren Vettern mit ihrem Kinde, nebst Dienerschaft

Herr Adrianus van der Valck war ein kleiner, gut und wohlhäbig aussehender Mann mit schneeweißem Haar, darüber eine kleine Zopfperrücke, welche er mit schwarzem Käppchen bedeckt trug, und nach kurzem grüßenden Lüpfen dieses Käppchens auch bedeckt hielt. Er bediente sich beim Lesen und Schreiben einer jener altmodischen die Nase klemmenden Brillen.

Herr Adrianus sah dieselben scharf prüfend an, und fand alles in bester Ordnung. – Sie sind uns gut empfohlen, Herr Graf, nahm der alte Herr das Wort; und ich heiße Sie in Amsterdam willkommen. Welche Absicht führt Sie zu uns und in welcher Weise kann unser Haus Ihnen dienen?

Ludwig konnte sich nicht enthalten, eine Bemerkung über die Pracht des Hauses, die er bereits wahrgenommen, und die auch in diesen Räumen ihn umgab, zu machen, aber auf diese Bemerkung antwortete Herr Adrianus nur mit einem tiefen Seufzer. Als darauf Ludwig den alten Herrn verwundert anblickte, sprach dieser: Was will das Bischen Flitter sagen?

Mein Blick konnte ihn überall finden, auf der Meerfahrt am Bord der »vergulden Rose« bis Amsterdam, wie im Hause des reichen Handelsherrn Adrianus van der Valck, wo er mit seinem Vetter sich versöhnte.

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