United States or Algeria ? Vote for the TOP Country of the Week !


Die Roemer hatten sich entschlossen, die unnatuerliche und usurpierte Einreihung Spartas unter die achaeischen Staaten wiederaufzuheben und ueberhaupt gegen die Achaeer durchzugreifen.

Allein damit hatte die Sache kein Ende. Die Achaeer, von ihrer zwerghaften Vergroesserungssucht gepeinigt, liessen die Stadt Pleuron in Aetolien, die sie waehrend des Krieges besetzt hatten, nicht fahren, machten sie vielmehr zum unfreiwilligen Mitgliede ihrer Eidgenossenschaft; sie kauften Zakynthos von dem Statthalter des letzten Besitzers Amynander und haetten gern noch Aegina dazu gehabt.

Den alten Dichter leitete dabei das Gefuehl, dass die italischen Barbaren den Hellenen minder fern als die uebrigen standen und das Verhaeltnis der Hellenen und der Italiker dichterisch angemessen dem der homerischen Achaeer und Troer gleich gefasst werden konnte. Bald mischt sich denn diese neue Troerfabel mit der aelteren Odysseussage, indem sie zugleich sich weiter ueber Italien verbreitet.

In dem europaeischen Griechenland waren ausser den roemischen Besitzungen an der Ostkueste, von denen in den wichtigsten, namentlich in Kerkyra roemische Beamte residiert zu haben scheinen, und dem unmittelbar makedonischen Gebiet noch mehr oder minder imstande, eine eigene Politik zu verfolgen, die Epeiroten, Akarnanen und Aetoler im noerdlichen, die Boeoter und Athener im mittleren Griechenland und die Achaeer, Lakedaemonier, Messenier und Eleer im Peloponnes.

Der uebrige Laendererwerb kam an die Verbuendeten Roms; indes die beiden bedeutendsten derselben, Philippos und die Achaeer, waren keineswegs befriedigt durch den ihnen an der Beute gegoennten Anteil. Philippos fuehlte sich nicht ohne Grund verletzt.

Nun verlegte man sich auf Bitten; in der Tat liess Flamininus auf die Verwendung der Achaeer und Athener gegen eine sehr maessige Busse von den Schuldigen ab, und obwohl die makedonische Partei fortwaehrend in der kleinen Landschaft am Ruder blieb, setzten die Roemer ihrer knabenhaften Opposition nichts entgegen als die Langmut der Uebermacht.

Die Achaeer, die also auf der einen Seite die roemischen Legionen sich naehern, auf der anderen die roemische Flotte schon an ihrem eigenen Gestade sahen, verzichteten auf ihre sittlich ehrenwerte, aber politisch unhaltbare Neutralitaet; nachdem die Gesandten der am engsten an Makedonien geknuepften Staedte Dyme, Megalopolis und Argos die Tagsatzung verlassen hatten, beschloss dieselbe den Beitritt zu der Koalition gegen Philippos.

Die Achaeer, die wegen der soeben in Thessalien geleisteten Bundeshilfe gegen den falschen Philippos sich mehr als je in bundesgenoessischer Gleichheit und politischer Gewichtigkeit fuehlten, rueckten im Jahre 606 unter ihrem Strategen Damokritos in Lakonike ein; vergeblich mahnte, von Metellus aufgefordert, eine nach Asien durchpassierende roemische Gesandtschaft, Frieden zu halten und die Kommissarien des Senats zu erwarten.

Inzwischen boten die Achaeer, ermutigt durch einen gelungenen Angriff auf die allzu unvorsichtigen roemischen Vorposten, der roemischen um das Doppelte ueberlegenen Armee bei Leukopetra auf dem Isthmos die Schlacht an. Die Roemer zoegerten nicht sie anzunehmen.

Zwar tadelten die Senatoren der aelteren Schule die "neue Weisheit" ihres Kollegen und die unroemische List; allein der Zweck war erreicht und der Winter verfloss, ohne dass Perseus sich ruehrte. Desto eifriger nutzten die roemischen Diplomaten die Zwischenzeit, um Perseus eines jeden Anhaltes in Griechenland zu berauben. Der Achaeer war man sicher.