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Man flößte ihm Wein ein. Er heulte. Endlich fand er Worte. Spendius vermochte seine Freude kaum zu bezwingen, indes er den Libyern und Griechen die grauenhaften Dinge verdolmetschte, die Zarzas berichtete. Er glaubte selbst kaum daran, so gelegen kamen sie ihm. Die Balearier erbleichten, als sie vernahmen, wie ihre Landsleute umgekommen waren.

Wenn dann aber die Mädchen wieder in gutem Körperzustand und reichlich mit Benzoe gesalbt wären, würde man sie ihnen auf Schiffen in die balearischen Häfen senden. Plötzlich sprang Zarzas, wieder schön und kräftig, wie ein Gaukler auf die Schultern seiner Freunde und schrie, auf das Khamontor von Karthago hinzeigend: »Hast du auch welche für die Toten bestimmt

Die Posten glaubten, der Feind mache einen Sturmangriff, und eilten der Stadt zu. Ein einziger war zurückgeblieben. Er hob sich schwarz vom Himmel ab. Der Mond stand gerade hinter ihm, und der riesige Schatten des Mannes fiel weit über die Ebene, einem wandelnden Obelisken gleich. Die beiden Söldner warteten, bis der Posten schräg über ihnen stand. Da griff Zarzas nach seiner Schleuder.

Der einstige Sklave übte sich mehrere Tage lang im Bogenschießen, indem er auf die Flamingos am Haff jagte. Dann, an einem mondhellen Abend, bat er Matho, mitten in der Nacht ein großes Strohfeuer anzünden und gleichzeitig seine Leute ein lautes Geschrei erheben zu lassen. Begleitet von Zarzas ging er sodann am Ufer hin, in der Richtung auf Tunis.

Sie ergötzten sich in ihren schönen, perlengeschmückten Zelten, während das Söldnerlager draußen in der Ebene nur noch ein Trümmerhaufen war. Spendius hatte seinen Mut wiedergefunden. Er sandte Zarzas an Matho, durchstreifte die Gehölze und sammelte seine Leute. Die Verluste waren unbedeutend. Man ordnete sich wieder in Reih und Glied, voller Wut, daß man ohne Kampf besiegt worden war.

Man ließ die Gesandten aus dem Zelte, damit sie sich beraten konnten. Sobald sie allein waren, sprach Autarit zugunsten der zu opfernden Kameraden, und Zarzas sagte zu Spendius: »Warum hast du ihn nicht getötet? Sein Schwert lag dicht neben dir!« »Ihnstieß Spendius hervor. Und mehrmals wiederholte er: »Ihn! Ihnals ob das ein Ding der Unmöglichkeit und Hamilkar ein Unsterblicher sei.

Unter sich, wie in unendlicher Tiefe, erblickten sie Straßen, marschierende Soldaten, blitzende Schwerter. Schlachtenlärm drang verworren zu ihnen herauf wie das Meeresbrausen zu Schiffbrüchigen, die in den Masten eines Schiffes verschmachten. Die Italiker, kräftiger als die andern, schrien noch laut. Die Spartiaten blieben stumm und hielten die Augen geschlossen. Zarzas, einst so kraftvoll, neigte sich wie ein geknicktes Rohr. Der

Von nun an brach die Empörung offen aus. Die Ermordung der Balearier, die Zarzas den Söldnern ins Gedächtnis zurückgerufen hatte, bestärkte das von Spendius erregte Mißtrauen. Man bildete sich ein, die Republik suche sie noch immer zu täuschen. Man müsse ein Ende machen! Dolmetscher hätte man nicht nötig! Zarzas, der sich einen Kranz um den Kopf geschlungen hatte, sang Kriegslieder.

Zarzas lag zwischen seinen Baleariern der Länge nach ausgestreckt, sein Haupthaar über den Arm geworfen. Er rührte sich nicht. Spendius hatte eine Pflanze mit breiten saftreichen Blättern entdeckt und nährte sich von ihr, nachdem er sie für giftig erklärt hatte, um andere davon abzuschrecken. Man war zu schwach, um durch Steinwürfe die umherfliegenden Raben zu töten.

Zarzas eilte herbei, warf ihn zu Boden, stieß ihm den Dolch in die Kehle und zog ihn wieder heraus. Dann stürzte er sich auf den Daliegenden, preßte den Mund auf seine Wunde und sog, unter krampfartigen Zuckungen und wilde Jodler ausstoßend, das Blut in vollen Zügen ein.