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Dabei streifte sein Blick mit leisem Lächeln die Glatze des Direktors Birron, der in das Kursblatt vertieft dasaß und überhaupt keine Notiz davon genommen hatte, daß jemand in das Zimmer getreten war. Als Martha immer noch nichts entgegnete, nahm er unvermittelt wieder seinen schneidenden Geschäftston an: »Sie werden von heute mittag ab im Couponbureau arbeiten! Melden Sie sich bei Herrn Wittmann!

Der Kilian von Prechthalen, ein Wittmann, mit dem sie einmal einige Jahre im Lande herumgezogen, hatte einen Brief geschickt und ihr angeboten, mit ihm zu hausen. Die Apollon sagte mir selbst, sie sei entschlossen, ins Prechthal zu wandern, sobald sie ihr Kind der Gemeinde abgeliefert habe. Geben konnte ich nichts mehr, drum verließ sie mich.

Selbst Marthas Bild schien ihm in diesen Tagen in weite Ferne gerückt. Er bekam sie nur noch selten zu sehen, denn Martha war nach dem Zusammenprall mit Wittmann aus dem Couponbureau versetzt worden. Sie hatte dem Direktor Hermann die Affäre erzählt, und Hermann hatte kurz entschlossen angeordnet: »Von morgen ab sind Sie als meine Privatsekretärin in der Direktion beschäftigt!

Blutrot vor Wut schrie Wittmann: »Ich bin hier der Bureauchef, und ich kann mich hinstellen, wo mir’s paßt! Verstanden!?« Von oben herab erwiderte Martha: »Ich werde Herrn Direktor Hermann fragen, ob er derselben Ansicht istBenno war entzückt. Also war sein Verdacht gegen Wittmann doch ungerechtfertigt.

Aber man soll den Tag nicht vor dem Abend tadeln. Eine unerhoffte Freude harrte seiner: In der Vesperpause gab es eine beglückende Sensation. Wittmann war wie stets an das Pult getreten, um mit Martha zu plaudern. Er schien heute besonders galant gestimmt und ergriff wie in Gedanken Marthas Hand, um sie zu streicheln.

»Schade, daß Sie nicht in meinem Bureau sindflüsterte Wittmann dabei. Und weiter ging’s, von Pult zu Pult. »Fräulein Böhle, unsere neue KolleginHerr Benno StehkragenMartha lächelte, und Benno fühlte, daß dieses Lächeln seinem kuriosen Namen galt. »Ich heiße Stehkragensagte Benno, »und ich bin e Stehkragen. Ein Stehkragen, der in dieser schmutzigen Welt manchen Dreckfleck bekommen hat.

So blind ist der Klatsch, daß er gierig die ganz nichtigen Beziehungen Marthas zu Wittmann ergiebig ausbeutete, aber die verliebte Aufdringlichkeit Benno Stehkragens überhaupt nicht bemerkte. Und welch dankbares Spottobjekt hätte der bucklige Benno als Liebhaber abgegeben! Die Vesperpause war vorüber, und die Arbeitshetze in der Industriebank steigerte sich zur Tollwut.

Es war einmal ein Wittmann, der hatte eine Haushälterinn, Namens Gidske, die wollte ihn gern zum Mann haben und lag ihm immer in den Ohren, daß er sie heirathen sollte. Zuletzt wurde der Mann es überdrüssig; aber er wußte nicht, wie er's anfangen sollte, um sie los zu werden.

»Meinetwegenschnarrte Wittmann ärgerlich. »Aber sehen Sie zu, daß Sie bald wieder auf den Damm kommen! Wir können jetzt kein Personal entbehren, wo ich jeden Tag zum Kommiß geholt werden kannBenno räumte sein Pult auf und eilte, ein Auto zu nehmen. Unterwegs gab es einen Aufenthalt. Eine Kompanie, die von einer Felddienstübung heimmarschierte, sperrte die Straße.

Hurra, es ist so weit: Direktor Hermann hat ihr eine Wohnung auf der Eckenheimer Landstraß’ gemietet! Bald fährt sie auf Gummirädern undnanu, was haben Se denn, Herr StehkragenBenno war röchelnd zurückgesunken. Aber er faßte sich schnell wieder. »Mir is unwohlstammelte er, »Herr Wittmann, dürft’ ich nicht nach Haus geh’n