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Daß dieser Prinz er selbst ist, seh' ich leicht. Wie aber seinen Namen und Geschlecht Entdecken, da ihn Niemand kennt, der Kaiser Ihm selbst verstattet, unerkannt zu bleiben? Geängstigt, wie ich war, geschreckt, gedrängt, Ging ich die Wette unbedachtsam ein. Ich wollte Frist gewinnen Aber wo Die Möglichkeit, es zu errathen? Sprich! Wo eine Spur, die zu ihm leiten könnte? Zelima.

Und nur ein Kaufmann aus Amsterdam war es, der dem jungen Herrn damals die Summe von fünfzigtausend Gulden zur Verfügung stellte, mit der dieser ebenso großmüthig als unbedachtsam dem Erbherrn zu helfen glaubte, damit aber nur Wasser in die Zuider-See goß!

Ein Sultan, der in dem Schoße der Wollüste gähnet, dem sie der alltägliche und durch nichts erschwerte Genuß unschmackhaft und ekel gemacht hat, der seine schlaffen Nerven durch etwas ganz Neues, ganz Besonderes, wieder gespannet und gereizet wissen will, um den sich die feinste Sinnlichkeit, die raffinierteste Zärtlichkeit umsonst bewirbt, vergebens erschöpft: dieser kranke Wollüstling ist der leidende Held in der Erzählung. Ich sage der leidende: der Lecker hat sich mit zu viel Süßigkeiten den Magen verdorben; nichts will ihm mehr schmecken; bis er endlich auf etwas verfällt, was jedem gesunden Magen Abscheu erwecken würde, auf faule Eier, auf Rattenschwänze und Raupenpasteten; die schmecken ihm. Die edelste, bescheidenste Schönheit, mit dem schmachtendsten Auge, groß und blau, mit der unschuldigsten empfindlichsten Seele, beherrscht den Sultan, bis sie gewonnen ist. Eine andere, majestätischer in ihrer Form, blendender von Kolorit, blühende Suada auf ihren Lippen, und in ihrer Stimme das ganze liebliche Spiel bezaubernder Töne, eine wahre Muse, nur verführerischer, wird genossen und vergessen. Endlich erscheinet ein weibliches Ding, flüchtig, unbedachtsam, wild, witzig bis zur Unverschämtheit, lustig bis zum Tollen, viel Physiognomie, wenig Schönheit, niedlicher als wohlgestaltet, Taille aber keine Figur; dieses Ding, als es den Sultan erblickt, fällt mit der plumpesten Schmeichelei, wie mit der Türe ins Haus: Grâces au ciel, voici une figure humaine! (Eine Schmeichelei, die nicht bloß dieser Sultan, auch mancher deutscher Fürst, dann und wann etwas feiner, dann und wann aber auch wohl noch plumper, zu hören bekommen, und mit der unter zehnen neune, so gut wie der Sultan, vorlieb genommen, ohne die Beschimpfung, die sie wirklich enthält, zu fühlen.) Und so wie dieses Eingangskompliment, so das übrige Vous êtes beaucoup mieux, qu'il n'appartient

Vergebens, daß Vernunft und Tugend, Pflicht und alles Heilige sich ihm in den Weg stellen: es soll etwas geschehen, was ihm recht ist, was uns nicht recht scheint; und so greift es zuletzt durch, wir mögen uns gebärden, wie wir wollen. Doch was sag ich! Eigentlich will das Schicksal meinen eigenen Wunsch, meinen eigenen Vorsatz, gegen die ich unbedachtsam gehandelt, wieder in den Weg bringen.

Und jetzt, nachdem ein Wunderwerk des Himmels Bis heute mein Geheimnis hat beschützt, Des Argwohns helle Blicke eingeschläfert, Laß mich's erleben, daß mein eigner Sohn Mit unbedachtsam rasendem Beginnen Der Staatskunst mühevolles Werk vernichtet. Max.

Dieser mißbilligte wohl die That an sich nicht, wohl aber, daß sie nicht opportun sei und unbedachtsam geschehen, so daß die Feinde darin ihr großes Vergnügen haben und lästern; er meinte auch, „Luther habe sich durch Nonnenkünste fangen lassen und sei hereingefallen“ .

Auch Ottilie entfremdete sich einigermaßen von Charlotten und dem Hauptmann. Als Eduard sich einst gegen Ottilien über den letztern beklagte, daß er als Freund und in einem solchen Verhältnisse nicht ganz aufrichtig handle, versetzte Ottilie unbedachtsam: "es hat mir schon früher mißfallen, daß er nicht ganz redlich gegen Sie ist.

Charlotten war eine solche zufällige Verletzung auch durch Wohlwollende und Gutmeinende nichts Neues; und die Welt lag ohnehin so deutlich vor ihren Augen, daß sie keinen besondern Schmerz empfand, wenngleich jemand sie unbedachtsam und ungvorsichtig nötigte, ihren Blick da oder dorthin auf eine unerfreuliche Stelle zu richten.

Man scherzte einmal ziemlich laut, daß Charlottens Wintervorräte nun bald aufgezehrt seien, als der Ehrenmann, der den Belisar vorgestellt hatte und freilich reich genug war, von Lucianens Vorzügen hingerissen, denen er nun schon so lange huldigte, unbedachtsam ausrief: "so lassen Sie es uns auf politische Art halten! Kommen Sie nun und zehren mich auch auf!

Ach, was hab ich denn begangen, Das Euch also aufgeregt, Und Euch heißt die Augen schelten, Die den Euern bang begegnend Sich mit Wehmutstränen füllen. Daß ich Euch im Schlaf verlassen, Unbedachtsam fortgegangen Graf. Daß du fortgingst? Daß du hier warst! Berta. Daß ich hier war? Graf. Standst du nicht Hier auf dieser, dieser Stelle Schießend deine kalten Pfeile Nach des grauen Vaters Brust.