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»Ja, jameinte Uku, »es ist eine ganz neue Liebe in dir entstanden.« »Sie kann nicht beginnen oder aufhören«, sagte der Elf zuversichtlich. »Sie schlief in mirWieder war es eine Weile still in der feierlichen Nacht zwischen diesen beiden Geschöpfen, der großen dunklen Eule, die wie eine unförmige Figur auf dem Ast hockte, und dem Elfen, der licht und zart wie ein kleiner Engel neben ihr saß.

»Uku, wie redest du dennsagte er leise. »Wäre ich ein Wesen wie ihr, so würde ich leiden und mich freuen wie ihr, aber ich bin nur ein verflogener Elf. Hast du nie von den Elfen gehört, daß du nicht weißt, woher sie stammen und wohin sie gehen?« »Du liebst und leidest doch wie wirsagte Uku, »wenn du auch sagst, daß du es nicht tust. Ist nicht schon vieles in deinem Herzen anders geworden

Aber das Lächeln, mit dem der Elf den Geschöpfen dankte, war bei allem Glück seiner Erwartungen doch von so großer schmerzvoller Traurigkeit, daß die alte Uku nachdenklich ihren Kopf schüttelte. Sie war in der Tat ein weiser Vogel, und sie verstand das Elfenkind. »Hast du Heimweh nach deinem verlorenen Reichfragte sie herzlich. Da sah der Elf zu ihr auf und nickte.

Er wirft sich auf seinem Lager hin und her, und der Tod wird ihm schwer, aber mir war so, als stürbe seine Mutter den Tod hundertmal für ihn.« »Wenn ich dem Kinde mein Leben geben könnte, so würde ich es tun, aber ich kann es nicht«, beteuerte der Elf. »So tröste die Mutterrief Uku, »du bist gütig, und deine Worte sinken oft ins Herz wie ein Lied

Die arme Frau ahnte nicht, daß draußen Uku nur das Kerzenlicht anschrie, sondern sie glaubte, was die Leute ihr erzählt hatten, daß ein kranker Mensch sterben müßte, wenn die Eule nachts vor seinem Fenster riefe. Das ist eine alte Sage, an die viele Menschen glauben. Sie ist dadurch entstanden, daß bei Kranken des Nachts Licht zu brennen pflegt, das die Nachtvögel anlockt.

So ist meine Seele nun geteilt, Uku; sie war berufen, eure Freude und eure Betrübnis zu verstehen, euer Verlangen und eure Schuld, sowie auch eure Schönheit und eure Armut. Nur für euch erwachte sie für kurze Zeit. Die Aufgabe meiner Seele war, alles zum Besten zu kehren, nach ihrer Kraft, und sie selber bedurfte der Erlösung nicht, denn sie selber war damals noch nicht an Vergängliches gebunden.

So zog ich im silbernen Nachtfrieden durch das Tal der Welt, selig, da ich beseligen durfte, wunschlos und unaussprechlich frei. Aber nun ich durch meine Schuld an Vergängliches gebunden bin, Uku, bedarf auch ich der Erlösung, denn ich habe die irdische Sonne gesehen in ihrer Herrlichkeit, und wenn ein Elf sie gesehen hat, so ist er an ihr irdisches Reich gebunden.

Uku nickte. Ihr großes Gesicht mit den schwarzen runden Augen sah merkwürdig genug aus, der kleine gebogene Schnabel hockte darin wie eine Nase, und sie hatte eine seltsam melancholische Art, ihre Augenlider ganz langsam zu öffnen und zu schließen. Man unterschied in ihrem weichen Gefieder kaum eine Färbung, es schimmerte grau und leblos, wie die Schatten der Blätter am Stamm.

»Neinsagte der Elf mit seiner kindlichen Stimme, »es ist umgekehrt, nur wer wahrhaft glücklich ist, kann weise seinUku war wirklich außerordentlich erstaunt über diese Antwort des Elfen und mußte sich sehr lange besinnen, bis sie eine Entgegnung darauf machen konnte.

Doch hatte diese Stimme nichts Fremdes oder Besonderes, sie war den vertrauten Lauten der Natur verwandt, dem Lied des Windes, dem Gesang der Vögel oder dem Fall des Wassers. Uku war ganz betört von dieser Stimme, und ihr schien, als träumte sie, als der Elf sagte: »Wenn ich eure Freude und euer Leid teilen muß, so liegt es daran, daß ich mich verflogen habe.