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Aktualisiert: 24. Juni 2025
Die grünlichen Augen waren wie zwei harte, glänzende Metallplättchen, alles an der Katze, auch das prächtig gestreifte Fell, war auf das sauberste gehalten und so wohlbestellt, gesund und anmutig, daß es ein Entzücken war. Uku sah, wie die Pfote am Gesicht entlang glitt und wie die kleine rosa Zunge die weichen Härchen des Fells glättete. Nachdenklich sah der weise Vogel auf die Katze nieder.
»Gute Mondfahrt«, sagte sie bedächtig, aber herzlich, auf ihre Art, und der Elf grüßte sie auf seine. »Du schläfst nicht?« fragte Uku, »dir ist wohl in der Kühle und im sanften Licht; ist es nicht so? Ich werde die Leute nie recht begreifen lernen, die das grelle Sonnenlicht diesem milden Himmelssegen vorziehen.« »Lebst du hier immer in der Linde?« fragte der Elf, der Uku wiedererkannte.
Uku hatte sich in die Dunkelheit abgewandt und schwieg. Es bewegte ihr Herz, was der Elf sagte. Nach einer Weile fragte sie: »So bist du nicht mehr glücklich, Elf?« »Doch,« antwortete der Elf, »ich bin es.« »Was macht dich glücklich?« »Daß ich lieben kann und Hoffnung im Herzen trage. Alles hat sich verändert, seit ich die irdische Sonne an jenem Morgen gesehen habe.«
Dort schimmerte um Mitternacht ein roter Lampenschein aus einem der Fenster, und Uku, die Eule, die das winzige rote Lichtlein in der Ferne sah, machte sich auf und flog über die Felder dorthin. Das Licht zog sie an und erfüllte sie zugleich mit Ingrimm. Es war nun einmal ihre Meinung, daß es in der Nacht dunkel zu sein hätte, nur der Schein des Mondes oder der Sterne war ihr lieb.
»Es ist wahr, was du sagst,« antwortete er, »aber die Liebe, die mich erlösen kann, muß weit größer sein als die, durch deren Schönheit ich meine alte Heimat verloren habe, das ist ein uraltes Gesetz des Elfenreichs, ach, traurig ist es, die Heimat zu verlieren! Wie soll ich jene Liebe finden, wann wird sie mir begegnen?« Da schwieg Uku und sah sinnend in die helle Weltweite.
Es wird keiner unter uns sein, der dir nicht gerne gefällig ist, wir sind sehr erfreut, daß du Wohnung bei uns nehmen willst, und es ist auch recht schön hier, das kann man ohne Übertreibung wohl sagen.« Die alte Uku galt als sehr weise und genoß hohes Ansehen auf der Waldwiese.
Aber da plötzlich überwältigte die alte Uku eine Erinnerung, sie wollte etwas sagen, brachte aber kein Wort hervor, sondern lehnte sich wie in einem Taumel von Liebesangst und Freude an den Stamm, und aus ihren Augen brachen Tränen, eine nach der anderen, und tropften nieder. Endlich rief sie mit einem Schluchzen in der Stimme: »Elf! Elfenkind!«
Voll Grauen war Uku damals auf und davon geflogen, tief bewegt von diesem Erlebnis und doch nicht einzig entsetzt, sondern zugleich wunderbar erhoben. Sie hatte wieder und wieder denken müssen: Wie gewaltig ist das Leben, das sich auch in mir offenbart, wie gewaltig ist der unvermeidliche Tod.
Sie sah, daß das Kind sich im Fieber hin und her warf, und als es ärger und ärger wurde, klagte die hilflose Mutter laut auf und schrie zu Gott empor um Barmherzigkeit; denn sie hatte nur diesen einen Sohn und sonst auf der Welt nichts. Da warf sich Uku in ihre lautlosen Flügel und flog auf die Waldwiese und weckte den Elfen.
Der Elf sah lange stumm vor sich hin, und seine Trauer nahm zu. Endlich sagte er ernst: »Eine Mutter kann niemand über den Verlust ihres Sohnes trösten, Uku. Eher ist es möglich, eine Welt aus ihren Sünden zu erlösen als eine Mutter aus dem Schmerz um ihren Sohn.
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