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Worin hab' ich denn gefehlt? Timur. Erklär' mir diese Räthsel. Welche Marter! Um aller Götter willen, fort, und fragt Nicht weiter! Sie umringen uns; es ist Zu spät, und alle Flucht ist jetzt vergebens. Die Namen, alter Mann, die Namen nur Verschweigt, und Alles kann noch glücklich enden! Siebenter Auftritt. Vorige. Truffaldin mit den Verschnittenen. Halt an und steht! Nicht von der Stelle!

Truffaldin. Da siehst du, Kamerad, wie gut und ehrlich Es die Prinzeß mit ihrem Freier meint, Daß sie die Räthsel vor der Hochzeit aufgibt. Nachher war's noch viel schlimmer. Löst er sie Jetzt nicht, ei nun, so kommt er schnell und kurz Mit einem frischen Gnadenhieb davon. Doch, wer die stachelichten Räthsel nicht Auflöst, die seine Frau ihm in der Eh' Aufgibt, der ist verlesen und verloren!

Man sieht's Euch an, daß Ihr ein Halbmann seid, Ein schmutziger Eunuch! Ein Mensch, ich meine Einer, der ganz ist, hat ein menschlich Herz Im Leib und fühlt Erbarmen. Truffaldin. Was! Erbarmen! Es heißt kein Mensch die Prinzen ihren Hals Nach Peckin tragen, Niemand ruft sie her. Sind sie freiwillig solche Tollhausnarren, Mögen sie's haben!

Truffaldin. Und wie, du Schafskopf, will sie sich der Narren Erwehren, die sich klug zu sein bedünken, Wenn weiter nichts dabei zu wagen ist, Als einmal sich im Divan zu beschimpfen? Auf die Gefahr hin, sich zu prostituieren Mit heiler Haut, läuft Jeder auf dem Eis. Wer fürchtet sich vor Räthseln? Räthsel sind's Gerad, was man fürs Leben gern mag hören.

Sie haben hier zwar nicht viel zu dotieren; Doch müssen sie, weil's was Gelehrtes gibt, Mit ihren langen Bärten figurieren. Brigella. So redet doch! Warum, wozu das alles? Truffaldin. Warum? Wozu? Weil sich die Majestät Und meine schöne Königin, mit sammt Den acht Doktoren und den Excellenzen, Sogleich im Divan hier versammeln werden.

Gleich wird der Divan Beisammen sein. Die Teppiche gelegt, Die Throne aufgerichtet! Hier zur Rechten Kommt kaiserliche Majestät, links meine Scharmante Hoheit, die Prinzeß, zu sitzen! Mein! Sagt mir, Truffaldin, was gibt's denn Neues, Daß man den Divan schmückt in solcher Eile? Acht Sessel dorthin für die Herrn Doktoren!

Unwiderstehlich zwingend reißt es mich Von hinnen, es ist mächtiger, als ich. Vierter Auftritt. Man hört einen Marsch. Truffaldin tritt auf, den Säbel an der Schulter, die Schwarzen hinter ihm, darauf mehrere Sklavinnen, die zu den Trommeln accompagnieren. Nach diesen Adelma und Zelima, jene in tartarischem Anzug, beide verschleiert. Zelina trägt einen Schüssel mit versiegelten Papieren.

's hat sich ein neuer, frischer Prinz gemeldet, Den's juckt, um einen Kopf sich zu verkürzen. Brigella. Was? Nicht drei Stunden sind's, daß man den letzten Hat abgethan Truffaldin. Ja, Gott sei Dank! Es geht Von statten! die Geschäfte gehen gut. Brigella. Und dabei könnt Ihr scherzen, roher Kerl! Euch freut wohl das barbarische Gemetzel? Truffaldin. Warum soll mich's nicht freuen?

Kein Mann, Der seine Ruh liebt und bei Sinnen ist, Wird so ein spitz'ges Nadelkissen nehmen. Truffaldin. Das große Unglück, keinen Mann zu kriegen! Brigella. Der Kaiser kommt. Truffaldin. Marsch ihr in eure Küche! Ich gehe, meine Hoheit herzuholen. Zweiter Auftritt. Ein Zug von Soldaten und Spielleuten.

Truffaldin und seine Schwarzen werfen sich im Vorbeiziehen vor dem Kaiser mit der Stirn auf die Erde und stehen sogleich wieder auf; die Sklavinnen knieen nieder mit der Hand auf der Stirn. Zuletzt erscheint Turandot verschleiert, in reicher chinesischer Kleidung. majestätisch und stolz. Die Räthe und Doctoren werfen sich vor ihr mit dem Angesicht auf die Erde.