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Solchen Ausbrüchen gegenüber hatte er einen taktvollen Ernst, ein gefaßtes Schweigen, ein zurückhaltendes Kopfnicken ... und gerade dann, wenn niemand des Verstorbenen erwähnt oder gedacht hatte, füllten sich, ohne daß sein Gesichtsausdruck sich verändert hätte, langsam seine Augen mit Tränen.

Herr Grünlich machte die Honneurs mit den stillen, taktvollen und zurückhaltenden Mienen und Bewegungen, mit denen man die Gäste bei einem Begräbnis komplimentiert. »Lieber Vater, bitte, nehmen Sie den Armstuhl«, sagte er sanft. »Herr Kesselmeyer, haben Sie die Freundlichkeit, sich =hier= zu setzen?...« Endlich war die Ordnung hergestellt.

Da er die Wahrnehmung machte, daß sein Herr die Berichte über das regelmäßige Beisammensein der beiden mit Unruhe aufnahm, wußte er in seinen Ton etwas wie eine Versicherung von Harmlosigkeit zu legen, fügte zum Beispiel hinzu: »sie haben viel über das Wetter gesprochenoder: »sie haben sich über gebildete Sachen unterhaltenSolche Einzelheiten erfand er, denn in Wirklichkeit hielt er sich jedesmal in einer taktvollen Entfernung hinter den beiden.

Theobald musterte die Geschenke und dachte: »Reiche Geschenke, schöne Geschenke, überaus kostbar, überaus praktisch aber alle, alle vom Onkel, keines von ihr ...« Schnell sah er das Unmögliche einer solchen Handlungsweise des feinen taktvollen Mädchens ein und tröstete sich mit dem Gedanken: es käme doch schließlich alles von ihr und durch sie. Das gab ihm die Seelenruhe wieder.

Mit jener taktvollen Zurückhaltung, die jeden Zwang auf das Vertrauen eines Menschen, auch des Nächsten, sorgfältig vermeidet, forschte auch Großmama nicht weiter, und ich, so gar nicht gewöhnt, mich auszusprechen, fürchtete mich fast davor.

»Ich muß noch einiges sagen, Heddabegann er von neuem. »Auch der Kommerzienrat hat die heikle Sache mit taktvollen Händen angefaßtwie ein Mann von Welt, ich kann es nicht leugnen. Aber er setzte doch gleich mit Zukunftsmusik ein; es herrscht eine ausgesprochene Wagnersche Atmosphäre in dem Hause. Er will Döbbernitz kaufen und ein Fideikommiß für Gunther daraus machen; da solltet ihr denn im Sommer leben

Was ist Anstand? Es ist das Benehmen, wie man es von einem gebildeten, gesitteten und taktvollen Menschen im Verkehr mit seinen Mitmenschen verlangt, entsprechend den durch Gewohnheit und Herkommen festgelegten Sitten und Gebräuchen. Diese Sitten und Gebräuche sind nun in den meisten Ländern verschieden, je nach der Kulturstufe, die die Völker einnehmen. Je weiter eine Nation in der Kultur vorgeschritten ist, um so viel feiner ausgebildet ist auch ihr Gefühl für Anstand und gute Sitte und ihr dementsprechendes Benehmen. Es ist daher Pflicht eines jeden, durch sein eigenes Betragen dahin mitzuwirken, daß seine Nation als auf der höchsten Stufe der Kultur stehend sich vor der Welt zeige. Ich will nun nicht von den verschiedenen Sitten der Kulturvölker sprechen, sondern mich auf diejenigen beschränken, die uns selbst, unser Vaterland berühren. Ich möchte vor allen Dingen vier Haupttugenden als die Grundlage jeder guten Sitte besonders hervorheben: 1.

Mit jener Bereitwilligkeit, die mein sonst so starrköpfiger Vater seiner Schwester gegenüber stets an den Tag legte, hatte er sich ihrem Willen gefügt. Wie schwer es ihm wurde, merkte ich an seiner Aufregung. Es kam auch nur zu einer konventionellen Verkleisterung des Bruchs, einem höflichen Händedruck, einem taktvollen Nebeneinanderhergehen.

Und er berichtete von Professor Kürtchen und seinem taktvollen Meldesystem beim Unterricht, von der Hauptmännin Amelung, den adeligen »Fasanen«, die alles für »Schweinerei« erklärt hatten, und namentlich von Raoul Überbein, seinem Freunde, auf welchen zurückzukommen Imma Spoelmann ihn mehrmals ermunterte.