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Ihro Gnaden, Herr Stadtvogt", sagte er, "dieser junge Mann ist probat, und wir können uns verlassen auf ihn, denn er hat mich arretiert mit Manier und in der Art und hat sich nicht von mir bestechen oder breitschlagen lassen, noch mit Wein, noch mit Geld, noch mit Weibsleuten." Da lächelte der Stadtvogt gar freundlich, dass ihm solches wohlgefalle, und schenkte jedem einen kleinen Taler.

Denn es ist jetzt Zeit, dem geneigten Leser zu sagen, dass der Arrestant selber ein alter Hatschier war, und hatte sich verkleidet und war dem neuen nachgegangen, nur um ihn zu prüfen, ob er seine Pflicht tut. Deswegen sagte der Stadtvogt: "Welcher von Euch zweien bringt den andern."

Sie wollten De Conincks Gelübde nicht brechen; auch hatten sie zu viel Achtung vor dem Stadtvogt, und sie gaben sich deshalb damit zufrieden, das Quartier zu besetzen und zu bewachen. Herr von Châtillon und Jan van Gistel, der Leliaert, waren in Montenays Haus geflüchtet.

Viele von den Zünften klagten bei Jan van Gistel, daß sie nichts verdienten und deshalb den Zoll nicht bezahlen könnten. Aber der entartete Vlaeme hörte sie nicht an und wollte die Abgaben durch Zwang erheben. Viele Bürger wurden ins Gefängnis geworfen, andere umgebracht. Herr von Montenay, der französische Stadtvogt und Befehlshaber der Besatzung, war weniger grausam als der Zollmeister.

Nachdem diese Anordnung getroffen war, wurden die übrigen Reiter und Söldner unbemerkt nach den Stadttoren geschickt, um sie zu schließen und zu bewachen. Châtillon stand mit einigen Anführern inmitten seiner Reiter. Der Kanzler Pierre Flotte, der Stadtvogt Montenay und Jan van Gistel, der Leliaert, schienen mit ihm über etwas sehr Wichtiges zu verhandeln.

Er sah den Obmann verwundert an; der beugte sich vor dem Stadtvogt und sprach: »Herr von Montenay, im Vertrauen auf Eure Rechtlichkeit kam ich hierher. Ich bin fest überzeugt, daß ich diese Kühnheit nicht zu bereuen habe.« »Gewißantwortete Montenay, »Ihr sollt zurückkehren, wie Ihr gekommen seid

Der edelmütige Stadtvogt betrachtete den Leliaert mit Verachtung und antwortete: »Wenn Ihr Euer Vaterland liebtet, so würdet Ihr den Tod Eurer unglücklichen Brüder nicht verlangen und ich, als Franzose, brauchte sie nicht zu verteidigen.

Um den Klauwaerts keine Zeit zur Vorbereitung von Meutereien zu lassen, hatte der französische Landvogt seine Ankunft heimlich Herrn von Montenay angezeigt; niemand als der Stadtvogt wußte etwas von den schrecklichen Dingen, die da kommen sollten. Am 18. Mai 1302 um neun Uhr morgens rückte das französische Heer mit fliegenden Fahnen in die Stadt.

Als sie aber miteinander in den Polizeihof und vor den Herrn Stadtvogt gekommen waren, fing der Stadtvogt an laut zu lachen, dann er gar ein lustiger Mann ist, und sagte: "Welcher von Euch zweien bringt den andern?"

Nun waren schon Monate seit der Übergabe der Stadt Brügge verflossen. Herr de Châtillon hatte Herrn von Mortenay zum Stadtvogt ernannt und war nach Kortrijk zurückgekehrt; denn er traute den Brüggern nicht genug, um unter ihnen zu wohnen. Die Söldner, welche er in der eroberten Stadt gelassen hatte, begingen allerlei Ausschreitungen und setzten den Bürgern gar boshaft zu.