United States or Faroe Islands ? Vote for the TOP Country of the Week !


Endlich sagte Dreikraftmann, der manchmal verwickelte Fragen sehr scharfsinnig zu lösen wußte: »Ich glaube zu wissen, was das Geräusch zu bedeuten hat; des erschlagenen Seehundes Geist geht sicherlich als Gespenst umAls aber das Geräusch immer näher kam, sagte Schwanzmann: »Mir fällt etwas ein, wie wir unseres Gespenstes am besten Herr werden können.

Da nun Schwanzmann der hinterste und durch sechs Mann vor sich geschützt war, so schwoll seine Verwegenheit so sehr an, daß er dem Nasenmann zurief: »Stoß den Feind nieder, wir helfen ja von hinten nachAber Nasenmann erwiderte: »Du hast gut schwatzen, du bist durch Andere gedeckt, wärest du an meiner Stelle, so fiele das Herz dir wohl zwanzig Mal in die HosenSo haderten die Männer eine Weile; Einer gab immer dem Andern Schuld, daß man nicht gerade auf den Feind losgehe, Allen aber standen vor Furcht die Haare zu Berge wie die Schweinsborsten.

Schwanzmann war noch nicht weit gekommen, da sah er auf dem Felde ein gräuliches fünffüßiges Thier, das hatte zwei lange Hörner und feurige Augen im Kopfe, die wie Kerzen weithin leuchteten.

Seht, Männer, seht! er läuft wie ein Hase! sollte es nicht gar ein Hase seinDreikraftmann sagte: »Ich weiß nicht, Brüderchen, wo du deine Augen gelassen hast? das Thier hat die Größe eines FüllensVierkraftmann wollte dies berichtigen und meinte, das Thier sei doch wohl so hoch wie ein Pferd, Fünfkraftmann sagte: »meinem Auge erscheint ein Ochs, mit diesem Thiere verglichen, kleiner als ein junger HundSchwanzmann aber meinte, das Thier habe die Höhe eines Heuschobers.

Die Gespenster müssen sich vor wilden Thieren fürchten, ich wickele das Fell des erschlagenen Seehundes wie einen Pelz um mich und gehe auf allen Vieren dem Geräusch entgegen, dann jage ich das Ding gewiß in die FluchtDer Anschlag gefiel den Männern, und so wurde Schwanzmann in das Seehundsfell gewickelt, und damit er auch sonst nicht ohne Schutz gegen Gefahren bleibe, nahmen die Andern die Lanze auf die Schultern und gingen in einem Abstand von hundert Schritten hinter ihm her.

Kehren wir lieber umDie Andern fanden des Hauptmanns Rath lobenswerth und machten sich deshalb so rasch davon, als ob sie Feuer in den Taschen hätten. Als der Schwanzmann nach einiger Zeit es wagte, über die Schulter zurückzublicken, sah er, daß ihnen kein Feind mehr auf der Ferse sei; da hemmte man den Lauf und zog langsam weiter.

Dreikraftmann, der in einen Strauch von wilden Rosen gerathen war, konnte jedoch das Stechen der Dornen nicht länger aushalten, sondern fing an bitterlich zu weinen und den Feind, von dessen Lanzenspitzen er sich gequält glaubte, um Gnade zu bitten. »Gnade, Gnade, lieben Leute! es wäre schon an einer Lanze übergenug, warum stecht ihr mich mit so vielenAls die Feinde aber nicht darauf hörten, nahm er Reißaus, bis er über den Schwanzmann stolperte und hinfiel, aber Beide wagten sich nicht weiter zu rühren, sondern dachten, wenn wir still bleiben, halten uns die Feinde für todt.

Der Siebente wurde Schwanzmann genannt, weil das hintere Ende des Lanzenschafts auf seiner Schulter lag; die Kraftmänner aber mußten auch noch abwechselnd den Brotsack tragen, der eine ein Drittel des Tages, der andere das zweite Drittel und so weiter bis zum sechsten. Ueberdies hatte Jeder ein Preßeisen in der Tasche, damit nicht auf offenem Felde der starke Wind sie vom Wege fortblasen könnte.

Als er nun so plötzlich die gräuliche Bestie zu seinen Füßen erblickte, rief er voll Schrecken: »Ein Seehund! ein Seehundund sprang jäh zurück, so daß Einkraft-und Zweikraftmann auf ihre Hintermänner gedrängt wurden und die Männer sämmtlich zu Boden fielen, bis auf Schwanzmann, der glücklicher Weise aufrecht blieb, wodurch die Lanzenspitze auf den Wolf zu fallen kam.